Keynes hatte recht, was das Quantitative Easing (QE) angeht

Hat das durch QE verursachte Geldmengenwachstum in der Eurozone (siehe Grafik) die Konjunktur angekurbelt? Nicht genug. Nach John Maynard Keynes in seiner „Allgemeinen Theorie“ (1936),

hängt die Beziehung der Veränderungen von M (Geldmenge) zu Y (Einkommen) und r (dem Zinssatz) in erster Linie davon ab, wie die Veränderungen in M zustande kommen.

Anders ausgedrückt: nur der (wirtschaftlich sinnvolle) Kredit und nicht das Geld allein lässt die Welt auf Touren kommen. Geld, welches als Kredit Haushalten den Kauf bereits bestehender Häuser ermöglicht, hat einen ganz anderen Effekt auf die Konjunktur als das Geld, das per Kredit neuen Firmen zur Verfügung gestellt wird, die damit viele Arbeits-kräfte für die Herstellung von z. B. medizinischen Geräten einstellen.

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Ein Blick in die Bücher: Die Bank von England als Kreditgeber der letzten Instanz

Stellen Sie sich vor, Sie könnten in die historischen Bücher der britischen Zentralbank schauen und dabei die Bandbreite der Zinssätze ersehen, die die Bank in der Vergangenheit für Notkredite in Rechnung gestellt hat.

Könnten Sie herausfinden, wie viele dieser Kredite nie zurückgezahlt wurden und wie sich das auf den Gewinn der Bank auswirkte? Jetzt können Sie es. Wir haben die täglichen Geschäftsbücher der Bank digital übertragen und in einer Excel-Arbeitsmappe abgelegt, die Sie nun erforschen können. Diese Bücher enthalten eine Fülle von Informationen über jeden, der die Bank während der Krisen von 1847, 1857 und 1866 um ein Darlehen gebeten haben.

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L. A. Dodgers Rückblick 2017: Kikè Hernandez

Kiké (Enrique) Hernandez hatte eine Comeback-Saison im Jahr 2017, die ihren Höhepunkt in einer besonderen Performance fand, die ihm einen Platz in der Dodgers-Franchise-Geschichte einbrachte.

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Dodgers-Outfielder Enrique Hernandez

Was 2017 gut lief:
Nachdem Hernandez 2016 stark nachgelassen hatte, war er in dieser Saison ein durchaus solider Akteur. Er schlug stark gegen Linkshänder mit einem Schnitt von .270 und 25 Extrabase-Hits (10 Homeruns, 13 Double, zwei Triple) in 177 at bats.

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Die Urlaubsplanung für 2018 läuft schon auf vollen Touren…

Der Familienrat hat über den Jahreswechsel getagt und den eigentlich vorgesehenen Strandurlaub im Sommer gecancelt. Stattdessen sind neben einem Kurzurlaub in den Pfingstferien in Greetsiel noch zwei Städtereisen in 2018 angedacht.

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In den Sommerferien soll es fünf Tage mit dem Auto nach Berlin gehen, während für die Herbstferien eine Flugreise mit drei oder besser vier Übernachtungen geplant wird.

Favoriten sind hier Lissabon, Mailand oder Barcelona, eventuell auch noch Venedig. Momentan stecke ich voll in der Planung und investiere viel Freizeit für die Recherche im Internet, da ich so etwas lieber selbst mache als einfach ins Reisebüro zu laufen.

Das hat allerdings den unschönen Nebeneffekt, dass dieses Blog ein wenig darunter leiden muss. Einige Beiträge werden möglicherweise verschoben oder erscheinen gar nicht. Ich hoffe allerdings, demnächst wie gewohnt weitermachen zu können.

Elsner: Neoliberalismus vs. Demokratie – die Strategie der systematischen Staatszerstörung

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Die Rheinbrücke Neuenkamp, deren Sperrung im August 2017 als Sinnbild des unten ausgeführten Sachverhalts gelten kann…

…Die Strategie der systematischen Staatszerstörung und des systematischen Ausblutens des Staates mit dem Ziel, den Staat (sozial, kollektiv) handlungsunfähig zu machen und seine Finanzierung abhängig zu machen vom Geld der privaten Spekulationsindustrie (vulgo: „Finanzmärkte“), also den wenigen hundert Top-Entscheidern im o.g. herrschenden Finanzoligopol sowie ihrer weltweit wenigen hundert super- und megareichen privaten Aktionäre und Gläubiger (die dafür in der Post-2008-Welt bisher von den Regierungen systematisch daran gehindert wurden, zu den negativen Folgen der von ihnen verursachten Krise beizutragen, so wie es unter „marktlichen“ Bedingungen vom „Markt“ erzwungen worden wäre).

Damit wird die staatliche soziale Handlungsfähigkeit und Kompetenz systematisch in Richtung null gedrückt. Der „neoliberale“ Staat wird sozial, kulturell, ökologisch und zukunftsbezogen komplett inkompetent gemacht, von der Spekulationsindustrie abhängig und finanziert – von ihr jederzeit beliebig zu Tode spekulierbar und (davor und danach) von ihr beliebig an die Kandare zu nehmen.

aus dem Vortrag „Neoliberaler“ Kapitalismus versus Demokratie von Wolfram Elsner, gehalten in Linz 2011

Wider die Privatisierung der öffentlichen Daseinsvorsorge

Bahnhof-Aulendorf
Der Bahnhof Aulendorf im November 2011 mit Zügen
von drei verschiedenen Bahngesellschaften

…Die Verlierer der Privatisierung der Daseinsvorsorge sind also die weit überwiegende Mehrheit der Bürger. Geradezu tragisch ist dabei, dass viele dieser Bürger das ob der erfolgreichen neoliberalen Propaganda noch nicht einmal zu sehen in der Lage sind.

Die wohl am schwersten zu vermittelnde Wahrheit ist, dass es ohne den bürokratisch organisierten Staat keine Demokratie geben kann. Denn er ist der einzige Akteur, der mit den Mitteln des Rechts und der Geldschöpfung das Gemeinwohl zu optimieren in der Lage ist.

aus Makroskop: Schlachtfeld Öffentliche Daseinsvorsorge

Winterpausen-Fazit zum FC Schalke 04: „Aufgeben gildet nicht mehr…“

Wer erinnert sich nicht an viele unsägliche Spiele der Keller-, di Matteo-, Breitenreiter- und Weinzierl-Ära, als man bei einem Rückstand lange vor dem Ende eigentlich den Fernseher abschalten konnte, da sich die Mannschaft bereits in ihr Schicksal ergeben hatte?

Domenico Tedesco
Hat momentan gut lachen:
Schalkes Übungsleiter Domenico Tedesco

Damit sind wir aber auch schon mitten drin im Halbzeit-Fazit über den S04 und seinen neuen Trainer, der, soviel kann man vorab schon mal feststellen, der eigentliche Star der Truppe geworden ist.

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Thomas Piketty: Soziale Ungleichheit weltweit gewachsen

Der französische Starökonom Thomas Piketty prangert laut einem ZEIT-Artikel diesen Trend auch in Deutschland an.

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Thomas Piketty 2014 in Paris

Mitschuldig seien auch die Privatisierungen durch den Staat, von denen fast ausschließlich nur die bereits Begüterten profitiert hätten. Für die untere Hälfte der Verdiener dagegen lägen die Löhne inflationsbereinigt heute unter denen von vor zwanzig Jahren.

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