Wie jedes Jahr ist es nun wieder soweit, für einige Tage verabschiede ich mich in die Weihnachtsferien zu Frau und Kindern.
Allen meinen Lesern möchte ich anstelle eines Weihnachtsgrußes den Ausspruch eines wahrhaft großen Menschen mit auf den Weg geben:
Die Weihnachtshoffnung auf Frieden und guten Willen unter allen Menschen kann nicht länger als eine Art frommer Traum von einigen Schwärmern abgetan werden.
Da ich am Freitag aufgrund einer Weihnachtsfeier das letzte Heimspiel der Blau-Weißen in diesem Jahr leider nicht live verfolgen konnte, erspare ich mir diesmal einen längeren Kommentar. Den besten Auftritt hatten sowieso die Bergleute der letzten Schicht der Zeche Auguste Victoria vor der Begegnung:
Selbst vor dem Fernseher (dank Sky konnte ich in der Nacht zumindest die erste Halbzeit in der Wiederholung noch anschauen) war dieser besondere Moment spürbar, der Gänsehauteffekt des Steigerlieds in der Dunkelheit der Veltins-Arena, erleuchtet von „Tausend Feuern in der Nacht“.
Das ist das Außergewöhnliche, das gerade diesen Club ausmacht: eine Tradition, die berührt, die trotz des Bergwerksterbens in der Stadt und im Ruhrgebiet immer noch spürbar ist und lebt. Und ein Verein, der sich neben aller Kommerzialisierung auch noch klar dazu bekennt.
In einem ihrer Posts warnte die britische Finanzexpertin Frances Coppola vor den „Sirenenstimmen“, die eine straffere Geldpolitik verlangen, während die Wirtschaft der Eurozone weiter in einem toxischen Gleichgewicht niedrigen Wachstums, Null-Inflation und hartnäckig hoher Arbeitslosigkeit feststeckt.
Von uns verachtete Menschen – wie Terroristen, in den USA früher aber auch die Sklavenhalter oder für manche progressive Amerikaner heute die Republikaner – betrachten sich selbst als besonders gut, ehrenwert und würdig, obwohl sie Dinge tun, die wir als unfassbar teuflisch und böse bezeichnen.
Zu verstehen, wie sich solche Personen selbst sehen, ist die erste Stufe, um überhaupt irgendeine Art von Fortschritt in der Weltpolitik erreichen zu können. Verständnis muss eben gerade nicht Zustimmung oder Duldung bedeuten.
Was soll ich hier noch groß schreiben: Hatte ich nach den Erfolgen gegen Hannover und in Tripolis noch die Hoffnung, dass sich vor der Winterpause noch alles zum Guten wenden könnte und der S04 mit ein paar Pünktchen mehr aus den letzten beiden Spielen das Jahr beenden würde, so belehrte mich die unnötige Niederlage in Augsburg leider eines Besseren.
Eigentlich waren die Voraussetzungen für einen Sieg in Augsburg ja günstig. Ohne Leon Goretzka, Joel Matip, Sascha Riether, Leroy Sanè und Max Meyer gelang in der Europa League ein 4:0-Erfolg bei Asteras Tripolis quasi im Schongang, während der FC Augsburg bei Partizan Belgrad bis zur letzten Minuten kämpfen musste, um das Weiterkommen in der EL sicherzustellen.
Möglicherweise ist das Dodgers-Management tatsächlich der Ansicht, einen Kader mit World Series-Kaliber zu besitzen. Vielleicht war aber auch die Vielzahl der im letzten Jahr durchgeführten Spielerwechsel, die dann doch nicht zur Meisterschaft geführt hatten, besonders lehrreich.
Die Südkalifornier verließen jedenfalls die Wintermeetings am Donnerstag, nachdem sie sich im Gegensatz zum letzten Jahr dezent im Hintergrund gehalten hatten. Sie verkündeten lediglich die Vertragsverlängerung mit dem altgedienten InfielderChase Utley und die Verpflichtung des Free-Agent–Starters Hisashi Iwakuma von den Seattle Mariners – und das war es dann auch schon.
Stattdessen hat mich eine Erkältung am Wochenende so richtig platt gemacht. Ans Artikel-Schreiben war da leider nicht zu denken. Doch sobald es mir besser geht, werde ich auch wieder für neues Blog-„Futter“ sorgen, versprochen…
Um fünf Uhr morgens am 26. Februar 1936 brachen rebellierende Soldaten im Schneetreiben die Türen des Hauses des japanischen Finanzministers Takahashi Korekiyo in Tokio auf. Zwei ihrer Offiziere gingen in den Raum, in dem Takahashi schlief und ermordeten ihn mit mehreren Pistolenschüssen. Anschließend wurde sein Körper von den Soldaten unter „Verräter“-Rufen förmlich zerhackt.
Japanische 50-Yen-Banknote aus den 1950er Jahren mit dem Porträt von Takahashi Korekiyo
So endete das Leben eines der damals populärsten und beliebtesten Politikers und Ökonomen der japanischen Vorkriegsära. Einer seiner Mörder sagte später vor Gericht aus, er hätte sterben müssen, weil er eine radikal andere Wirtschafts-, Außen- und Militärpolitik als die japanische Armee befürwortete.
Vor der Einführung eines gesetzlichen Mindestlohnes habe ich hier mehrfach über die Vorteile einer solchen Lohnuntergrenze geschrieben. Nun stieß ich auf einen sehr interessanten Artikel des amerikanischen Ökonomen Noah Smith zu dieser Thematik. Er stellte sich die Frage, ob Mindestlöhne in der langen Frist nicht sogar die Produktivität und Innovation steigern würden.
Normalerweise wären es ja die Gegner von Lohnuntergrenzen, die über die Auswirkungen von Mindestlöhnen über längere Zeiträume reden würden, so Smith. Ihrer Ansicht nach hätten Erhöhungen der Mindestlöhne keine oder nur geringe Konsequenzen für das Beschäftigungsniveau einer Volkswirtschaft. Langfristig aber würden sie angeblich doch zu negativen Folgen für den Abbau der Erwerbslosigkeit führen.