Geschichtsstunde: Nicht die Inflation war für den Untergang des Römischen Reiches verantwortlich

In der heutigen Zeit mit ihren übertriebenen Inflationswarnungen kann ein Blick in die Geschichte durchaus lehrreich sein. Daher noch einmal dieser Beitrag über das Ende des Römischen Reiches und welche Rolle die Inflation dabei tatsächlich gespielt hat:

Museo de Albacete. Tesoro de denarios romanos 2
Römische Denare im Museo de Albacete in Spanien

Neue Daten enthüllen die verborgenen Mechanismen des Zusammenbruchs des Römischen Reiches. Die Gründe für den Untergang des Weströmischen Reiches waren bisher für die modernen Historiker ebenso wie für die Römer selbst eher rätselhaft geblieben.

Weiterlesen…

Aktuelles Update: Der reale innere Wert einer Währung und dessen Konsequenzen für die Politik

Bei der anstehenden Bundestagswahl am 26. September geht es im Prinzip (neben einiger anderer Problemfelder wie Klimakrise, Einwanderung und Corona) um eine Richtungsentscheidung:

Konstanz (5033092277)
5-Euro-Banknoten

Entweder weiter so wie bisher mit allen Fehlern und falschen Paradigmen des neoliberalen Schrumpfkurses oder aber der tatsächliche Aufbruch in eine neue (auch fiskalpolitisch) progressive Zeit.

Weiterlesen

Noch immer aktuell: der enge Zusammenhang zwischen den Lohnstückkosten und der Inflation

Im internationalen Vergleich der Volkswirtschaften sind nicht die tatsächlichen Löhne, sondern die gesamtwirtschaftlichen Lohnstückkosten (d. h. die Löhne im Verhältnis zur Produktivität) die entscheidenden Faktoren.

Lohnstückkosten und Inflation

Zusammenhang zwischen Lohn- und Preisentwicklung (Flassbeck 2012)
mit freundlicher Genehmigung von diekriseverstehen.net
Grafik ursprünglich aus Flassbeck, H. (2012): Zehn Mythen der Krise, Berlin.

Und seit 60 bis 70 Jahren gibt es einen eindeutigen Zusammenhang zwischen dem Lohnstückkostenwachstum und der Inflationsrate (der allerdings ebenso lange von Neoliberalen, Monetaristen, Österreichern, aber auch vielen Keynesianern beharrlich ignoriert wird).

Weiterlesen…

Flugzeugabstürze sind keine „übertriebenen Landungen“: einige Hinweise zur Hyperinflation in Simbabwe

Vítejte v Zimbabwe - panoramio
Grenzübergang nach Simbabwe bei Kazungula, Botswana

Einige Anmerkungen zur jüngeren Geschichte von Simbabwe:

1890/1893 fällt die British South Africa Company in Mashonaland/Matabeleland ein und bildet damit die Grundlage für die Kolonie Südrhodesien. Dies schafft einen Drei-Wege-Konflikt, der die Politik der Region für ein Jahrhundert prägen wird.

Weiterlesen…

Die falsche Erinnerung an die Weimarer Republik

Die historischen Wurzeln des geldpolitischen Diskurses in Deutschland richtig und historisch korrekt zuordnen:

Unemployment weimar
Arbeitslosigkeit während der Weimarer Republik

Viele Deutsche stehen der Geldpolitik der EZB der letzten Jahre sehr skeptisch gegenüber. Um diese Skepsis zu erklären, verweisen Experten häufig auf die kollektive Erinnerung an die Hyperinflation in den frühen 1920er Jahren in Deutschland.

Weiterlesen…

‎Die beiden Hemisphären der modernen Finanzwirtschaft

‎Seit der Dotcom-Krise (2000), der Subprime- und Bankenkrise (2008) und der Euro-Staatsschuldenkrise (2010-12) steht die Öffentlichkeit der Finanzindustrie kritisch gegenüber.

Merrill Lynch - panoramio
Logo und Schriftzug der Investment-Bank Merrill Lynch

Blasenökonomien sollten verhindert werden, Geld sollte der Realwirtschaft dienen und nicht fragwürdigen Finanzgeschäften. Es ist jedoch noch nicht angebracht, es so auszudrücken. Man kann die Wirtschaft bisher nicht von ihrer Finanzierung trennen.

Weiterlesen…

‎Die längst überfällige Revolution des ökonomischen Denkens‎

Professor James Galbraith, University of Texas (8008828507)
James K. Galbraith 2012

Der US-amerikanische Ökonom James K. Galbraith von der University of Texas führt eine umfassende Diskussion über die vielen Möglichkeiten, bei denen die konventionelle Lehre uns im Stich gelassen hat, von der Steuerung der postpandemischen Ökonomie über die Rolle des Finanzwesens bis hin zu den Problemen der Ungleichheit und des Klima-wandels.‎

Ein Transkript des Interviews gibt es hier.

Ursachen der globalen Finanzkrise 2007: The House of Debt

Eine Videovorlesung basierend auf den ersten drei Kapiteln von House of Debt von Mian & Sufi.

Erläutert zwei alternative, gegensätzliche Erklärungen für die Große Rezession. Laut der (Friedman) Banking-View-Theorie hat die Finanzkrise das Kreditangebot ausgetrocknet und eine Rezession verursacht.

Laut (Keynes-Fisher) Leveraged-Debt-View-These wurde die Krise durch übermäßige Verschuldung verursacht, die zum Zusammenbruch des Konsums führte. Empirische Belege für beide Ansichten werden hier diskutiert.

Vorhandene Daten unterstützen dabei die Ansicht von Keynes-Fisher nachdrücklich und widersprechen Friedmans monetaristischer Theorie.

Weitergehende Details siehe Causes of global financial Crisis: House of debt

Michal Kalecki 1943: Politische Aspekte der Vollbeschäftigung – Teil 1

1. Eine solide Mehrheit der Ökonomen ist inzwischen der Meinung, dass selbst in einem kapitalistischen System Vollbeschäftigung durch ein Ausgabenprogramm der Regierung gesichert werden kann, sofern ein entsprechender Plan vorliegt um alle existierenden Arbeitskräfte in eine Tätigkeit zu bringen.

Michal Kalecki
Der polnische Ökonom Michal Kalecki (1899-1970)

Notwendige nicht vorhandene Rohstoffe könnten aus dem Ausland im Austausch gegen Exporte bezogen werden.

Weiterlesen…

Besorgnis über zu hohe Inflation nach Corona? Wohl eher unbegründet…

Um die bevorstehenden Inflationsraten besser verstehen zu können, sollten man über-legen warum Geldmengenaggregate wie M2 bis dato so rasch angestiegen sind.

Strand in Westerland
Wie teuer wird ein Platz am Strand nach der Corona-Pandemie?

Es scheint nicht so, dass die Notenbanken die Erfahrungen der 1970er Jahre unbedingt noch einmal erleben möchten. Fakt ist eher, dass viele Unternehmen Kredite aufge-nommen haben solange sie noch konnten, weil sie befürchten müssen im Zuge der anhaltenden Pandemie in Geldnot zu geraten.

Weiterlesen…