Blogpause nach Ostern

Mit dem 21. März begannen in NRW die Osterferien. Da meine Söhne noch im schulpflichtigen Alter sind, habe ich in diesem Jahr meinen Urlaub nach den Feiertagen eingeplant.

Je nach Wetter sind möglicherweise ein paar Ausflüge vorgesehen, außerdem muss mein jüngster Sohn nach einem Schulwechsel im Januar ein wenig Stoff nacharbeiten.

frohe-ostern-0217.gif von 123gif.de

Und zwei Monate nach meiner Leistenbruch-Operation freue ich mich auch auf ein wenig Auszeit, denn ausgerechnet die sitzende Tätigkeit im Büro bereitet mir immer noch hin und wieder Probleme.

Daher werde ich hier nach den Feiertagen eine Pause einlegen, die gewohnte Anzahl an Beiträgen erscheint dann wieder ab Anfang April.

Allen Lesern dieses Blogs wünsche ich hiermit schöne Osterfeiertage und hoffe, sie danach wieder hier begrüßen zu dürfen.

FC Schalke 04: Nur Gladbacher Pech oder auch Unvermögen?

Ehrlich gesagt wusste ich nach dem 2:1-Erfolg der Schalker über Borussia Mönchengladbach am letzten Freitag nicht so wirklich, ob ich nun lachen oder weinen sollte.

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Hatte Freitag nicht viel zu wiehern: Gladbachs Maskottchen Jünter

Lachen über 22 Torschüsse der Elf von Trainer Andrè Schubert, die nur für ein mickriges Törchen sorgten. Lachen über sechs Punkte aus einem Duell gegen einen direkten Konkurrenten um Platz 4, den Qualifikationsrang zur Champions League. Lachen vor Freude über eine erneut mehr als herausragende Leistung von Keeper Ralf Fährmann.

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L. A. Dodgers: Alex Wood kehrt zurück und empfiehlt sich für die Starting Rotation

Mit der Rückkehr von Alex Wood bei der 1:5-Niederlage am letzten Donnerstag gegen die Kansas City Royals beginnt die Starting Rotation der Dodgers endgültig Form anzunehmen. Wood verpasste vorher eine Begegnung aufgrund einer Verletzung am linken Unterarm, die ihn nun aber nicht mehr behinderte.

Alex Wood before game against Texas Sept 2014
Dodgers-Pitcher Alex Wood 2014 noch im Trikot der Atlanta Braves

Schon seit längerem ist bekannt, dass Clayton Kershaw den Saisonauftakt am 4. April im Petco Park bei den San Diego Padres pitchen soll, doch nun beendete Dodgers-Manager Dave Roberts auch alle anderen Spekulationen und verkündete am Donnerstag morgen, dass ihm Scott Kazmir, Kenta Maeda und Wood in diesem Turnus folgen werden.

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Von Berlin nach Basel: was uns das Deutsche Reich der 1930er Jahre über Bankenregulierung lehren kann

Zwei der größten Banken des Landes kollabierten. Die anschließende Panik zwang das Bankensystem in die Knie und nur ein kostspieliger Bail-Out durch die Regierung verhinderte eine noch größere Katastrophe. Eine radikales Umdenken bei der Banken- regulierung erschien mehr denn je dringend erforderlich zu sein.

Schleusengraben Berlin-Mitte 184-289
Schleusengraben und Jungfernbrücke vor dem ehemaligen Reichsbankgebäude
(heute Auswärtiges Amt) in Berlin

Nein, es handelte sich nicht um London oder New York im Jahre 2008. Es geht um Berlin in den 1930er Jahren. Denn genau das war damals die Zeit, als die risikogewichtete Eigen- kapitalregulierung der Banken geboren wurde, die vor allem neben einer Reihe von anderen Werkzeugen zur Schadensbehebung in der Krise angewendet wurde, wie zum Beispiel der notwendigen Liquiditätsversorgung oder solch moderner Ideen wie Bonusbegrenzungen und Maßnahmen zur Einlagensicherung.

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Und das ist die Berliner Luft, Luft, Luft – Schalker Höhenflug bereits wieder beendet

Tja, ich sollte vielleicht weniger unken: wie schon vermutet ließ sich die Berliner Hertha nicht so einfach wie erhofft die Butter vom Brot nehmen.

Cityscape Berlin

0:2 hieß es Freitag Abend im Olympiastadion Berlin, und nicht nur das kalte Klima in der Bundeshauptstadt war den Gelsenkirchenern an diesem trüben Tagesende schlecht bekommen. Bedröppelt standen Spieler und Offizielle da und suchten nach Erklärungen, warum ihnen die Berliner Luft erstmals seit zehn Jahren wieder den Atem geraubt hatte.

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Thomas Piketty: Die Kernschmelze der nordatlantischen Sozialdemokratien

Nach den verschiedenen Auszügen aus seinem Buch folgt nun ein kleiner Überblick als Abschluss:
Der französische Ökonom Thomas Piketty von der Paris School of Economics untersuchte die Entwicklung der Vermögen in den großen Demokratien an den nordatlantischen Küsten über die letzten Jahrhunderte. Er ermittelte dabei fünf markante Fakten:

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Anteil der wohlhabendsten 1% am Gesamteinkommen der Bevölkerung in den USA vor den Wirtschaftskrisen

• Erstens, der Besitz von privatem Reichtum – mit all seiner Macht, über Ressourcen zu verfügen, zu diktieren, wo und wie Menschen zu funktionieren haben, sowie die Politik zu formen – war immer und stets hoch konzentriert.

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FC Schalke 04: Ein Ende der Krise in Sicht?

Na toll, da versuchte ich in meinem letzten Beitrag über die Königsblauen alles, um die positive Entwicklung unter Trainer Andrè Breitenreiter zu beschreiben, und die Spieler hatten daraufhin offenbar nichts Besseres zu tun, als mich nach Kräften wiederlegen zu wollen.

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Es folgte nämlich ein unterirdisches Spiel gegen Schachtjor Donezk, die 0:3-Niederlage bedeutete nicht nur das Aus in der Europa League, es war zudem eine Demütigung im eigenen Stadion und ein zumindest zeitweiliger Rückfall in vergessen geglaubte Zeiten.

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Über die weiter zunehmende Divergenz von Einkommen und Vermögen

Die Ungleichheit bei Einkommen und Vermögen nimmt seit den 1970ern in den meisten wohlhabenderen Staaten zu.

Wie groß die Ungleichheit heute ist, zeigt ein Vergleich mit früheren Jahrhunderten.

Salaping papel Euro


Das oberste Promille der Bevölkerung kann danach heute einen dreimal so hohen Anteil am Volkseinkommen für sich verbuchen wie Ende des 17. Jahrhunderts, einen mehr als doppelt so hohen wie Mitte des 18. Jahrhunderts und immer noch einen um 60% höheren als zu Beginn des 19. Jahrhunderts.

Der Elitenforscher Michael Hartmann in einem Beitrag auf blog.arbeit-wirtschaft.at

Auch wenn sich dieses Beispiel des Soziologen Michael Hartmann nur explizit auf Großbritannien bezieht (allein aufgrund der Tatsache, dass nur für diesen Staat überhaupt Daten zur Einkommensverteilung in den letzten Jahrhunderten vorliegen), spricht wenig dafür, dass das Ergebnis in Europa oder auch nur in Deutschland gravierend anders ausfallen würde.

Der Kölner Stadtanzeiger, Zeit-Online und auch der OECD-Sozialbericht lassen erahnen, dass Deutschland dabei nicht allzu sehr aus der Reihe tanzt. Als Gesellschaft sollte man sich daher vielleicht ein paar Gedanken darüber machen, ob man unter Verhältnissen leben will, die jene des späten Feudalismus bei weitem übertreffen.

Denn wer möchte schon einer Gemeinschaft angehören, in der es wesentlich ungleicher zugeht als zu den Zeiten des Sonnenkönigs Ludwig des XIV. oder der Französischen Revolution? Pauperismus und absolute Armut haben heute in den industrialisierten Staaten keine Bedeutung mehr, und doch muss man sich fragen, wohin sich eine Gesellschaft entwickelt, in der der Unterschied zwischen Prekariat und Vermögenden soviel größer ist.

L. A. Dodgers: Nur durch die Breite der Rotation kann der Verlust von Zack Greinke kompensiert werden

Update vom 05.03.2016:Manchmal sind Träume leider ganz schnell Geschichte: die Verletzung, die Brett Anderson am Mittwoch zur Trainingspause zwang, erwies sich als schwerwiegend. Eine erneute Operation am bereits vorbelasteten Rücken bescherte ihm ein Pause von möglicherweise bis zu fünf Monaten, in der Rotation der Dodgers sollen Anderson nun Brandon Beachy oder Mike Bolsinger ersetzen.

Die Dodgers wissen, dass sie eine große Lücke hinter Clayton Kershaw in ihrer Starting Rotation haben, entstanden durch den Weggang von Zack Greinke als Free Agent zu den Arizona Diamondbacks im letzten Dezember.

Bretanderson

Und es wird wohl mehr als einen Spieler benötigen, um sie zu füllen, so Veteran Brett Anderson, der sicherlich einer derjenigen sein wird, die es versuchen sollen. Er selbst sorgte erst durch die Annahme einer sogenannten Qualifying Offer über 15,8 Mill. $ im November dafür, weiterhin für die Südkalifornier spielen zu dürfen. Anstatt den Markt für Free Agents zu testen, so Anderson, sei er „gerade dabei, wieder einmal auf mich selbst zu wetten.“

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Thomas Piketty über das geringe volkswirtschaftliche Volumen von Arbeitslosengeld und Sozialhilfe

Piketty in Cambridge 3 crop
Der französische Ökonom Thomas Piketty

Verglichen mit den Renten stellt das Arbeitslosengeld ein sehr viel geringeres Volumen dar (typischerweise 1-2 % des Nationaleinkommens), was daran liegt, dass man durchschnittlich weniger Lebenszeit als Arbeitsloser denn im Ruhestand verbringt.

Sozialhilfeleistungen schließlich machen ein noch unbedeutenderes Volumen aus (weniger als 1 %), das in der Gesamtheit öffentlicher Ausgaben kaum ins Gewicht fällt. Dennoch sind gerade diese Leistungen heftig umstritten.

In beiden Fällen stellen die fraglichen Aufwendungen nur einen verschwindend geringen Teil sozialstaatlicher Leistungen dar.

Thomas Piketty, Das Kapital im 21. Jahrhundert (übersetzt von Ilse Utz und Stefan Lorenzer), Beck, München 2014, S. 638/639