Eine (gelungene) ökonomische Erklärung des Populismus

Der Aufstieg des Populismus vollzieht sich vor dem Hintergrund makroökonomischer Trends.

Raxstraße 05

In den letzten Jahrzehnten hat sich die Lohnquote, also der Anteil der Erwerbseinkommen am volkswirtschaftlichen Gesamteinkommen, in den entwickelten Volkswirtschaften deutlich verringert.

Folglich erhöhte sich die Ungleichheit zwischen Kapital- und Erwerbseinkommen. Triebkräfte dieser Ungleichentwicklung waren vor allem die Internationalisierung des Handels, mit der Niedriglohnarbeit in weniger entwickelte Länder verlagert wurde, sowie der technologische Wandel, der vornehmlich die Kapitalproduktivität erhöht hat.

Gleichzeitig nahm die Ungleichheit innerhalb der Gruppe der Erwerbstätigen zu. Die Nachfrage nach hochqualifizierter Arbeit stieg, während weniger qualifizierte Arbeitnehmer*innen Jobverluste und Lohneinbußen hinnehmen mussten.

aus Makronom: Die ökonomischen Ursachen des Populismus