Das viel verzweigte U-Bahn-System in New York City war ein wichtiger Verbreiter – wenn nicht das Hauptübertragungsvehikel – der Coronavirus-Infektion während des ersten Ausbruchs der massiven Epidemie, die im März 2020 in der ganzen Stadt zu beobachten war.
Rushhour in einem New Yorker U-Bahn-Zug
Der zeitnahe Shutdown der Subway in Manhattan – bis Ende März über 90 Prozent der Fahrten – korreliert stark mit der erheblichen Verlängerung der Verdopplungszeit neuer Fälle in diesem Bezirk.
Aufzeichnungen von Drehkreuzeinträgen in U-Bahn-Stationen, übertragen auf die Karten auf Postleitzahlebene der gemeldeten Inzidenz von Coronaviren stimmen stark mit der durch U-Bahnen erleichterten Ausbreitung der Pandemie überein.
Lokale Zuglinien scheinen dabei eine höhere Neigung zur Übertragung von Infektionen zu haben als Expresslinien. Die reziproke Infektionsüberlagerung durch mehrere Linien scheint die beste Erklärung für die Entstehung eines einzelnen Hotspots in Midtown West in Manhattan zu sein. Busknotenpunkte könnten als sekundäre Übertragungswege zur Peripherie der Stadt gedient haben.
(Eigene Übersetzung eines Blogbeitrages des amerikanischen Ökonomen Tyler Cowen)