History: Unternehmenskonzentration und stagnierende Löhne

Aus dem NBER Digest von 2018: „Zwei Studien deuten darauf hin, dass ein Anstieg der Monopson-Macht der Arbeitgeber mit niedrigeren Löhnen verbunden ist.“

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Unternehmenskonzentration in den USA von 1977-2009

Stagnierende Löhne und ein rückläufiger Anteil des Arbeitseinkommens am BIP in den letzten Jahr-zehnten haben eine Reihe von möglichen Erklärungen hervorgebracht. Dazu gehören Outsourcing, ausländische Konkurrenz, Automatisierung und der Niedergang der Gewerkschaften.

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Wie der Zweite Weltkrieg die Produktivität in den USA verringerte

Es gibt eine konventionelle Geschichte, dass der Zweite Weltkrieg ein Schub für die US-Wirtschaft war, der sowohl für einen Anstieg der Gesamtnachfrage sorgte, der die Große Depression beendete, als auch die Grundlage für mehrere Jahrzehnte des Nachkriegswohlstands in der US-Produktion bildete.

Boeing-Whichata B-29 Assembly Line - 1944
Produktion von Boeing B-29 Bombern in Wichita, Kansas (1944)

Alexander J. Field sieht das anders. Er legt seinen Fall in „Der Rückgang der US-Industrieproduktivität zwischen 1941 und 1948“ dar (Economic History Review, online veröffentlicht am 16. Januar 2023).

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Die Freihandelstheorie entspricht nicht der Realität

In den letzten 90 Jahren haben die Vereinigten Staaten den Freihandel betrieben und befürwortet.

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Der britische Ökonom David Riccardo

In den letzten 60 dieser 90 Jahre haben amerikanische Arbeiter und andere Betroffene beobachtet, wie Amerika hochbezahlte Arbeitsplätze an Importe verloren hat und sich gefragt: Kann das wirklich gut für die amerikanische Wirtschaft sein?

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Geschichte: Die Ökonomie des Josef Steindl

Einer derjenigen Volkswirte, die sich vor allem auch mit den Auswirkungen von Wirtschaftskrisen beschäftigten, war der hierzulande nahezu unbekannte Josef Steindl.

A view from the Member's Gallery inside the NYSE
Blick in die New Yorker Börse

Der Österreicher zählte zu den umtriebigsten Wissenschaftlern des sogenannten Postkeynesianismus, einer ökonomischen Schule, die sich vor allem mit der Weiterentwicklung der Ideen von John Maynard Keynes beschäftigte.

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Ausländische Direktinvestitionen in der neoklassischen Theorie des internationalen Handels: Eine konzeptionelle Schwachstelle

Dieser Artikel analysiert die Rolle ausländischer Direktinvestitionen (FDI) in der neoklassischen Handelstheorie mit einem Schwerpunkt auf der Verlagerung der Produktion in Niedriglohnländer.

Bella-Stil
Bulgarien gilt als typisches europäisches Niedriglohnland

Die konzeptionelle Analyse zeigt, dass ausländische Direktinvestitionen nicht nur eine Schwachstelle in der Theorie des komparativen Vorteils darstellen, sondern auch, dass diese mit effizienzorientierten ausländischen Direktinvestitionen unvereinbar ist – mit erheblichen Auswirkungen auf die Politik.

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History: Die gesamtwirtschaftlichen Herausforderungen an die Gewerkschaften – Teil 1: Festlegung der Lohnsätze und Arbeitszeiten

Zum 10-jährigen Bestehen dieses Blogs möchte ich gern eine kleine Artikel-Serie über die eigentlichen Aufgaben der Gewerkschaften wiederholen, und damit auch einige der Hauptliegen meiner Publikationen:

Eine schon vor Jahren vom IWF vorgestellte Studie thematisierte den sinkenden Einfluss der Gewerkschaften in den Industrieländern und analysierte ihre Schwächen bei den Versuchen, eine gerechtere Einkommensverteilung zu erreichen.

Hamburg 1. Mai 2014 01
Tag der Arbeit 1. Mai 2014 – Ver.di-Demonstration in Hamburg

Diese Beurteilung der gewerkschaftlichen Arbeit durch eine eher als neoliberal bekannte internationale Institution möchte ich zum Anlass nehmen, einmal ein wenig zurück-zublättern und anhand des 1982 erschienen Buches „Marktpreis und Menschenwürde“ von Wolfgang Stützel einen anderen Blick auf die Aufgaben der Gewerkschaften zu werfen.

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Die keynesianische Revolution und die monetaristische Konterrevolution

Die enge Verbindung zwischen Wirtschaftstheorie und politischer Macht wird durch den Aufstieg und Fall der keynesianischen Ökonomie im 20. Jahrhundert deutlich.


Der Vermögensanteil der obersten 1% in den USA zwischen 1930 und 1980

Das Vertrauen, das durch Theorien erzeugt wurde, die das Funktionieren einer Marktwirtschaft verherr-lichten, veranlasste führende Ökonomen, kurz vor der Weltwirtschafts-krise von 1929 dauerhaften Wohlstand vorherzusagen.

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Erneut: Muss das Wirtschaftswachstum irgendwann ein Ende haben?

Wo liegen die Grenzen des Wirtschaftswachstums – und haben wir sie bereits rücksichts-los überschritten? Solche Fragen wurden schon vor längerem durch alarmierende Berichte über den Klimawandel aufgeworfen. Viele der Umweltschützer sind überzeugt, dass das Wirtschaftswachstum selbst das grundlegende Problem darstellt.

Clouds, natural and otherwise - geograph.org.uk - 778331
Eggborough-Kohlekraftwerk in North Yorkshire, England

Es war also schon vor einigen Jahren der richtige Zeitpunkt, um zwei Ökonomen, die sich mit dieser Frage befasst haben, einen Nobelpreis zu verleihen. William Nordhaus und Paul Romer haben versucht, die unsichtbaren und manchmal unbeschreiblichen Ursachen und Folgen von Wachstum zu verstehen.

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Dieser Beitrag altert nicht: Die Belohnungen fürs harte Arbeiten sind zu mächtig für Keynes‘ Visionen

Der berühmte Ökonom John Maynard Keynes lag schon richtig mit seiner Annahme, dass es uns heute besser geht als den Menschen in seiner Epoche, doch nur auf Kosten unserer Freizeit.

Keynes 1933
John Maynard Keynes im Jahre 1933

Lange Arbeitszeiten zahlen sich in finanzieller Hinsicht aus, bedeuten aber auch, dass wir weniger Zeit für sonstige Beschäftigungen haben.

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Immer noch aktuell: Die makroökonomischen Lehrbücher könnten bei Angebot und Nachfrage falsch liegen

Wie man vielleicht erwarten kann, neigen Ökonomen dazu, über viele Dinge in den Relationen von Angebot und Nachfrage zu reden.

Orange Crop Kufr Jammal
Frisch geerntete Orangen in Kafr Jammal, West Bank, Palästina

Bei der Makroökonomie ist das nicht anders. Das grundlegende Modell über Rezessionen und Booms, welches im Eingangsstudium der Wirtschaftswissenschaften gelehrt wird, beruht auf den Begriffen der aggregierten Nachfrage und des aggregierten Angebots.

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