Zahlen die Migranten für ihren Weg? Eine Nettofinanz-analyse für Deutschland

„In dieser Studie wird der direkte durchschnittliche fiskalische Nettoeffekt (ANFI) der Migration in Deutschland quantifiziert, wobei sowohl indirekte Steuern als auch Sachleistungen wie Gesundheits- und Bildungsausgaben berücksichtigt werden.

Anwerbeabkommen der Bundesrepublik Deutschland 1955–1968
Anwerbeabkommen der Bundesrepublik Deutschland 1955–1968, orange eingefärbt die Vertragspartner

Unter Verwendung eines Status-quo-Ansatzes mit Daten des Sozio-ökonomischen Panels (SOEP) für das Jahr 2018 und Mikrosimulationstechniken zur Anrechnung sowohl indirekter Steuern als auch Sachleistungen zeigen unsere Ergebnisse, dass Migranten, insbesondere Migranten der ersten Generation, im Vergleich zu Einheimischen im Durchschnitt einen günstigeren Nettofiskaleffekt haben.

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Wie die Ausbeutung von Ressourcen zum Kollaps führt – Die Geschichte eines verlorenen Königreichs

Die Garamanten waren eine nordafrikanische Zivilisation, die zur Zeit des Römischen Reiches heran-wuchs. Sie waren so mächtig, dass die Römer ein System von Befestigungsanlagen errichten mussten, um ihre Besitzungen an der Küste zu verteidigen.

Garamanten
Steingravuren der Garamanten im heutigen Libyen

Aber den Garamanten gingen ihre Wasserressourcen aus und sie verblassten und hinterließen kaum Spuren in der Geschichte, außer Ruinen, einigen Graffiti auf Felsen und ein paar Zeilen von antiken Historikern.

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Heiner Flassbeck: Trump wird Lindner und Merz das Schuldenmachen lehren

„Donald Trump, das ist seit seiner ersten Präsidentschaft offensichtlich, will das amerikanische Leistungsbilanzdefizit, das sich derzeit auf fast eintausend Milliarden US-Dollar pro Jahr (oder vier Prozent des BIP) beläuft, erheblich reduzieren oder sogar ganz eliminieren.

Donald Trump by Gage Skidmore 5
Donald Trump bei einer Wahlkampfveranstaltung in Fountain Hills, Arizona

Sein Mittel der Wahl: Zölle. Er liebe Zölle, hat er im Wahlkampf gesagt, und wer wollte bestreiten, dass man damit – konsequent umgesetzt – zu einem wirklichen Ausgleich beim Handel kommen kann.

Da jaulen die deutschen Merkantilisten laut auf und faseln schnell von den Vorteilen, die der freie Handel doch für „alle“ bietet, also auch für die Blöden, die Jahr für Jahr Schulden machen, um auf Pump deutsche Güter zu kaufen.

Güter also, die sie sich – in der Terminologie der deutschen Schuldenphobiker – gar nicht leisten können. Trump wird sich diesmal hoffentlich nicht beirren lassen und seine vollkommen berechtigte anti-merkantilistische Agenda durchziehen.

Es ist auch die einzige Stellschraube, die Trump zur Verfügung steht, um die Verschuldung des ame-rikanischen Staates, die seit 25 Jahren fast kontinuierlich steigt, ein wenig einzudämmen.
…“

aktuell aus Relevante Ökonomik

Das deutsche Unterbewertungsregime unter Bretton Woods

Zur Erklärung der derzeitigen Wirtschaftskrise in unserem Land ein Paper aus 2019, mehr als aktuell:

„Deutschland ist ein Unterbewertungsregime, ein Regime, das das wirtschaftliche Verhalten in Richtung einer Verschlechterung des realen Wechselkurses und damit in Richtung Exportüberschüsse lenkt.

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Wörgl (AT), Steinplatte über das Abkommen von Bretton Woods als „Meilenstein“ im Pflaster

Dieses Regime hatte die Eurozone an den Rand des Zusammenbruchs gebracht. Aber es ist viel älter als der Euro. Es wurde während der Bretton-Woods-Jahre etabliert und hat alle nachfolgenden europä-ischen Währungsordnungen überlebt.

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Kürzung der Sozialleistungen für Migranten

Das ist eine recht beliebte Politik, gerade auch bei vielen Rechten und Liberalen, aber sie funktioniert nicht immer gut:

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Ein Bus mit Migranten in Heidelberg, 2015

„In dieser Arbeit werden die Auswirkungen einer starken Sozialleistungskürzung auf die Kinder in den betroffenen Familien untersucht. Die Kürzung der Sozialhilfe betraf erwachsene Flüchtlinge, die in Dänemark eine Aufenthaltsgenehmigung erhielten, und reduzierte ihr verfügbares Einkommen in den ersten fünf Jahren um durchschnittlich 30 Prozent.

Wir zeigen, dass Kinder, die im Vorschul- und Schulalter Sozialkürzungen ausgesetzt waren, niedrigere Notendurchschnitte erhielten, ein geringeres Wohlbefinden und ein geringeres allgemeines Bildungs-niveau erlebten und als Erwachsene unter geringerem Beschäftigungs- und Einkommensniveau litten.

Kinder im Teenageralter waren zum Zeitpunkt der Exposition mit einem starken Anstieg der Wahr-scheinlichkeit einer Verurteilung wegen Gewalt- und Eigentumsdelikten konfrontiert.“

(Aus einem neuen Paper von Christian Dustmann, Rasmus Landersø und Lars Højsgaard Andersen)

Economic History: Der IWF in Aktion – Das Beispiel Argentinien

Wenn man die derzeitige Entwicklung in Argentinien und die wirtschaftliche Radikalisierung durch die Regierung Milei besser verstehen will hilft ein Blick in die Geschichte des Landes und seiner Ver-quickung mit globalen Organisationen wie dem Internationalen Währungsfonds (IWF).

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Argentiniens Präsident Fernando De la Rúa (rechts) 1999 mit seinem Vorgänger Carlos Menem

Argentinien eignet sich besonders als Beispiel für die Folgen der IWF-Politik, da das Land lange als „Musterschüler“ des Fonds galt und Anfang der neunziger Jahre als Vorzeigebeispiel für die Wirk-samkeit der Strukturanpassungsprogramme diente.

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Erdöl und die Energiekrise der 1970er Jahre: Eine neue Analyse

Ein Auszug aus Revolt of the Rich: How the Politics of the 1970s Widened America’s Class Divide von David N. Gibbs, veröffentlicht von der Columbia University Press (2024):

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Tankstelle ohne Benzin in Portland, Oregon Juni 1973

Die grundlegenden Fakten der Krise sind bekannt. Die Weltölpreise stiegen in den frühen 1970er Jahren unaufhaltsam an und diese Preissteigerungen wurden von der OPEC angeführt, die sich hauptsächlich (wenn auch nicht ausschließlich) aus Staaten mit arabischer und muslimischer Mehrheit zusammen-setzte.

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History of Economics: Der dreißigjährige Boom

Kehren wir zurück zum Mayday 1975, dem Ende der festgeschriebenen hohen Provisionen an der New York Stock Exchange und dem Beginn der Deregulierung der Finanzmärkte in den Vereinigten Staaten. Das Aufkommen des Wettbewerbs unter den Wall-Street-Investmentbanken erschien zu dieser Zeit eher wie eine unbedeutende Angelegenheit.

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Die New York Stock Exchange an der Wall Street in New York

Und im Jahr 1977 prägte Lewis Ranieri das Wort „Verbriefungen“, um Salomon Brothers Herausgabe der allerersten Mortgage Backed Securities zu beschreiben. Die Korrekturabteilung beim Wall Street Journal beanstandete damals, dass es ein solches Wort gar nicht gäbe.

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Die Hyperinflation in der Weimarer Republik aus der Perspektive der modernen Geldtheorie (MMT)

Die Hyperinflation in der Weimarer Republik 1922-23 ist zum Paradebeispiel für die Mainstream-Ökonomen – und insbesondere die Monetaristen – geworden, wenn es darum geht, die Vorteile einer Beschränkung der Regierungen durch die Regeln einer „soliden Finanzwirtschaft“ darzustellen.

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Stapel mit gebündelten Geldscheinen in einer Berliner Bank 1923

Ihre Darstellung geht davon aus, dass Regierungen von Natur aus dazu neigen über ihre Verhältnisse zu leben und dass die Inflation, wenn man sie ihrem verschwenderischen Treiben überlässt „außer Kon-trolle gerät“ und zu einer Hyperinflation in Form eines kontinuierlichen, sich beschleunigenden, unauf-haltsamen katastrophalen Zusammenbruchs des Geldwertes führt.

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Warum weder Wachstum noch Degrowth als langfristige Ziele für die Ökonomie sinnvoll sind

Wenn ich Konzepte wie das Bruttoinlandsprodukt (BIP) erwähne, besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass Diskussionen über die Vorzüge von „Wachstum“ und „Degrowth“ ausbrechen. Fast ausnahmslos stecken diese Argumente in einem konzeptionellen Rahmen fest, der seit 50 Jahren oder sogar noch länger veraltet ist.

Kraftwerk Weisweiler im Sonnenaufgang
Das Braunkohlekraftwerk Eschweiler-Weisweiler (Betreiber RWE) im Sonnenaufgang

Das System der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung, bei dem das BIP ein zentraler Bestandteil ist, wurde in den 1930er Jahren eingeführt. Es wurde entwickelt, um die Funktionsweise der industriellen Wirtschaft zu messen, die im 19. Jahrhundert entstanden war und bis zum Ende des 20. Jahrhunderts die dominierende Form der wirtschaftlichen Aktivität blieb.

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