Man kann Paul Krugman in dieser Hinsicht eigentlich nicht oft genug zitieren. Auch Ekkhart Schlicht hat in einem Blogbeitrag vor kurzem wieder daraufhin gewiesen:
Der Sachverhalt ist einfach aber wichtig. Nach der Einführung des Euro haben sich Ungleichgewichte gebildet, die mit der Überflutung der Peripherie mit Kapitalzuflüssen einhergingen. Diese Ungleichgewichte sind durch eine extrem schmerzhafte und sehr kostspielige Deflation unter Kontrolle gebracht worden.
Wenn wir den Zeitraum von 1999 bis jetzt betrachten, hatte der größte Teil Europas Kostensteigerungen und Inflationsraten die ungefähr den langfristigen Zielvorstellungen der Europäischen Zentralbank entsprachen: einer etwas unter zwei Prozent liegenden Inflationsrate. Es gibt aber eine große Ausnahme (siehe Abbildung oben).
Damit ist das europäische Ungleichgewicht ein deutsches Problem, verursacht durch die fortwährende Verletzung des Inflationsziels das der Euro erforderlich macht. Die zu niedrige Inflationsrate in Deutschland führt zu einem Deflationsexport in den Rest Europas. Im Gegensatz dazu haben sich Frankreich, Spanien, und sogar Italien an die Spielregeln gehalten.