Wer wird Samstag jubeln? Die Schalker oder die BVB-Anhänger?
Puuh, am Ende wirkte das 2:0 über den Hamburger SV zwar recht souverän, trotzdem war doch eine Portion Glück nötig, als Aaron Hunt nach einer guten Stunde nur den Außen-pfosten traf.
Die Champions League ist ein Wettbewerb für europäische Fußball-Vereinsmannschaften unter dem Dach des Europäischen Fußballverbandes (UEFA), hervorgegangen aus dem früheren Europapokal der Landesmeister.
Puuh, am Ende wirkte das 2:0 über den Hamburger SV zwar recht souverän, trotzdem war doch eine Portion Glück nötig, als Aaron Hunt nach einer guten Stunde nur den Außen-pfosten traf.
Nach dem etwas glücklichen 1:0-Erfolg beim SC Freiburg steht der FC Schalke 04 zur erneuten Länderspielunterbrechung plötzlich auf einem Champions-League-Rang, punktgleich mit dem großen Rivalen BVB.
Zeit also, eine Art vorläufige Überschlagsrechnung zu machen: entspricht dieser Platz wirklich schon der momentanen Stärke der Mannschaft von Domenico Tedesco? Oder ist das eher nur Glück gewesen bisher? Oder profitierten die Gelsenkirchener von den Schwächen der Rivalen?
Es ist natürlich immer eine Sache der Betrachtungsweise: befindet sich der FC Schalke 04 bereits auf dem Weg in die Bedeutungslosigkeit, wie es so mancher Kommentator im Netz in den letzten Tagen postuliert hatte?
Oder ist das eher immer noch eine Phase der Feinjustierung, der Anpassung von Mannschaft und Spielern an das System Tedesco? Und wäre man nicht mit etwas mehr Glück und Kaltschnäuzigkeit im Abschluss (wie es z. B. Konoplyanka oder zuletzt Leon Goretzka eher fehlte) mit 13/14 Punkten viel weiter vorne dabei und es gäbe eigentlich nichts zu meckern?
Nur kurz, da diese Woche im Renovierungs- und Schulstress: Sowohl zu Hause gegen München (0:3) als auch in Sinsheim (0:2) gelingt dem S04 kein eigener Treffer. Und gleichwohl hat mir das Auftreten der Blauen in beiden Spielen mehr imponiert als in den meisten Begegnungen vorher.
Kurios, oder? Doch die Einstellung der Mannschaft von Trainer Domenico Tedesco stimmte beide Male, man gab trotz eines Rückstandes nicht auf, kämpfte und spielte sich zurück ins Geschehen und erarbeitete sich auch wieder eigene Torchancen – die man allerdings alle vergab.
Schalkes Trainer Domenico Tedesco kann sich momentan über mangelndes Glück eigentlich nicht beklagen. Denn in einer ansonsten ziemlich ausgeglichenen Begegnung entschieden ein Tor nach einer Ecke sowie ein kurioser Treffer ins eigene Netz letztlich zugunsten der Gelsenkirchener.
Zwei hoch stehende und hoch pressende Mannschaften ließen am vergangenen Samstag von Anfang an nur wenige spielerische Impulse zu. Während das Heimteam sofort „drin“ war und aggressiv seine Chancen suchte, benötigten die Schalker einige Zeit, um sich auf das frühe Forechecking der Bremer einzustellen.
Da ging es auf einmal wieder ganz schnell bei meinem Lieblingsclub: Kaum hatte ich ein paar Worte über den Disput zwischen Yevhen Konoplyanka und Noch-Trainer Markus Weinzierl geschrieben, sah sich Sportdirektor Christian Heidel offenbar zum Handeln gezwungen.
Innerhalb eines Tages war Weinzierl, dessen Konzept für die neue Saison wohl nicht wirklich überzeugend ausfiel, seinen Job los. Dem überraschten Publikum präsentierte Heidel umgehend einen Nachfolger, den nahezu unbekannten Deutsch-Italiener Domenico Tedesco, gerade einmal drei Monate im Amt als Übungsleiter des Fast-Zweitligaabsteigers FC Erzgebirge Aue.
Befürchtet hatte ich es schon, doch trotzdem auch noch ein wenig auf das Losglück gehofft. Da aber Fortuna nun mal eher selten ein Fan des FC Schalke 04 ist, war es ja klar: die Blau-Weißen müssen im Viertelfinale des DFB-Pokals bei Bayern München antreten.
Andersrum: nach Studium der Regeln für das Erreichen der Euro League über das Pokal-Finale (wenn der Pokalsieger sich über die Bundesliga für die Champions League qualifiziert hat, zieht nicht der unterlegene Pokalfinalist sondern der Siebte der Liga in die Qualifikation zur Euro League ein) kann man nur sagen: auch egal, ob wir nun jetzt im Viertelfinale gegen die Bayern gewinnen müssen oder erst im Mai in Berlin…
Hinten wackelig auf den Beinen und vorn ohne den entscheidenden „Punch“. Nach zwei Wirkungstreffern des Hamburger SV erschienen die Schalker am Dienstag wie ein angeknockter Faustkämpfer im Ring bei der verzweifelten Suche nach seiner Bestform.
Eine Stunde lang gelang es dem S04, dem Angriffsdruck der Hanseaten standzuhalten. Doch obwohl die Elf von Trainer Markus Gisdol gleich mit vier Mann sehr hoch presste, konnten die Schalker die sich bietenden Räume nicht nutzen.
Die Skepsis war groß unter den Schalker Fans vor dem zweiten Spieltag der Bundesliga am Freitag Abend. Schließlich gab nach dem misslungenen Auftakt in Frankfurt mit dem FC Bayern München die deutsche Übermannschaft der letzten Jahre schlechthin ihre Visitenkarte in der Veltins-Arena ab.
Die Augenbrauen zogen sich zusammen, die Stirn wurde in Falten gelegt. Nein, echter Optimismus sah anders aus. „Die müssen aufpassen, dass sie nicht schon in der ersten Halbzeit drei Stück bekommen…“, „Ich hoffe ja auf eine Leistungssteigerung, aber…“ und „Wenn die Blauen so wie gegen die Eintracht spielen, kann das echt bitter werden…“
Hatte ich eigentlich letztens geschrieben, dass die Schalker auf einem guten Weg seien? Nun, am Samstag in Frankfurt müssen sie dann wohl auf diesem Weg irgendwie die falsche Ausfahrt genommen haben.
Anders ist ein solcher Saisonstart nicht zu erklären, denn ein dermaßen geschlossenes Versagen wie nahezu der gesamten Mannschaft in den ersten 20 Minuten habe ich seit langem nicht mehr gesehen.