Und täglich grüßt das Murmeltier…

Man fühlt sich eigentlich jedes Mal unweigerlich an diesen Film erinnert:

Wieder einmal wird in deutschen Medien gejubelt: Auch im Juli 2014 erreichten die deutschen Ausfuhren einen neuen Höchstwert.

Murmeltiertag 2005 in Punxsutawney, Pennsylvania
Murmeltiertag 2005 in Punxsutawney, Pennsylvania, USA

Im sechsten Jahr nach Ausbruch der Eurokrise ist die saldenmechanische Problematik der Handelbilanzüberschüsse bei einem Großteil der hiesigen Journaille offenbar immer noch nicht angekommen.


Der Wettbewerb der Nationen ist also immer ein Abwertungswettlauf mit anderen Mitteln. Steht wie in der europäischen Union das Mittel der Abwertung der Währung den einzelnen Staaten aber nicht zur Verfügung, so muss die Lektion aus der Eurokrise und den zahlreichen anderen Desastern der letzten Jahrzehnte sein, die Erträge aus der wirtschaftlichen Entwicklung im Inland zu konsumieren und das Entstehen von Handelsungleichgewichten als Folge unterschiedlicher Lohnstückkosten- entwicklungen zu verhindern bzw. abzubauen.

Denn:
Die Überschüsse des Einen sind die Schulden des Anderen.

Zu den Hintergründen speziell in der Eurozone verweise ich zudem auf diesen Beitrag:
Die Eurokrise – vorläufiger Höhepunkt des Transferproblems

Zu den Handelsbilanzüberschüssen im allgemeinen siehe auch:
Ein wohltuend sachlicher Beitrag zur Diskussion über die deutschen Exportüberschüsse
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