Fatale Irrtümer des finanziellen Fundamentalismus – Eine chronische Inflation bedeutet ein ständiges Leben über „unseren“ Verhältnissen

Eine Abhandlung über die Ökonomie der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage
Teil 5

US annual unemployment rate
Jährliche Arbeitslosenquoten in den USA von 1890 bis 2013

Irrtum Nr. 5: Eine chronische Inflation bedeutet ein ständiges Leben über „unseren“ Verhältnissen
„Der permanente Trend zur Inflation ist ein Spiegelbild einer Gesellschaft, die unablässig über ihren Möglichkeiten lebt.“ Alfred Kahn, 1993 in einer Veröffentlichung der Cornell University.

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Die gesamtwirtschaftlichen Herausforderungen an die Gewerkschaften – Teil 3: „Haltepflöcke von Papier-Währungen bei freien Wechselkursen“

Nachdem wir in Teil 1 dieser Serie die Beschränkung der Individualkonkurrenz der Arbeitnehmer untereinander sowie in Teil 2 die Funktion des Schutzwalles gegen menschenunwürdige Unterbietungskonkurrenz als wichtige fundamentale Grundpfeiler der ordnungspolitischen Legitimation der Gewerkschaften identifiziert hatten, soll hier nun auf eine sehr bedeutende makroökonomische Aufgabe der Arbeitnehmervertreter eingegangen werden.

Gewdemonstration

Jeder Student der Volkswirtschaftslehre lernt schon immer, dass in Märkten mit einem freiem Spiel von Einzelpreisen durch die Veränderungen realwirtschaftlicher Knappheits-relationen lediglich die Beziehungen zwischen den Geldpreisen der einzelnen Waren und Leistungen festgelegt werden.

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S04: die langen Schatten der Vergangenheit

So etwas nennt man wohl einen Rückfall in alte Zeiten. Mehr als zwanzig Minuten spielte die Schalker Mannschaft am Freitag Abend in Wolfsburg, als habe es keine Sommerpause, keinen Trainerwechsel und keine neuen Spieler gegeben.

Volkswagen-Arena Gästeblock

Es war wie eine Art Deja vu: immer wieder erwischte ich mich in dieser Phase, wie ich verstohlen auf der Gelsenkirchener Bank nach Ex-Trainer Roberto Di Matteo Ausschau hielt. Denn genauso wie unter dem Schweizer traten die Blauen in der Volkswagen-Arena gegen die „Wölfe“ aus der Autostadt an.

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Die beiden größten Fehler der ökonomischen Politik, über die John Maynard Keynes heute enttäuscht wäre

Der Keynes-Biograph Robert Skidelsky in einem Interview über die möglichen Gedanken des großen Ökonomen zu den Irrtümern der heutigen Wirtschaftswissenschaften:

Skidelsky, Morel, IEIS conference «The Politics of Virtue, the crisis of liberalism and the post-liberal future»

Zunächst wäre [Keynes] wohl frustriert aufgrund des Mangels an getroffenen Vorkehrungen, um einen enormen finanziellen Absturz, wie wir ihn im Jahr 2008 erlebten, zu verhindern. Zweitens glaubt Herr Skidelsky, dass Keynes nicht glücklich über die getroffenen politischen Maßnahmen nach dem Crash sein würde. Keynes hätte eine „tragfähigere Antwort“ haben wollen…

Julie Verhage über Skidelskys Gedanken in einem Artikel auf Bloomberg.com

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S04: Wenn das zweite Tor nicht fällt…

Eigentlich eine alte Leier: zum Saisonauftakt sind Aufsteiger immer schwer zu spielen, solange sie noch nicht verloren haben. Der SV Darmstadt 98 bot da keine Ausnahme.

Wimpel sv98

Ein früher Sonntagsschuss von Konstantin Rausch, bei dem Neuzugang Junior Caicara zugegebenermaßen nicht gerade gut aussah, erleichterte den „Lilien“ zudem noch die Aufgabe. Zwei, drei Mal kamen sie dann noch gegen etwas verunsicherte Schalker zu Torchancen, doch danach war eigentlich klar, wie der Ball an diesem Samstag Nachmittag laufen würde.

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L. A. Dodgers: Chase Utley is coming home

Chase Utley kommt nach Hause. Der gebürtige Kalifornier und UCLA Alumni kehrt nun nach Los Angeles zurück, nachdem das Management der Südkalifornier seinen Trade von den Phillies zu den Dodgers am Mittwoch Abend abgeschlossen hatte.

Chase Utley Home Run
Chase Utley 2007 im Trikot der Philadelphia Phillies

„Ich gab ihnen eine Liste der wenigen Teams, für die ich spielen würde, und dann war es [Phillies General Manager] Rubens [Amaro Jr.] Job das beste Angebot für seine Organisation zu finden“, sagte Utley. „Und am Ende blieben die Dodgers übrig, ein Team mit dem ich aufgewachsen bin.“

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„Solide Finanzen“ – ein Kennzeichen hartnäckiger Ignoranz

Zu vielen konservativen und neoliberalen Politikern und Ökonomen scheint heute erneut ein Gespenst in den Vereinigten Staaten und Europa umzugehen – Regierungen verfolgen keynesianische Ideen, um eine Politik der Erhöhung der effektiven Nachfrage und der Förderung der Beschäftigung zu erreichen.

Michal Kalecki

Zu den beliebtesten Argumenten, um diese „Keynesophobics“ zu bekämpfen, gehören das Argument des „Vertrauens“ (siehe auch Die unsägliche Vertrauens-Fee) sowie die Lehre von den „Soliden Finanzen“.

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S04: Das Ende der Trostlosigkeit

Sicherlich, ein 3:0-Auftaktsieg im Bremer Weserstadion ist aller Ehren wert, und nach dem 5:0 im Pokal in Duisburg kann man schon von einem gelungenen Saisonauftakt sprechen.

Weser Stadion Sitzplaetze 16-7-2014

Doch für viel wichtiger halte ich diesmal den Blick über den Tag hinaus. Vor allem in der Rückschau kann man erst richtig ermessen, welchen Kraftakt der neue Trainer Andre Breitenreiter in recht kurzer Zeit vollbracht hat.

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Die Geschichte wiederholt sich doch, nur die Ökonomen lernen offenbar nichts daraus

Es lief alles ganz hervorragend für die Reichen, die jeden Kredit bekamen, den sie dazu benötigten, um das Wirtschaftssystem nach den napoleonischen Kriegen zwischen rigider Deflation und monetärer Orthodoxie einzuklemmen: es war dagegen stets der kleine Mann, der weiterhin litt, und der in allen Ländern und zu allen Zeiten des neunzehnten Jahrhunderts leichteren Zugang zu Krediten und eine andere Finanzpolitik forderte.

E. J. Hobsbawm, in seinem Buch „The Age of Revolution 1789 – 1848“, S. 39

Baines 1835-Mule spinning

Die schwersten Konsequenzen [der ersten kapitalistischen Wirtschaftskrisen] waren sozialer Art: die Umstellung auf die neue Ökonomie schuf Elend und Unzufriedenheit, und damit die Materialien für eine soziale Revolution. Und in der Tat, die soziale Revolution in Form von spontanen Aufständen der städtischen und industriellen Armen brach aus und gebar die Revolutionen von 1848 auf dem Kontinent sowie die gewaltige Chartisten-Bewegung in Großbritannien.

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