Die Boston Red Sox können schwerere Strafen für ihren angeblichen Betrug gegen L. A. vermeiden

Die MLB hat nun letztlich die Strafe für den Red Sox-Betrugsskandal verhängt, und sie fällt sehr milde aus.

Green Monster Left Field - panoramio
Panorama des Fenway Parks in Boston

Seit Monaten beriet die Major League über die Bestrafung der Boston Red Sox für ihren Anteil an einem Skandal um den elektronischen Diebstahl von Catcher-Zeichen.

Es hat aus mehreren Gründen lange gedauert, obwohl der größere Astros-Skandal nach einer viel kürzeren Untersuchung Anfang des Jahres abgeschlossen war. Die Dodgers und ihre Fans haben darauf gewartet, die Ergebnisse des Berichts zu hören, nachdem sie bereits 2017 in einer World Series betrogen wurden.

Rob Manfred und die Liga stellten fest, dass der Hauptschuldige des Skandals niemand im Front Office der Red Sox oder sogar Manager Alex Cora war. In dem Bericht wurde der Betreiber des Videosystems des Teams als Hauptperson genannt, dem die Schuld gegeben wird, sehr zum Leidwesen der Dodgers-Fans:


Viele Spieler sagten meinen Ermittlern, dass sie nicht wussten, dass das Entschlüsseln von Zeichen während des Spiels an der Video-Wiedergabestation in den Jahren 2018 und 2019 verboten war.

Aufgrund der Ergebnisse sind die Strafen für die Red Sox-Organisation eher gering einzuschätzen. Die Liga sperrte JT Watkins, den Betreiber des Replay-Systems, und nahm dem Team im kommenden MLB-Draft einen Zweitrundenpick ab. Alex Cora wurde ebenfalls für die Saison 2020 gesperrt, allerdings nur wegen seiner Rolle bei den Astros. Seine Suspendierung hängt somit nicht mit seiner Zeit bei den Red Sox oder den Ermittlungen der Liga gegen dieses Team zusammen.

Es ist dabei wichtig anzumerken, dass die Liga in dem Bericht in der Postseason 2018 keine Anzeichen von Betrug oder Nutzung illegaler Systeme gefunden hat. Somit bleibt nur festzuhalten, dass die Dodgers in der World Series 2018 wohl auf faire Weise von einer überlegenen Mannschaft besiegt wurden, im Gegensatz zu den Astros ein Jahr zuvor. Die Liga stellte außerdem fest, dass der Red Sox-Einsatz des elektronischen Zeichen-Diebstahls „weniger ungeheuerlich“ war als der der Astros.

Die Liga entschied sich schließlich dafür, dass Watkins als Einzeltäter auftrat und dabei nicht den Anweisungen eines Trainers, Spielers oder Geschäftsführers folgte.