S04: Wenn der Deckel vom Kochtopf fliegt…und ich Gott sei Dank nicht dabei bin

Noch vor ein paar Wochen hätte ich krampfhaft nach einer Möglichkeit gesucht, wie ich während meines Kurzurlaubes an der Nordsee doch noch ein wenig von dem Spiel Schalke gegen Paderborn mitbekommen könnte.

Nach den zuletzt gezeigten Leistungen aber wurde mir das zunehmend unwichtiger, und selbst das schlechte Wetter am Meer konnte mich dann letztlich nicht von der Überzeugung abbringen, doch die richtige Entscheidung getroffen zu haben.

Fähre nach Langeoog im Hafen von Bensersiel (eigenes Bild)

So konnte ich mit meiner Familie ein entspanntes Wochenende in Bensersiel und Umgebung verbringen und der Verzicht auf die Live-Übertragung Samstag Nachmittag fiel mir nicht besonders schwer.

Denn das Gegurke der Schalker war selbst in der Zusammenfassung im Aktuellen Sportstudio kaum zu ertragen. Und das irgendwann eine Reaktion der Fans in der Veltins-Arena erfolgen würde, hätte nach den „grandiosen“ Vorstellungen in Mainz, gegen Stuttgart und in Köln jedem Verantwortlichen eigentlich klar sein müssen.

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S04: Totgesagte leben länger…

Tja, manchmal geschehen selbst Auf Schalke noch Zeichen und Wunder. Von jedem Spieler hätte ich nach dem zwischenzeitlichen Rückstand gegen den VfB Stuttgart die Impulse für eine Wende erwartet, nur nicht von dem, der sie letztlich lieferte: Kevin-Prince Boateng…

K. P. Boateng

Er galt inzwischen bereits als das sprichwörtlich gewordene Synonym für eine verkorkste Saison in Gelsenkirchen, ja sogar als der größte anzunehmende GAU bei den Spielerverpflichtungen der letzte Jahre. Alles deutete darauf hin, dass Prince Boateng nicht mehr gebraucht würde, dass seine Zeit bei den Blauen endgültig beendet wäre. Der Prinz als das dominierende Bild der Schalker Krise…

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S04: Und schlimmer geht immer…

So langsam gehen mir ehrlich gesagt die innovativen Überschriften aus, um den desaströsen Zustand der Schalker noch zutreffend beschreiben zu können. Hatte es beim 1:1 in Wolfsburg wenigstens noch zu einem Punkt bei einem sicheren Champions-League-Teilnehmer gereicht, so half eine nur anfangs starke Gelsenkirchener Elf eine Woche später der grauen Maus Mainz 05 ohne viel Gegenwehr wohl zum endgültigen Klassenerhalt.

CofaceArenaInnen

Hatten die Schalker in den ersten zwanzig Minuten noch mit ein wenig Offensiv-Fußball und einigen guten Chancen durchaus Hoffnung auf ein besseres Spiel geweckt, so reichte ein Doppelschlag des Mainzer Verteidigers Stefan Bell nach knapp dreißig Minuten völlig aus, die Mannschaft wieder einmal in völliger Tristesse versinken zu lassen.

Anstatt in der zweiten Halbzeit alles zu versuchen, um wenigstens noch eine Ergebniskorrektur zu erreichen, kamen die Blauen mit einer solch schlechten Leistung aus der Kabine zurück, dass es den meisten Beobachtern nahezu völlig den Atem verschlug.

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S04: Es wird eng und enger…

Nur noch vier Punkte liegt Werder Bremen hinter Schalke zurück, Hoffenheim noch fünf, Dortmund nur noch sechs. Das 1:1 in Wolfsburg brachte den Gelsenkirchenern keine Atempause im Kampf um die Europa-League-Plätze, offenbarte aber wieder einmal das größte Handicap dieser Saison: das unglaubliche Verletzungspech…

Leroy Sane S04 2015

Man kann ja gern über die Taktik oder Aufstellung des Trainers räsonieren, oder die Spielereinkäufe des Managers kritisieren, wie ich es ja zuletzt auch gemacht habe, doch das wirkliche Problem in dieser Spielzeit liegt vor allem an der beispiellosen Ausfallserie.

Da sind mit Jefferson Farfan, Sead Kolasinac, Leon Goretzka und Julian Draxler nach gefühlt unendlicher Zeit tatsächlich wieder vier aus dem Kreis der Dauerverletzten gesund und (nahezu) einsatzbereit, und trotzdem muss Schalke bei den VW-Städtern die sagenhafte Zahl von 12(!!) Ausfällen verkraften.

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Die große Schalker Rat- und Fassungslosigkeit?

Manchmal fehlen einem eigentlich die Worte: nur 0:0 vor eigenem Publikum gegen den Tabellen-15ten SC Freiburg, dabei noch Glück gehabt, nicht auszudenken, wenn der Breisgauer Julian Schuster den (berechtigten) Elfmeter nicht in die oberen Etagen der Nordkurve geballert hätte.

Roberto Di Matteo S04 2015

„Ich wollte nicht zu viel riskieren und am Ende das Spiel noch verlieren.“

Schalkes Trainer Roberto Di Matteo auf die Frage, warum er beim 0:0 gegen Freiburg gegen Spielende nicht offensiver gewechselt habe

Das dritte Spiel ohne eigenen Torerfolg hintereinander, seit vier Partien ohne Sieg, das Saisonziel Champions League verschwindet in einer Staubwolke am Horizont, Ratlosigkeit bei den Verantwortlichen, zunehmende Fassungslosigkeit und Wut bei den Fans.

Schalke 04 im April 2015 mal wieder am Abgrund?

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S04: Über die Systemfrage, die verpassten Saisonziele und die heimliche Hoffnung Jefferson Farfan

0:0 in Augsburg, Rang 5 mit acht Punkten Rückstand auf Bayer Leverkusen, zehn auf Borussia Mönchengladbach. Wer jetzt noch von der Champions League redet, hat noch nicht erfasst, dass der FC Schalke 04 genau da steht, wo er leistungsmäßig momentan auch hingehört.

Panorama Impuls Arena 2

Im letzten Beitrag schrieb ich von der Serie, die die Gelsenkirchener starten müssten, um doch noch das ersehnte Saisonziel, die Königsklasse des europäischen Fußballs, erreichen zu können. Dabei vergaß ich allerdings, dass die Mannschaft bereits längst in einer ganz anderen Serie gefangen ist, aus der sie sich offenbar nicht befreien kann. Einer Serie von überwiegend nicht gewonnenen Spielen, seit dem 1:0 gegen Gladbach am 20. Spieltag nämlich ist Schalke nur noch ein Erfolg in der Bundesliga geglückt.

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Schalke 04: Das Kreuz mit dem Bayer-Kreuz (und einigen anderen Problemen)

Ich lege mich jetzt fest: Macht die Mannschaft so weiter wie in den letzten Bundesligaspielen, wird es für die Champions League definitiv nicht reichen. Zuviel Mittelmaß, zu wenig Konstanz, zu viele Akteure, die erkennbar mit zu sehr schwankenden Leistungen an ihre Grenzen stoßen.

Karim Bellarabi Bayer-04 Leverkusen

Eines der Charakteristiken, wenn nicht sogar der neuralgische Punkt in dem 3-5-2-(bzw. 5-3-2)-System von Trainer Roberto Di Matteo ist die Rolle der beiden Außenverteidiger. Ursprünglich war ja die 3er-Innen- verteidigung mit zwei eher „außen“ spielenden Akteuren dazu gedacht, die defensiven Schwächen eben dieser Außenverteidiger auszugleichen.

Nach der immer stärker werdenden Kritik an der zu sehr nach hinten ausgerichteten Interpretation der Spielweise auf den Außenbahnen ließ der Coach offensiver spielen, d. h. Tranquillo Barnetta auf rechts und Christian Fuchs auf links rückten weiter nach vorn, um öfter ein Übergewicht im Mittelfeld zu schaffen und so den Schwerpunkt dort mehr auf die Offensive setzen zu können.

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Nur die Querlatte rettet die Königlichen vor dem Aus!

18.02.2015, 74. Minute im Hinspiel im Achtelfinale der Champions League zwischen Schalke 04 und Titelverteidiger Real Madrid:
Der erst 18-jährige Gelsenkirchener Europa-Debütant Felix Platte fasst sich ein Herz und lässt volley einen unglaublichen „Strahl“ ab, der hinter dem chancenlosen spanischen Keeper Iker Casillas gegen die Querlatte knallt.

Célébration de C.Ronaldo

Zu diesem Zeitpunkt wäre es das wenn auch etwas unverdiente 1:1 gewesen, doch noch ehe die Schalker ihr Unglück richtig fassen konnten, gelang dem Brasilianer Marcelo fünf Minuten später der 2:0-Endstand.

Gut, waren viele Fans der Blauen der Meinung, schade, dass Platte dieses Ding nicht gemacht hat, aber ansonsten sind wir doch mit diesem Ergebnis noch gut bedient. An ein Weiterkommen gegen den haushohen Favoriten Real dachte damals natürlich kaum jemand.

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Rolltreppe abwärts: der Weg in die nächste Knappen-Krise?

Eigentlich konnte ich es nicht fassen, was sich da letzten Samstag auf meinem TV-Bildschirm abspielte: eine chancenlose, uninspirierte und lustlos wirkende Schalker Mannschaft ließ sich ausgerechnet im Ruhrgebiets- derby gnadenlos vorführen.

Signal Iduna Park 2013 by-RaBoe 02

0:3 Tore (es hätten aber auch locker 0:6 oder noch mehr sein können, und kein Gelsenkirchener hätte sich darüber beschweren dürfen), 3:31 Torschüsse, wieder nur 35 % Ballbesitz, ein Klassenunterschied wie zwischen Bezirks- und Bundesliga.

Ich glaube nicht, dass es überhaupt schon mal ein solch einseitiges Derby zwischen diesen beiden Vereinen gegeben hat. Von Anfang an zeigten die Schalker einen erschreckenden Mangel an Willen und Möglichkeiten, außer einem 0:0 überhaupt etwas Zählbares aus dem Signal Iduna Park mitnehmen zu wollen.

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Schalke 04: Stürmertore braucht das Land

Aufgrund privater Verpflichtungen nur ein kurzer Beitrag über die letzten Begegnungen der Gelsenkirchener:

Es war keine wirklich erfolgreiche Woche für den FC Schalke 04, 0:1 in Frankfurt, 0:2 in der Champions League gegen Real Madrid und nur ein 1:1 zuhause gegen Werder Bremen. Eigentlich zu wenig, wenn man denn in der nächsten Saison wieder in der Königsklasse mitspielen will?

Schalke 04 Fans 664

61. Minute im Spiel gegen die Bremer: Mittelfelddribbler Max Meyer suchte den Abschluss von der Strafraumkante aus, traf den Ball aber nicht richtig und brachte damit eher nur ein „Schüsschen“ zustande, das nur mit tatkräftiger Hilfe des Bremer Keepers Raphael Wolf im Netz landete. Bezeichnend, dass erst ein Fehler der Hanseaten die Torflaute der Schalker seit dem 1:0 gegen Gladbach beenden konnte.

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