Die konservative Überzeugung, dass es ein Gesetz der Natur gibt, welches verhindert, dass Menschen eingestellt werden, dass es „unvorsichtig“ ist, Menschen zu beschäftigen, und dass es finanziell „gesund“ sei, etwa ein Zehntel der Bevölkerung auf unbestimmte Zeit in Untätigkeit zu halten, ist unglaublich verrückt.
Eben die Art von Dingen, die eigentlich niemand glauben kann, dessen Kopf nicht Jahr für Jahr mit Absurditäten vernebelt wurde…
Unsere Hauptaufgabe wird es daher sein, den Instinkt des Lesers zu bestätigen, dass das, was sinnvoll erscheint auch sinnvoll ist, und das was wie Unsinn erscheint auch Unsinn ist.
Wir sollten versuchen ihm zu zeigen, dass die Schlussfolgerung, wenn neue Beschäftigungsformen angeboten werden auch mehr Männer beschäftigt werden, so offensichtlich ist wie sie klingt und keine versteckten Tücken enthält.
Und dass die Einstellung von arbeitslosen Männern, um nützliche Aufgaben zu erledigen, genau das tut, was sie tun soll, nämlich den nationalen Reichtum zu erhöhen; ebenso dass die Vorstellung, wir würden uns aus komplizierten Gründen finanziell ruinieren, wenn wir mit diesen Mitteln versuchten, unseren Wohlstand zu steigern, genau das ist, wonach es aussieht – nichts als ein Schreckgespenst.
Der Ökonom J. M. Keynes 1929 in einem Pamphlet zur Unterstützung der Wahlkampagne von Lloyd George
(eigene Übersetzung eines Blogbeitrages des schwedischen Wirtschaftswissenschaftlers Lars Syll)