S04: Duisburger Spaziergang…

Nein, in dieser Höhe hätte ich das Endergebnis gegen den MSV Duisburg nun wirklich nicht erwartet. Gut, die Meidericher waren mit zwei klaren Niederlagen in die Zweite Liga gestartet, doch auch angesichts der Demütigung im DFB-Pokal-Finale von 2011 (der MSV verlor damals ebenso wie am Wochenende mit 0:5) hatte ich eher damit gerechnet, dass die „Zebras“ um jeden Grasbüschel kämpfen und sich zerreißen würden, es also gerade kein Spaziergang sein würde.

Haupttribüne MSV-Arena

Das Führungstor bereits in der 3. Minute durch Torjäger Klaas-Jan Huntelaar und die (berechtigte) gelb-rote Karte für Duisburgs Kapitän Branimir Bajic nach einer guten halben Stunde machten es den Schalkern natürlich relativ einfach, den Widerstand des Neu-Zweitligisten frühzeitig zu brechen.

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Back to Work: Über die Saisonvorbereitung von Schalke 04

Der geneigte Leser wird möglicherweise in diesem Sommer den sonst üblichen Rückblick auf die vergangene Saison der Schalker vermisst haben. Nun, ich muss zugeben, nach dem desaströsen Ende dieser Spielzeit fehlte mir einfach die Lust dazu.

Franco Di Santo warming up, Wigan Athletic v Bolton Wanderers, 15 October 2011

Der Verzicht auf eine breitere Reflektion der teilweise unterirdischen Leistungen der Schalker Spieler diente vor allem auch dem Frustabbau. Ich hatte schlichtweg keine Motivation mehr, mich noch einmal mit den Auftritten der Boatengs, Neustädters, Sams usw. näher zu beschäftigen.

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S04: Und schlimmer geht immer…

So langsam gehen mir ehrlich gesagt die innovativen Überschriften aus, um den desaströsen Zustand der Schalker noch zutreffend beschreiben zu können. Hatte es beim 1:1 in Wolfsburg wenigstens noch zu einem Punkt bei einem sicheren Champions-League-Teilnehmer gereicht, so half eine nur anfangs starke Gelsenkirchener Elf eine Woche später der grauen Maus Mainz 05 ohne viel Gegenwehr wohl zum endgültigen Klassenerhalt.

CofaceArenaInnen

Hatten die Schalker in den ersten zwanzig Minuten noch mit ein wenig Offensiv-Fußball und einigen guten Chancen durchaus Hoffnung auf ein besseres Spiel geweckt, so reichte ein Doppelschlag des Mainzer Verteidigers Stefan Bell nach knapp dreißig Minuten völlig aus, die Mannschaft wieder einmal in völliger Tristesse versinken zu lassen.

Anstatt in der zweiten Halbzeit alles zu versuchen, um wenigstens noch eine Ergebniskorrektur zu erreichen, kamen die Blauen mit einer solch schlechten Leistung aus der Kabine zurück, dass es den meisten Beobachtern nahezu völlig den Atem verschlug.

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S04: Es wird eng und enger…

Nur noch vier Punkte liegt Werder Bremen hinter Schalke zurück, Hoffenheim noch fünf, Dortmund nur noch sechs. Das 1:1 in Wolfsburg brachte den Gelsenkirchenern keine Atempause im Kampf um die Europa-League-Plätze, offenbarte aber wieder einmal das größte Handicap dieser Saison: das unglaubliche Verletzungspech…

Leroy Sane S04 2015

Man kann ja gern über die Taktik oder Aufstellung des Trainers räsonieren, oder die Spielereinkäufe des Managers kritisieren, wie ich es ja zuletzt auch gemacht habe, doch das wirkliche Problem in dieser Spielzeit liegt vor allem an der beispiellosen Ausfallserie.

Da sind mit Jefferson Farfan, Sead Kolasinac, Leon Goretzka und Julian Draxler nach gefühlt unendlicher Zeit tatsächlich wieder vier aus dem Kreis der Dauerverletzten gesund und (nahezu) einsatzbereit, und trotzdem muss Schalke bei den VW-Städtern die sagenhafte Zahl von 12(!!) Ausfällen verkraften.

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Die große Schalker Rat- und Fassungslosigkeit?

Manchmal fehlen einem eigentlich die Worte: nur 0:0 vor eigenem Publikum gegen den Tabellen-15ten SC Freiburg, dabei noch Glück gehabt, nicht auszudenken, wenn der Breisgauer Julian Schuster den (berechtigten) Elfmeter nicht in die oberen Etagen der Nordkurve geballert hätte.

Roberto Di Matteo S04 2015

„Ich wollte nicht zu viel riskieren und am Ende das Spiel noch verlieren.“

Schalkes Trainer Roberto Di Matteo auf die Frage, warum er beim 0:0 gegen Freiburg gegen Spielende nicht offensiver gewechselt habe

Das dritte Spiel ohne eigenen Torerfolg hintereinander, seit vier Partien ohne Sieg, das Saisonziel Champions League verschwindet in einer Staubwolke am Horizont, Ratlosigkeit bei den Verantwortlichen, zunehmende Fassungslosigkeit und Wut bei den Fans.

Schalke 04 im April 2015 mal wieder am Abgrund?

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S04: Über die Systemfrage, die verpassten Saisonziele und die heimliche Hoffnung Jefferson Farfan

0:0 in Augsburg, Rang 5 mit acht Punkten Rückstand auf Bayer Leverkusen, zehn auf Borussia Mönchengladbach. Wer jetzt noch von der Champions League redet, hat noch nicht erfasst, dass der FC Schalke 04 genau da steht, wo er leistungsmäßig momentan auch hingehört.

Panorama Impuls Arena 2

Im letzten Beitrag schrieb ich von der Serie, die die Gelsenkirchener starten müssten, um doch noch das ersehnte Saisonziel, die Königsklasse des europäischen Fußballs, erreichen zu können. Dabei vergaß ich allerdings, dass die Mannschaft bereits längst in einer ganz anderen Serie gefangen ist, aus der sie sich offenbar nicht befreien kann. Einer Serie von überwiegend nicht gewonnenen Spielen, seit dem 1:0 gegen Gladbach am 20. Spieltag nämlich ist Schalke nur noch ein Erfolg in der Bundesliga geglückt.

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Schalke 04: Das Kreuz mit dem Bayer-Kreuz (und einigen anderen Problemen)

Ich lege mich jetzt fest: Macht die Mannschaft so weiter wie in den letzten Bundesligaspielen, wird es für die Champions League definitiv nicht reichen. Zuviel Mittelmaß, zu wenig Konstanz, zu viele Akteure, die erkennbar mit zu sehr schwankenden Leistungen an ihre Grenzen stoßen.

Karim Bellarabi Bayer-04 Leverkusen

Eines der Charakteristiken, wenn nicht sogar der neuralgische Punkt in dem 3-5-2-(bzw. 5-3-2)-System von Trainer Roberto Di Matteo ist die Rolle der beiden Außenverteidiger. Ursprünglich war ja die 3er-Innen- verteidigung mit zwei eher „außen“ spielenden Akteuren dazu gedacht, die defensiven Schwächen eben dieser Außenverteidiger auszugleichen.

Nach der immer stärker werdenden Kritik an der zu sehr nach hinten ausgerichteten Interpretation der Spielweise auf den Außenbahnen ließ der Coach offensiver spielen, d. h. Tranquillo Barnetta auf rechts und Christian Fuchs auf links rückten weiter nach vorn, um öfter ein Übergewicht im Mittelfeld zu schaffen und so den Schwerpunkt dort mehr auf die Offensive setzen zu können.

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Nur die Querlatte rettet die Königlichen vor dem Aus!

18.02.2015, 74. Minute im Hinspiel im Achtelfinale der Champions League zwischen Schalke 04 und Titelverteidiger Real Madrid:
Der erst 18-jährige Gelsenkirchener Europa-Debütant Felix Platte fasst sich ein Herz und lässt volley einen unglaublichen „Strahl“ ab, der hinter dem chancenlosen spanischen Keeper Iker Casillas gegen die Querlatte knallt.

Célébration de C.Ronaldo

Zu diesem Zeitpunkt wäre es das wenn auch etwas unverdiente 1:1 gewesen, doch noch ehe die Schalker ihr Unglück richtig fassen konnten, gelang dem Brasilianer Marcelo fünf Minuten später der 2:0-Endstand.

Gut, waren viele Fans der Blauen der Meinung, schade, dass Platte dieses Ding nicht gemacht hat, aber ansonsten sind wir doch mit diesem Ergebnis noch gut bedient. An ein Weiterkommen gegen den haushohen Favoriten Real dachte damals natürlich kaum jemand.

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Schalke 04: Die Psychologie des frühen Tores?

Keine zehn Minuten war die Begegnung zwischen dem FC Schalke 04 und dem FSV Mainz alt, da rappelte es bereits das erste Mal im Kasten von Loris Karius. Wie aus dem Nichts hatte der Gelsenkirchener Goalgetter Klaas-Jan Huntelaar den Mainzer Keeper mit einem cleveren Heber überwunden, assistiert vom blendend aufgelegten Eric-Maxim Choupo-Moting.

LorisKarius2014

Und das, obwohl die Rheinhessen bis dahin gar nicht mal schlecht gespielt hatten, nur der richtige Zugriff auf die beiden Schalker Angriffsspitzen gelang ihnen offenbar nicht.

Lag es daran, dass S04-Trainer Roberto Di Matteo wieder, ganz im Gegensatz zum unsäglichen Chelsea-Spiel, auf die 5-3-2-Formation zurückgegriffen hatte? Schon nach der Begegnung gegen den VFL Wolfsburg hatte ich ja bereits meinen Eindruck kundgetan, dass mir Choupo-Moting als zweiter Stürmer effektiver erscheint, als wenn er an der Außenlinie rauf und runter rennen muss.

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FC Schalke 04: Einen Schritt vor, zwei Schritte zurück, endlich drei Schritte vor

Nee, so ein Auf und Ab wie in der vergangenen Woche muss man als Schalke-Fan eigentlich nicht haben. Sah es in der Champions League in Chelsea noch überraschend gut aus, so blieb der heiß ersehnte und fest eingeplante erste Saisonsieg gegen die Eintracht aus Frankfurt erst einmal aus. Dank einer erheblichen Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit konnten dann endlich in Bremen die drei Punkte eingefahren werden.

Spieler von Eintracht Frankfurt nach einem Spiel 2006

Hatte man den Schalkern nach den zuletzt nicht gerade berauschenden Ergebnissen und aufgrund der vielen Verletzten für den Auftritt an der Stamford Bridge in London kaum Chancen eingeräumt und eigentlich nur die Hoffnung gepflegt, nicht völlig unter die Räder zu geraten, so kam es erstaunlicherweise ganz anders.

Trotz einer Notelf, in der Roman Neustädter sogar erstmals in der Bundesliga als Innenverteidiger auflaufen musste, steckte die Mannschaft von Jens Keller einen frühen Rückstand weg und fand über den Kampf zurück ins Spiel.

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