FC Schalke 04: Ein Ende der Krise in Sicht?

Na toll, da versuchte ich in meinem letzten Beitrag über die Königsblauen alles, um die positive Entwicklung unter Trainer Andrè Breitenreiter zu beschreiben, und die Spieler hatten daraufhin offenbar nichts Besseres zu tun, als mich nach Kräften wiederlegen zu wollen.

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Es folgte nämlich ein unterirdisches Spiel gegen Schachtjor Donezk, die 0:3-Niederlage bedeutete nicht nur das Aus in der Europa League, es war zudem eine Demütigung im eigenen Stadion und ein zumindest zeitweiliger Rückfall in vergessen geglaubte Zeiten.

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Über die weiter zunehmende Divergenz von Einkommen und Vermögen

Die Ungleichheit bei Einkommen und Vermögen nimmt seit den 1970ern in den meisten wohlhabenderen Staaten zu.

Wie groß die Ungleichheit heute ist, zeigt ein Vergleich mit früheren Jahrhunderten.

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Das oberste Promille der Bevölkerung kann danach heute einen dreimal so hohen Anteil am Volkseinkommen für sich verbuchen wie Ende des 17. Jahrhunderts, einen mehr als doppelt so hohen wie Mitte des 18. Jahrhunderts und immer noch einen um 60% höheren als zu Beginn des 19. Jahrhunderts.

Der Elitenforscher Michael Hartmann in einem Beitrag auf blog.arbeit-wirtschaft.at

Auch wenn sich dieses Beispiel des Soziologen Michael Hartmann nur explizit auf Großbritannien bezieht (allein aufgrund der Tatsache, dass nur für diesen Staat überhaupt Daten zur Einkommens-verteilung in den letzten Jahrhunderten vorliegen), spricht wenig dafür, dass das Ergebnis in Europa oder auch nur in Deutschland gravierend anders ausfallen würde.

Der Kölner Stadtanzeiger, Zeit-Online und auch der OECD-Sozialbericht lassen erahnen, dass Deutsch-land dabei nicht allzu sehr aus der Reihe tanzt. Als Gesellschaft sollte man sich daher vielleicht ein paar Gedanken darüber machen, ob man unter Verhältnissen leben will, die jene des späten Feudalismus bei weitem übertreffen.

Denn wer möchte schon einer Gemeinschaft angehören, in der es wesentlich ungleicher zugeht als zu den Zeiten des Sonnenkönigs Ludwig des XIV. oder der Französischen Revolution? Pauperismus und absolute Armut haben heute in den industrialisierten Staaten keine Bedeutung mehr, und doch muss man sich fragen, wohin sich eine Gesellschaft entwickelt, in der der Unterschied zwischen Prekariat und Vermögenden soviel größer ist.

L. A. Dodgers: Nur durch die Breite der Rotation kann der Verlust von Zack Greinke kompensiert werden

Update vom 05.03.2016:Manchmal sind Träume leider ganz schnell Geschichte: die Verletzung, die Brett Anderson am Mittwoch zur Trainingspause zwang, erwies sich als schwerwiegend. Eine erneute Operation am bereits vorbelasteten Rücken bescherte ihm ein Pause von möglicherweise bis zu fünf Monaten, in der Rotation der Dodgers sollen Anderson nun Brandon Beachy oder Mike Bolsinger ersetzen.

Die Dodgers wissen, dass sie eine große Lücke hinter Clayton Kershaw in ihrer Starting Rotation haben, entstanden durch den Weggang von Zack Greinke als Free Agent zu den Arizona Diamondbacks im letzten Dezember.

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Und es wird wohl mehr als einen Spieler benötigen, um sie zu füllen, so Veteran Brett Anderson, der sicherlich einer derjenigen sein wird, die es versuchen sollen. Er selbst sorgte erst durch die Annahme einer sogenannten Qualifying Offer über 15,8 Mill. $ im November dafür, weiterhin für die Südkalifornier spielen zu dürfen. Anstatt den Markt für Free Agents zu testen, so Anderson, sei er „gerade dabei, wieder einmal auf mich selbst zu wetten.“

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Thomas Piketty über das geringe volkswirtschaftliche Volumen von Arbeitslosengeld und Sozialhilfe

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Der französische Ökonom Thomas Piketty

Verglichen mit den Renten stellt das Arbeitslosengeld ein sehr viel geringeres Volumen dar (typischerweise 1-2 % des Nationaleinkommens), was daran liegt, dass man durchschnittlich weniger Lebenszeit als Arbeitsloser denn im Ruhestand verbringt.

Sozialhilfeleistungen schließlich machen ein noch unbedeutenderes Volumen aus (weniger als 1 %), das in der Gesamtheit öffentlicher Ausgaben kaum ins Gewicht fällt. Dennoch sind gerade diese Leistungen heftig umstritten.

In beiden Fällen stellen die fraglichen Aufwendungen nur einen verschwindend geringen Teil sozialstaatlicher Leistungen dar.

Thomas Piketty, Das Kapital im 21. Jahrhundert (übersetzt von Ilse Utz und Stefan Lorenzer), Beck, München 2014, S. 638/639

Solange Menschen sparen, sind Wirtschaftswachstum und Verschuldung notwendig

Eine Marktwirtschaft ist ein Wirtschaftskreislauf, in dem Geld und Güter als „Ströme“ zirkulieren. Entnimmt man diesem Kreislauf nun Geld, indem man etwa für die Altersvorsorge „spart“, so wird dadurch das Einkommen anderer Marktteilnehmer vermindert, da das entnommene Geld nicht mehr für den Erwerb von Gütern/Dienstleistungen zur Verfügung steht.

Einfacher Wirtschaftskreislauf

Es sind daher Investitionen der Unternehmer auf Kredit in neues Sachkapital notwendig, um den durch das Sparen fehlenden Geldbetrag auszugleichen. Da es aber erforderlich ist, den Unternehmen einen Gewinn in Aussicht zu stellen, um sie überhaupt zu einer Investition zu bewegen, müssen die Erträge der erfolgreichen Investitionen höher ausfallen als der durch die Ersparnisse hervorgerufene Nachfrageausfall, die Wirtschaft muss also wachsen.

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Schalke 04 und die sprichwörtlich (über-?)strapazierte Geduld

Ja, ich höre sie bereits wieder, all‘ diese Schalker Fans, die sich nun wieder darüber mokieren, dass es keine Weiterentwicklung der Mannschaft gäbe, keine Fortschritte zu sehen seien.

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Die Veltins-Arena: Tausend Freunde, die zusammenstehn?

Dagegen steht die Aussage von Bjarne Goldbaek bei Sky (zugegebenermaßen vor dem Spiel gegen den VfB Stuttgart), er sei sehr angetan von der Entwicklung, die das Team seit der vergangenen Saison gezeigt habe. Er symbolisiert damit auch die andere Fraktion der Gelsenkirchener Anhänger, die genauso vehement wie die oben genannten Fans das Gegenteil vertreten.

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Die „Einfuhr“ von Menschen ist etwas anderes als die Einfuhr von Äpfeln

Eine Auseinandersetzung mit der „üblichen“ ökonomischen Betrachtungsweise von Migration:
„Der Kerngedanke der wirtschaftlichen Argumentation für die Migration ist sehr einfach: Es ist derselbe, wie er auch für die Märkte im Allgemeinen gilt.

Countries by immigrant population
Weltkarte mit Ländern, die entsprechend ihrer Einwanderungsbevölkerung
als Prozentsatz der Gesamtbevölkerung eingefärbt sind

Wenn Menschen auf der Grundlage ihres ökonomischen Eigeninteresses Entscheidungen treffen, so maximieren sie dadurch auch das Wohlergehen der Gesellschaft insgesamt. Dies gilt überall dort, wo Menschen leben und genau so viel (oder auch mehr) arbeiten, wie es für den Kauf und Verkauf von Waren und Dienstleistungen notwendig ist.

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Unregelmäßigkeiten…

Puuh, irgendwie habe ich mir das doch erheblich anders vorgestellt…
Mit dem Sitzen klappt es immer noch nicht so richtig, vor einer Woche hatte ich zudem noch einmal einen Krankenschein wegen erheblicher Schmerzen.

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Überdies hat sich einiges an Arbeit angesammelt, die auch noch erledigt werden müsste. Also werde ich gezwungenermaßen hier im Blog weiter etwas kürzer treten. Die nächsten Beiträge verzögern sich damit oder werden vorerst nur unregelmäßig erscheinen.

Thomas Piketty über irrationale Verlustängste und die Konzentration der Vermögen in Europa

Thomas Piketty 2015
Der französische Ökonom Thomas Piketty

Worauf geht also diese zum Teil irrationale Verlustangst, dieses Gefühl der Enteignung zurück? Zweifellos auf eine allgemeine Tendenz, für hausgemachte Schwierigkeiten die Verantwortlichen anderswo zu suchen.

Das Gefühl der Enteignung scheint mir vor allem daher zu rühren, dass die Vermögen in den reichen Ländern stark konzentriert sind (für große Teile der Bevölkerung ist Kapital ein abstrakter Begriff) und der Prozess der politischen Abspaltung der größten Vermögen bereits in vollem Gange ist.

Dennoch sind diese europäischen Privatvermögen eine Realität, und wenn die Regierungen der Europäischen Union es beschließen würden, wäre es durchaus möglich, sie in die Pflicht zu nehmen.

Thomas Piketty, Das Kapital im 21. Jahrhundert (übersetzt von Ilse Utz und Stefan Lorenzer), Beck, München 2014, S. 620

FC Schalke 04: Holpriger Rückrundenstart

Trotz drückender Überlegenheit in der ersten Halbzeit eine schmerzliche Auftakt-niederlage gegen Werder Bremen, Aufregung in der Presse um Trainer Andre Breitenreiter, dazu die verhaltene Transferpolitik von Horst Heldt in der Winterpause.

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Nein, so hatte sich in Gelsenkirchen kaum jemand den Verlauf der Winterpause und den Beginn der Rückrunde in der Fußball-Bundesliga vorgestellt. Eine völlige Pleite verhinderte letztlich der 2:0-Auswärtserfolg am Böllenfalltor bei Aufsteiger Darmstadt 98, ein zähes, unansehnliches Spiel, in dem die Schalker endlich einmal ihre Chancen nutzen konnten.

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