Mythos New Deal – Teil 5: FDR und das öffentliche Wohnungswesen

Bei meinen Recherchen über den New Deal des amerikanischen Präsidenten Franklin D. Roosevelt (FDR) habe ich viel über den Wagner-Steagall Housing Act von 1937 gelesen, mit dem der Präsident damals die Grundlage für ein völlig neues Wohnungsrecht in den Vereinigten Staaten gelegt hatte.

WPA National Youth Administration constructing stone building ARIZONA 1936
National Youth Administration: Junge Männer beim Bau eines Steingebäudes in Arizona

Neben anderen Maßnahmen setzte Roosevelt zu Bekämpfung der ökonomischen Krise während der „Großen Depression“ auch auf eine verstärkte Förderung des öffentlichen Wohnungsbaus. Er sah es als eine der Hauptaufgaben des Staates an, unsichere Wohnverhältnisse zu bekämpfen, den akuten Mangel an menschenwürdigen Unterkünften zu beseitigen und so die Knappheit an Wohnraum für Familien mit niedrigeren Einkommen zu beenden.

Daher wollte seine Administration ein landesweites Programm zum Bau und Betrieb von Sozialwohnungen etablieren, welches vor allem den Armen zugute kommen sollte.

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S04: Nach dem Zwischenhoch die nächste eiskalte Dusche

Tja, so kann’s manchmal gehen: beim Bundesliga-Heimsieg Samstag gegen Wolfsburg gab die erste halbe Stunde noch Anlass zur Hoffnung auf Besserung, doch nur ein paar Tage später holte das Debakel gegen den FC Chelsea gestern in der Champions League alle Schalker Fans wieder auf den bitteren Boden der Tatsachen zurück.

Szene aus dem Hinspiel zwischen dem FC Chelsea und Schalke 04

Am Wochenende rieb man sich doch etwas erstaunt die Augen: offensichtlich hatte S04-Trainer Roberto Di Matteo die Länderspielpause dazu genutzt, für das Heimspiel gegen die VW-Städter eine neue Taktik einzuüben.

Eine variable Fünferkette in der Abwehr, bei der die Außenverteidiger bei eigenem Ballbesitz ins Mittelfeld vorrückten, ein kompaktes Mittelfeld ohne richtige Außen und zwei zentrale Stürmer verwirrten die Wolfsburger offenbar so sehr, dass diese nach 25 Minuten bereits mit 0:3 zurück lagen.

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L. A. Dodgers: Denkwürdige Saison wurde vom abrupten Ende im Oktober überschattet

Ein mit Highlights und Spielerauszeichnungen gefülltes Jahr verpuffte in der Postseason

Club-Präsident Mark Walter schleuderte wutentbrannt eine Equipment-Tasche aus der Kabine, nachdem seine Dodgers in St. Louis aus den Playoffs ausgeschieden waren. Ein Bild, dass mehr aussagte als tausend Worte.

Vergangene Playoff-Größen der L.A. Dodgers

Für 235 Mill. $ auf der Gehaltsliste erhielt Walter zwar einen zweiten aufeinander-folgenden National-League-West-Titel, doch ein Erstrunden-Aus in den Playoffs kann für die millionenschwere und hochkarätige Guggenheim-Eigentümergruppe nur als einen Schritt zurück betrachtet werden.

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Abenomics: Ohne Lohnsteigerungen auf Dauer erfolglos

Keynesianer stöhnten erschrocken auf, während Monetaristen und Neoliberale eine gewisse Genugtuung offenbar nicht verhehlen konnten, denn die FAZ meldete dieser Tage: Japans Wirtschaft steckt in der Rezession.

Shinzo Abe, Prime Minister of Japan (9092387608)
Shinzo Abe, Premierminister von Japan

Handel, Dienstleistungen und Industrie im Land der aufgehenden Sonne sind im 3. Quartal 2014 überraschend geschrumpft, die umstrittene Reform-Strategie von Premierminister Shinzo Abe, Abenomics genannt, stehe angeblich vor dem Scheitern.

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Mythos New Deal – Teil 4: John Maynard Keynes und die Reformen des New Deal

Bereits in den 1920er Jahren hatte John Maynard Keynes als Dozent des King’s College in Cambridge sowie als wirtschaftspolitischer Berater der englischen Regierung und Teilnehmer an den Friedensgesprächen von Versailles einen enormen Bekanntheitsgrad erreicht. Seine Werke „Die wirtschaftlichen Folgen des Friedensvertrages“ (1919), „Ein Traktat über Währungsreform“ (1923) und vor allem seine große Abhandlung „Vom Gelde“ (1930) wurden öffentlich wahrgenommen und ausgiebig diskutiert.

John Maynard Keynes
John Maynard Keynes (1946)

Beim Ausbruch der Weltwirtschaftskrise 1929 gehörte Keynes zu den aufmerksamsten ökonomischen Beobachtern der darauf folgenden politischen und wirtschaftlichen Irrungen und Wirrungen. So verfolgte er auch sehr intensiv den von dem amerikanischen Präsidenten Franklin D. Roosevelt eingeschlagenen Weg des New Deal, mit dem die „Große Depression“ in den USA überwunden werden sollte.

Als im Verlauf der Krise die Produktion weltweit massiv einbrach und die Arbeitslosenquoten immer weiter stiegen, erkannte auch Keynes, dass die damals vorherrschende klassische ökonomische Theorie keine funktionierenden Lösungen anbieten konnte.

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Konzerne, freier Markt und die Lüge der Neoliberalisten

Güter- und Faktormärkte


Der Neoliberalismus ist ein Phänomen der großen internationalen Konzerne. Die List ist, dass sie den freien Markt propagieren, aber gleichzeitig diesen Markt beherrschen, so dass es keinen freien Markt gibt.
Die großen Konzerne haben eine starke Verbindung zu der Politik, was ja ganz marktwidrig ist. Das ist die Lüge.

Colin Crouch in der Frankfurter Rundschau über Märkte, Konzerne und den Neoliberalismus in der Postdemokratie

S04: Königsblau als mausgrauer Durchschnitt oder sogar noch weniger?

Bis Anfang der letzten Woche hatte ich ja auch noch daran geglaubt, dass es nur noch ein paar Korrekturen im offensiven Bereich bedürfe, um die Schalker Mannschaft wieder in die richtige Spur zu bringen.

Haupttribüne des Badenova-Stadions in Freiburg

Ich war ziemlich optimistisch, dass man aus einer verstärkten Defensive heraus so etwas wie Stabilität auf den Platz bringen könnte und in den Spielen bei Sporting Lissabon und dem SC Freiburg davon auch schon etwas merken würde.

Nun ja, ich muss leider zugeben, dass ich mich da wie wohl so manch anderer auch mächtig verkalkuliert hatte. Die Wirklichkeit sieht anders aus: Zwei ziemlich desillusionierende Niederlagen, 2 : 6 Tore, eine losgetretene Diskussion um die Versäumnisse des letzten Trainers und eine Mannschaft ohne Charakter.

Schlimmer hätte es eigentlich kaum kommen können. An sich fehlen mir die Worte, um diese Entwicklung richtig beschreiben zu können. Na ja, versuchen will ich es aber trotzdem.

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Mythos New Deal – Teil 3: Erfolg durch mehr soziale Gerechtigkeit

Als im Frühjahr 1934 die amerikanische Wirtschaft erneut einbrach, stellte sich heraus, dass der erste Versuch des New Deal von Präsident Franklin D. Roosevelt zur Bekämpfung der Folgen der Weltwirtschaftskrise vorerst gescheitert war.

Straßenbauprojekt der Works Progress Administration (WPA)
Straßenbauprojekt der Works Progress Administration (WPA)

Ohne eine entscheidende Steigerung der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage waren alle Maßnahmen, die hauptsächlich den Unternehmen und Konzernen zugutegekommen waren, im Sande verlaufen. Löhne und Gehälter stagnierten oder schrumpften bereits wieder, freie Gewerkschaften wurden in ihrer Arbeit behindert oder in den Betrieben erst gar nicht zugelassen.

Zwar hatte die Regierung insbesondere den Farmern Krediterleichterungen zukommen lassen und in vielen Bereichen Mindestlöhne etablieren können, doch die Möglichkeit, weiterhin Preisabsprachen zwischen den Unternehmen sowie Kartelle und Monopole zuzulassen, ließen die Profite und Preise weit stärker als die Löhne ansteigen.

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L. A. Dodgers benötigen Kreativität zur Stabilisierung des Bullpens

Neben solideren Setup men für den Bullpen suchen die Südkalifornier für die neue Saison auch noch einen fünften Starting Pitcher und möglicherweise einen neuen Shortstop. Dabei haben sie bereits einen Personaletat von 190 Mill. Dollar für 2015 zu stemmen, immerhin sollen aber fast 50 Millionen $ weniger als in diesem Jahr ausgegeben werden.

The Dodgers take batting practice prior to the 2014 NLDS against the Cardinals

Trotzdem müssen sie herausfinden, wer die Position zwischen Second und Third Base besetzen soll, mehr Stabilität aus dem Bullpen ist ebenfalls erforderlich und der letzte Platz in der Rotation soll noch besetzt werden. Und es gibt bisher keinen Hinweis darauf, dass eine dieser Positionen aus dem Minor-League-System des Clubs gefüllt werden kann.

Die gute Nachricht für den neuen President of Baseball Operations Andrew Friedman (und seinen möglichen General Manager Farhan Zaidi) ist immerhin die, dass die zu lösenden Probleme überschaubar und bekannt sind. Die schlechte ist allerdings, dass auch die Lösungsmöglichkeiten limitiert sind.

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S04: Auch „schmutzige“ Siege bringen drei Punkte

Um es vorweg zu nehmen: Nein, das war kein schönes Spiel gegen den FC Augsburg. Doch die Punkte blieben bei uns, und im Moment ist das wohl alles, was wirklich zählt.

Schalke 04 Fans in der Nordkurve

Die Kritik nach der Niederlage in Leverkusen war berechtigt und teilweise auch ziemlich heftig. Keine Torchance, kaum vernünftiges Angriffsspiel nach vorn, stures Hoffen auf ein 0:0 über die gesamten 90 Minuten.

So hatten sich viele Fans das Wirken des neuen Trainers Roberto Di Matteo offenbar nicht vorgestellt. Sicher, dass es vor ihm erhebliche Defizite bei der Abwehrarbeit gegeben hatte, ließ sich nicht leugnen. So wurde auch Di Matteos Versprechen, die Defensive stabiler zu gestalten, zumeist positiv aufgenommen.

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