Sitzen wir wirklich nur in der Schuldenfalle?

Skyline Frankfurt am Main 2015
Skyline des Frankfurter Bankenviertels

Wie kommen die Schulden weg? Indem die Guthaben breiter verteilt werden: Guthaben sind ein Anspruch auf eine wirtschaftlich relevante Leistung des Schuldners.

Die Guthaben sind aber derart konzentriert, dass die Berechtigten gar keine Leistung des Schuldners beziehen wollen bzw, können. Hat man mal ein paar Hundert Millionen wird man es nicht mehr los.

Steuern tun not!

Sehr zutreffender Kommentar zu dem Blogbeitrag In der Schuldenfalle

Dodgers-Gerücht: Ist Los Angeles ernsthaft an Giancarlo Stanton interessiert?

Den Dodgers fehlte 2017 ein einziges Spiel, um alles zu gewinnen, doch das bedeutet nicht, dass diese Off-Season ruhig sein wird. Zunächst müssen sie Spieler wie Brandon Morrow, Yu Darvish und andere, die jetzt Free Agents sind, ansprechen.

Giancarlo Stanton competes in semis of '16 T-Mobile -HRDerby. (28468362322)
Giancarlo Stanton während des Homerun-Derbys 2016

Es gibt dazu auch noch die japanische Sensation Shohei Otani, die vor der neuen Saison wohl mit großer Wahrscheinlichkeit zu einem Major League Baseball Team wechseln wird. Schließlich ist da noch der Fall Giancarlo Stanton und sein gigantischer Vertrag, welche die Florida Marlins beide los zu werden versuchen.

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Die sieben Todsünden der Wirtschaftswissenschaften

Es gab immer schon ein gewisses Maß an Skepsis gegenüber der Fähigkeit der Ökonomen, aussagekräftige Vorhersagen und Prognosen über wirtschaftliche und soziale Phänomen anzubieten.

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Leerstehende Filiale der Washington Mutual nach der Finanzkrise 2007

Diese Skepsis hat sich im Zuge der globalen Finanzkrise noch verstärkt und führte zu der wohl größten Glaubwürdigkeitskrise, mit der sich diese Disziplin in der modernen Welt konfrontiert sah. Einiges an der Kritik gegen die Ökonomen ist zwar fehlgeleitet, doch in ihrer Hauptrichtung hat sie durchaus Biss.

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Haben Strukturreformen auf Arbeitsmärkten die Innovation beeinträchtigt?

Solche Reformen machen Arbeit billiger und das bedeutet, dass Investitionen in moderne Prozesstechnologien weniger lohnend werden.

In unserer Panelanalyse von 20 Ländern über 44 Jahre ermittelten wir: ein um 1 Prozent niedrigerer Lohnanstieg wird mittelfristig das Wachstum der Wertschöpfung pro Arbeitsstunde um 0,3 – 0,5 Prozent reduzieren.

Wo immer Sie in der Vergangenheit auf der Angebotsseite Arbeitsmarktreformen hatten, sehen Sie das gleiche Muster: Die Wachstumsraten der Wertschöpfung pro Arbeitsstunde sinken. Im Gegenzug steigt der Arbeitsaufwand. Wenn Sie weniger Roboter kaufen, brauchen Sie natürlich mehr Hände. Leider gibt es bei einem geringen Wachstum der Wertschöpfung pro Arbeitsstunde am Ende weniger nationales Einkommen, welches zwischen Kapital, Arbeit und Regierung aufgeteilt wird.

Ein gutes Beispiel sind die Niederlande. Die Niederlande begannen in den frühen 1980er Jahren mit einer Politik sehr moderater Lohnforderungen („loonmatiging“). Seit 1985 liegen die Wachstumsraten der Wertschöpfung pro Arbeitsstunde deutlich unter dem EU-Durchschnitt.

Die politischen Konsequenzen liegen auf der Hand: Es gibt kaum Raum für Reallohnerhöhungen, insbesondere für gering qualifizierte Arbeitskräfte, und es besteht anhaltender Druck, die öffentlichen Ausgaben und den Wohlfahrtsstaat zurückzufahren. Mittlerweile ist dies ein fruchtbarer Nährboden für Populismus, während die Mitgliedschaft in den Gewerkschaften nachlässt.

aus Do Structural Reforms Of Labour Markets Impair Innovation? von Alfred Kleinknecht

Der S04 in der Länderspielpause: eine kleine Zwischenbilanz

Nach dem etwas glücklichen 1:0-Erfolg beim SC Freiburg steht der FC Schalke 04 zur erneuten Länderspielunterbrechung plötzlich auf einem Champions-League-Rang, punktgleich mit dem großen Rivalen BVB.

Badenova-Stadion innen
Innenraum des Schwarzwald-Stadions in Freiburg

Zeit also, eine Art vorläufige Überschlagsrechnung zu machen: entspricht dieser Platz wirklich schon der momentanen Stärke der Mannschaft von Domenico Tedesco? Oder ist das eher nur Glück gewesen bisher? Oder profitierten die Gelsenkirchener von den Schwächen der Rivalen?

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Peter Radford – Ökonomie auf den Punkt gebracht


Die ökonomische Wissenschaft ist in ihrer Mehrheit einfach dumm und falsch. Es ist eine gefährliche Technologie, die auf einer stark antisozialen Prämisse basiert. Sie versucht, die Welt zu verdrehen, um sie an sich selbst anzupassen, anstatt sie so zu beschreiben wie sie ist…

Arbeitsangebotskurve nach Investitionsrückgang
„Arbeitsangebotskurve“ – typisches Beispiel einer neoliberalen Modellwelt

Das Projekt des ökonomischen Liberalismus, welches die Volkswirtschaftslehre dominiert, besteht daraus eine idealisierte (Modell-)Welt zu entwickeln, die auf sehr restriktiven Annahmen einer Ideologie basiert, die hauptsächlich von methodischem und ontologischem Individualismus geprägt ist und dann eine Politik empfiehlt, die versucht, die reale Welt diesem Modell anzupassen.

(eigene Übersetzung eines Blogbeitrages des amerikanischen Ökonomen und Wall-Street-Händlers Mike Norman)

Der Herbst steht vor der Tür und ich lasse ihn eine Woche lang rein…

Nachdem bei uns in dieser Woche die Herbstferien begonnen haben, naht nun auch wieder wie jedes Jahr mein Urlaub zu dieser Zeit. Ab heute geht’s los: Da meine Frau und ich beschlossen haben, dass das Wohnzimmer renovierungsbedürftig ist, wird in den nächsten Tagen geräumt und gestrichen.

menschen-arbeit-0036.gif von 123gif.de

Daher werde ich hier jetzt erst einmal eine Pause einlegen, die gewohnte Anzahl an Beiträgen erscheint dann voraussichtlich wieder ab der zweiten November-Woche.

Allen Lesern dieses Blogs wünsche ich schöne Herbstferien und hoffe, sie danach wieder hier begrüßen zu dürfen.

Elsner: Neoliberalismus vs. Demokratie – Der neoliberale „Markt“

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Der Hauptmarkt in Nürnberg – kein „Markt“ im Sinne dieses Beitrages

…Der „Markt“ (was immer das konkret sein soll; sagen wir: ein spontanes dezentrales System vieler Akteure, in dem Preise eine gewisse Rolle spielen) hat naturgemäß stets eine Dynamik der Selbstaufhebung, und die „neoliberale“ (De-)Regulierung hat diese Gesetzmäßigkeit praktisch in ihr Extrem getrieben – und die Menschheit dabei gleichzeitig mit einem weiteren säkularen ideologischen Paradigma, dem des „selbstregulierenden“, inhärent gleichgewichtigen „Marktes“ versehen.

Die Tendenz solcher preis-, geld-, profit- und damit macht-basierter dezentraler Systeme, die ja lokal immer Oligopole sind, zur Selbstaufhebung kannte schon der gute Adam Smith im 18. Jahrhundert.

Der „neoliberal“ enthemmte Markt – weil er eben etwas anderes ist als jene ideale mathematische Kopfgeburt „Markt“ – hebt sich selbst schneller auf und pervertiert sich selbst schneller, als wir realisieren können, (selbst zwischen den Unternehmen, vom internen Machtsystem der privaten Unternehmung ganz zu schweigen) zu einem oligarchischen und hierarchischen Macht- und Befehlssystem, zum extremen Gegenteil dessen, was er vorgibt zu sein, was er laut seinen Chefideologen ist.

aus dem Vortrag „Neoliberaler“ Kapitalismus versus Demokratie von Wolfram Elsner, gehalten in Linz 2011

Öffentliche Vermögen – abseits der Schuldenparanoia

Dortmund Ems Kanal im Winter bei Lüdinghausen Kanalhafen
Der Dortmund-Ems-Kanal bei Lüdinghausen, auch ein öffentliches Vermögen

…Auch lassen sich mit dem Schüren der Schuldenparanoia Kürzungen besser legitimieren, da die Angst vor einer belasteten Zukunft unserer Kinder die WählerInnen zu den vermeintlichen Rettern – und selten Retterinnen – treibt.

Nicht zum ersten Mal könnte das Ergebnis letztlich eine „Politik der leeren Kassen“ sein: Einem kurzfristigen stärkeren Schuldenabbau folgen sofortige Steuergeschenke (mit Entlastung vor allem für reiche Haushalte), die Löcher ins Budget reißen, die wiederum die Grundlage für weitere Kürzungen liefern usw.

Für die Mehrheit der Kinder würde das am Ende geschmälerte Zukunftschancen durch unzureichende Infrastruktur und Kürzungen bei öffentlichen Leistungen bedeuten – und ein schlechteres Verhältnis zwischen Vermögen und Schulden.

auf blog.arbeit-wirtschaft.at