Verteilung des Wohlstandes zwischen den Generationen

Die zunehmende Ungleichheit zwischen den Generationen beim Zugang zum materiellen Wohlbefinden wie Einkommen und Vermögen (einschließlich Wohnraum) ist inzwischen gut dokumentiert (Ingraham 2019, Wolf 2018).

Obige Abbildung zeigt ein Beispiel für die zunehmende Ungleichheit des Wohlstandes zwischen den Generationen in den USA (Ingraham 2019). Ingraham erklärte, dass die „Babyboomer – also jene, die zwischen 1946 und 1964 geboren wurden – 21 Prozent des nationalen Vermögens besaßen, als ihre Generation 1990 ein Durchschnittsalter von 35 Jahren erreichte.

Die Generation X (geboren von 1965 bis 1980) dagegen wurde genau dann erwachsen, als die Ära der in den 1970er und 1980er Jahren begonnenen Lohnstagnation und der zuneh-menden Ungleichheit ihren Höhepunkt erreichte.

Als der typische Gen Xer 2008 35 Jahre alt wurde, betrug sein Anteil am Wohlstand der Nation nur 9 Prozent, weniger als die Hälfte des Anteils der Babyboomer zu einem vergleichbaren Zeitpunkt im Leben. Die Millennials haben die 35er-Marke noch nicht erreicht – das wird erst um 2023 geschehen – aber ihre finanzielle Situation ist jetzt schon relativ noch schlechter.

Sie besitzen nur 3,2 Prozent des nationalen Vermögens. Um die Generation Xer einzu-holen, müssten sie ihr Vermögen in nur vier Jahren verdreifachen. Um die Boomer zu erreichen, müsste ihr Vermögen einen siebenfachen Sprung machen.“

In Bezug auf den Ursprung des künftigen Wohlbefindens gibt es Bedenken auf einer viel breiteren Front als nur die materiellen Quellen: „Mit Blick auf die Zukunft gibt es keinen Raum für Selbstzufriedenheit.

Da sich am Horizont einige Gewitterwolken ansammeln, vor allem aufgrund ökologischer und sozialer Herausforderungen müssen alle OECD-Länder Maßnahmen ergreifen, um das heutige Wohlergehen künftiger Generationen aufrechtzuerhalten.“

(Eigene Übersetzung eines Blogbeitrages des neuseeländischen Ökonomen Girol Karacaoglu)