S04: Duisburger Spaziergang…

Nein, in dieser Höhe hätte ich das Endergebnis gegen den MSV Duisburg nun wirklich nicht erwartet. Gut, die Meidericher waren mit zwei klaren Niederlagen in die Zweite Liga gestartet, doch auch angesichts der Demütigung im DFB-Pokal-Finale von 2011 (der MSV verlor damals ebenso wie am Wochenende mit 0:5) hatte ich eher damit gerechnet, dass die „Zebras“ um jeden Grasbüschel kämpfen und sich zerreißen würden, es also gerade kein Spaziergang sein würde.

Haupttribüne MSV-Arena

Das Führungstor bereits in der 3. Minute durch Torjäger Klaas-Jan Huntelaar und die (berechtigte) gelb-rote Karte für Duisburgs Kapitän Branimir Bajic nach einer guten halben Stunde machten es den Schalkern natürlich relativ einfach, den Widerstand des Neu-Zweitligisten frühzeitig zu brechen.

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Back to Work: Über die Saisonvorbereitung von Schalke 04

Der geneigte Leser wird möglicherweise in diesem Sommer den sonst üblichen Rückblick auf die vergangene Saison der Schalker vermisst haben. Nun, ich muss zugeben, nach dem desaströsen Ende dieser Spielzeit fehlte mir einfach die Lust dazu.

Franco Di Santo warming up, Wigan Athletic v Bolton Wanderers, 15 October 2011

Der Verzicht auf eine breitere Reflektion der teilweise unterirdischen Leistungen der Schalker Spieler diente vor allem auch dem Frustabbau. Ich hatte schlichtweg keine Motivation mehr, mich noch einmal mit den Auftritten der Boatengs, Neustädters, Sams usw. näher zu beschäftigen.

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Andrè Breitenreiter – Horst Heldts letzte Kugel im Lauf?

Nun also Breitenreiter. Nach der schnellen Absage von „Wunschkandidat“ Markus Weinzierl und trotz der Hängepartie mit dem „Eurofighter“ Marc Wilmots präsentierte der FC Schalke 04 mit dem Paderborner Trainer nun etwas überraschend einen Nachfolger für den in Ungnade ausgeschiedenen Roberto Di Matteo.

Breitenreiter, André Trainer SCP 13-14 WP

Als der SC Paderborn in der Spielzeit 2013/14 völlig unvermutet den Aufstieg in die Bundesliga schaffte, waren sich viele Experten einig, dass diese Mannschaft aus unbekannten „Underdogs“ mit ihrem neuen und auch noch als unbeschriebenes Blatt gehandelten Übungsleiter recht schnell wieder den Weg in die Zweitklassigkeit antreten würden.

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S04: Wilmots oder nicht Wilmots?

Seit dem Ende der Saison kristallisiert sich offenbar immer mehr der Ex-Schalker und jetzige belgische Nationaltrainer Marc Wilmots als Wunschkandidat der Schalker Verantwortlichen für die vakante Stelle des Übungsleiters heraus.

Marc Wilmots (cropped)

BILD: Wilmots kann Schalke! und WAZ: Marc Wilmots bestätigt Kontakt zum FC Schalke 04: im Blätterwald der Medien rauscht es bereits gewaltig, und offenbar hat der früher als „Willi das Kampfschwein“ titulierte „Eurofighter“ alle anderen Konkurrenten fast schon aus dem Feld geschlagen.

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„Seht ihr Profis, so wird das gemacht!“

Dieser Ruf aus dem Rund des Lohrheidestadions beim Finale um die U-19-Meisterschaft zwischen Hoffenheim und Schalke 04 sollte den Gelsenkirchener Erstligaakteuren eigentlich den ganzen Sommer in den Ohren klingeln.

Lohrheidestadion Wattenscheid
Das Lohrheidestadion in Bochum-Wattenscheid

Denn die jungen Burschen in Weiß beeindruckten genau mit jenen Eigenschaften, die bei den Profis in dieser Saison so oft schmerzlich vermisst wurden: Ehrgeiz, Willen, Durchsetzungskraft, Kombinationsstärke und Zielstrebigkeit. Kurz: die U-19 von Trainer Norbert Elgert spielte Fußball, und das wirklich in nahezu vollendeter Form.

Einen größeren Kontrast innerhalb von zwei Tagen konnte es eigentlich nicht geben. Während die Schalker Profis sich am Samstag ein weiteres Mal (und Gott sei Dank zum letzten Mal in dieser unsäglichen Spielzeit) blamierten und bei der 0:2-Schlappe in Hamburg wieder einmal alles vermissen ließen, zelebrierten die A-Junioren am Pfingstmontag eine echte Lehrstunde.

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S04: Wenn der Deckel vom Kochtopf fliegt…und ich Gott sei Dank nicht dabei bin

Noch vor ein paar Wochen hätte ich krampfhaft nach einer Möglichkeit gesucht, wie ich während meines Kurzurlaubes an der Nordsee doch noch ein wenig von dem Spiel Schalke gegen Paderborn mitbekommen könnte.

Nach den zuletzt gezeigten Leistungen aber wurde mir das zunehmend unwichtiger, und selbst das schlechte Wetter am Meer konnte mich dann letztlich nicht von der Überzeugung abbringen, doch die richtige Entscheidung getroffen zu haben.

Fähre nach Langeoog im Hafen von Bensersiel (eigenes Bild)

So konnte ich mit meiner Familie ein entspanntes Wochenende in Bensersiel und Umgebung verbringen und der Verzicht auf die Live-Übertragung Samstag Nachmittag fiel mir nicht besonders schwer.

Denn das Gegurke der Schalker war selbst in der Zusammenfassung im Aktuellen Sportstudio kaum zu ertragen. Und das irgendwann eine Reaktion der Fans in der Veltins-Arena erfolgen würde, hätte nach den „grandiosen“ Vorstellungen in Mainz, gegen Stuttgart und in Köln jedem Verantwortlichen eigentlich klar sein müssen.

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S04: Totgesagte leben länger…

Tja, manchmal geschehen selbst Auf Schalke noch Zeichen und Wunder. Von jedem Spieler hätte ich nach dem zwischenzeitlichen Rückstand gegen den VfB Stuttgart die Impulse für eine Wende erwartet, nur nicht von dem, der sie letztlich lieferte: Kevin-Prince Boateng…

K. P. Boateng

Er galt inzwischen bereits als das sprichwörtlich gewordene Synonym für eine verkorkste Saison in Gelsenkirchen, ja sogar als der größte anzunehmende GAU bei den Spielerverpflichtungen der letzte Jahre. Alles deutete darauf hin, dass Prince Boateng nicht mehr gebraucht würde, dass seine Zeit bei den Blauen endgültig beendet wäre. Der Prinz als das dominierende Bild der Schalker Krise…

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S04: Und schlimmer geht immer…

So langsam gehen mir ehrlich gesagt die innovativen Überschriften aus, um den desaströsen Zustand der Schalker noch zutreffend beschreiben zu können. Hatte es beim 1:1 in Wolfsburg wenigstens noch zu einem Punkt bei einem sicheren Champions-League-Teilnehmer gereicht, so half eine nur anfangs starke Gelsenkirchener Elf eine Woche später der grauen Maus Mainz 05 ohne viel Gegenwehr wohl zum endgültigen Klassenerhalt.

CofaceArenaInnen

Hatten die Schalker in den ersten zwanzig Minuten noch mit ein wenig Offensiv-Fußball und einigen guten Chancen durchaus Hoffnung auf ein besseres Spiel geweckt, so reichte ein Doppelschlag des Mainzer Verteidigers Stefan Bell nach knapp dreißig Minuten völlig aus, die Mannschaft wieder einmal in völliger Tristesse versinken zu lassen.

Anstatt in der zweiten Halbzeit alles zu versuchen, um wenigstens noch eine Ergebniskorrektur zu erreichen, kamen die Blauen mit einer solch schlechten Leistung aus der Kabine zurück, dass es den meisten Beobachtern nahezu völlig den Atem verschlug.

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S04: Es wird eng und enger…

Nur noch vier Punkte liegt Werder Bremen hinter Schalke zurück, Hoffenheim noch fünf, Dortmund nur noch sechs. Das 1:1 in Wolfsburg brachte den Gelsenkirchenern keine Atempause im Kampf um die Europa-League-Plätze, offenbarte aber wieder einmal das größte Handicap dieser Saison: das unglaubliche Verletzungspech…

Leroy Sane S04 2015

Man kann ja gern über die Taktik oder Aufstellung des Trainers räsonieren, oder die Spielereinkäufe des Managers kritisieren, wie ich es ja zuletzt auch gemacht habe, doch das wirkliche Problem in dieser Spielzeit liegt vor allem an der beispiellosen Ausfallserie.

Da sind mit Jefferson Farfan, Sead Kolasinac, Leon Goretzka und Julian Draxler nach gefühlt unendlicher Zeit tatsächlich wieder vier aus dem Kreis der Dauerverletzten gesund und (nahezu) einsatzbereit, und trotzdem muss Schalke bei den VW-Städtern die sagenhafte Zahl von 12(!!) Ausfällen verkraften.

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Die große Schalker Rat- und Fassungslosigkeit?

Manchmal fehlen einem eigentlich die Worte: nur 0:0 vor eigenem Publikum gegen den Tabellen-15ten SC Freiburg, dabei noch Glück gehabt, nicht auszudenken, wenn der Breisgauer Julian Schuster den (berechtigten) Elfmeter nicht in die oberen Etagen der Nordkurve geballert hätte.

Roberto Di Matteo S04 2015

„Ich wollte nicht zu viel riskieren und am Ende das Spiel noch verlieren.“

Schalkes Trainer Roberto Di Matteo auf die Frage, warum er beim 0:0 gegen Freiburg gegen Spielende nicht offensiver gewechselt habe

Das dritte Spiel ohne eigenen Torerfolg hintereinander, seit vier Partien ohne Sieg, das Saisonziel Champions League verschwindet in einer Staubwolke am Horizont, Ratlosigkeit bei den Verantwortlichen, zunehmende Fassungslosigkeit und Wut bei den Fans.

Schalke 04 im April 2015 mal wieder am Abgrund?

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