S04: Königsblau als mausgrauer Durchschnitt oder sogar noch weniger?

Bis Anfang der letzten Woche hatte ich ja auch noch daran geglaubt, dass es nur noch ein paar Korrekturen im offensiven Bereich bedürfe, um die Schalker Mannschaft wieder in die richtige Spur zu bringen.

Haupttribüne des Badenova-Stadions in Freiburg

Ich war ziemlich optimistisch, dass man aus einer verstärkten Defensive heraus so etwas wie Stabilität auf den Platz bringen könnte und in den Spielen bei Sporting Lissabon und dem SC Freiburg davon auch schon etwas merken würde.

Nun ja, ich muss leider zugeben, dass ich mich da wie wohl so manch anderer auch mächtig verkalkuliert hatte. Die Wirklichkeit sieht anders aus: Zwei ziemlich desillusionierende Niederlagen, 2 : 6 Tore, eine losgetretene Diskussion um die Versäumnisse des letzten Trainers und eine Mannschaft ohne Charakter.

Schlimmer hätte es eigentlich kaum kommen können. An sich fehlen mir die Worte, um diese Entwicklung richtig beschreiben zu können. Na ja, versuchen will ich es aber trotzdem.

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S04: Auch „schmutzige“ Siege bringen drei Punkte

Um es vorweg zu nehmen: Nein, das war kein schönes Spiel gegen den FC Augsburg. Doch die Punkte blieben bei uns, und im Moment ist das wohl alles, was wirklich zählt.

Schalke 04 Fans in der Nordkurve

Die Kritik nach der Niederlage in Leverkusen war berechtigt und teilweise auch ziemlich heftig. Keine Torchance, kaum vernünftiges Angriffsspiel nach vorn, stures Hoffen auf ein 0:0 über die gesamten 90 Minuten.

So hatten sich viele Fans das Wirken des neuen Trainers Roberto Di Matteo offenbar nicht vorgestellt. Sicher, dass es vor ihm erhebliche Defizite bei der Abwehrarbeit gegeben hatte, ließ sich nicht leugnen. So wurde auch Di Matteos Versprechen, die Defensive stabiler zu gestalten, zumeist positiv aufgenommen.

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Cosmos New York verpflichtet Raúl González Blanco

Gestern ging eine aufsehenerregende Transfermeldung durch die Presse: New York Cosmos verpflichtet spanischen Altstar Raul (Goal.com)

Raul und Klaas-Jan Huntelaar Auf Schalke
Raul und Klaas-Jan Huntelaar Auf Schalke (eigenes Bild)

Auf seine alten Tage sucht die spanische (und Schalker!!) Fußballlegende also noch einmal eine neue Herausforderung! Dafür hat er sich nun mit Cosmos New York einen wie ich meine durchaus passenden Verein ausgesucht, der ebenfalls eine schimmernde Vergangenheit vorzeigen kann.

Raul auf den Spuren von Franz Beckenbauer und Pelè, eine schöne Vorstellung. Die ich allerdings mit ein wenig Wehmut betrachte, wenn ich an seine Zeit beim FC Schalke 04 zurückdenke. Schade, dass es nur zwei Jahre waren!

Nichtsdestotrotz wünsche ich ihm natürlich alles Gute in seiner neuen sportlichen Wahlheimat, wobei ich mir jedoch fast sicher bin, dass auch Raul manchmal mit seinen Gedanken wieder in der Veltins-Arena weilt.

Denn auch Auf Schalke wirst Du immer eine Legende bleiben, eingereiht mit Namen wie Kuzorra, Szepan, Libuda, Fischer, Abramczik und den „Eurofightern“!

Schalke 04: Auch mit Di Matteo wachsen die Bäume offenbar noch nicht in den Himmel

Es hatte schon etwas Deprimierendes: als Bayer Leverkusen am Samstag in der 53. Minute durch einen Freistoß von Hakan Calhanoglu in Führung ging, war die Reaktion der Schalker: so gut wie keine.
Zwar versuchte man nun aus der völlig passiven Defensivformation herauszukommen, doch gefährlich vor das Leverkusener Tor kam man damit nicht.

BayArena in Leverkusen

Die Art und Weise, wie der S04 nach dem Rückstand versuchte, in den offensiven Modus umzuschalten, dürfte nicht nur Neu-Trainer Roberto Di Matteo einige Kopfschmerzen bereitet haben.

Sicherlich setzten sie seine zurückhaltende Konzeption über mehr als fünfzig Minuten durchaus gut um, ließen Bayer zwar einiges an Raum und Ballbesitz, aber nicht viel vor dem eigenen Tor zu. Und wenn die Bellarabi, Kießling, Son, Calhanoglu und Co. dann doch mal durchkamen, stand da noch der wieder einmal glänzend aufgelegte Ralf Fährmann im Schalker Kasten.

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Schalke 04 nach der Trainerentlassung: die Null muss wieder stehen?

Das war ja klar, dass das so kommen musste: Kaum hatte ich mich dazu entschlossen, mir in den Oktober-Ferien eine Auszeit von meinem Blog zu nehmen, feuerte Schalke 04 nach der Niederlage in Hoffenheim (endlich) Trainer Jens Keller.

Roberto Di Matteo, Stamford Bridge, Chelsea September 2012

Da hoffte ich also vergebens darauf, dass es in Hoffenheim schon irgendwie laufen würde und man aufgrund der größeren individuellen Fähigkeiten die Punkte mitnehmen könnte, und ich damit tatsächlich nicht allzu viel verpassen würde.

Und dann das: Wie in den Auswärtsspielen seit Saisonbeginn zeigte die Mannschaft keinerlei Lerneffekt und leistete sich die alten Fehler, während Markus Gisdol und die TSG durch geschickte Spielweise gerade davon profitieren konnten.

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Derbysieger – und alles ist wieder gut?

Das hatte ganz klar Gänsehautfeeling: knapp 25 Minuten sind in der Veltins-Arena beim Derby gegen den BVB erst gespielt, der FC Schalke 04 führt durch zwei schnelle Tore mit 2:0, das bei den „Lüdenscheidern“ so gern als „Turnhalle“ verspottete stimmungsvollste Stadion der Welt steht kurz vor der Eruption, der Boden bebt und wildfremde Menschen liegen sich in den Armen…

Das lässt alle Schalker Herzen schneller schlagen: frühzeitige 2:0-Führung gegen den BVB
Zwischenstand beim Derby Schalke 04 – Borussia Dortmund (eigenes Bild)

Ganz klar, ein besonders schwerer Fall von Derbyfieber hatte mich am Samstag Nachmittag befallen, ein schier überwältigendes Gefühl, dass sich mit der bereits oben erwähnten Gänsehaut eher nur unzureichend beschreiben lässt.

Was war passiert? Nun, ich gehörte zu den ca. 57.000 Glücklichen (die anwesenden BVB-Anhänger habe ich schon mal abgezogen), die eine Eintrittskarte für diesen immergrünen Ruhrpott-Schlager ergattern konnten. Und das eigentlich nur, weil der Sohn eines Bekannten ausgerechnet an diesem Tage verhindert war.

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FC Schalke 04: Einen Schritt vor, zwei Schritte zurück, endlich drei Schritte vor

Nee, so ein Auf und Ab wie in der vergangenen Woche muss man als Schalke-Fan eigentlich nicht haben. Sah es in der Champions League in Chelsea noch überraschend gut aus, so blieb der heiß ersehnte und fest eingeplante erste Saisonsieg gegen die Eintracht aus Frankfurt erst einmal aus. Dank einer erheblichen Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit konnten dann endlich in Bremen die drei Punkte eingefahren werden.

Spieler von Eintracht Frankfurt nach einem Spiel 2006

Hatte man den Schalkern nach den zuletzt nicht gerade berauschenden Ergebnissen und aufgrund der vielen Verletzten für den Auftritt an der Stamford Bridge in London kaum Chancen eingeräumt und eigentlich nur die Hoffnung gepflegt, nicht völlig unter die Räder zu geraten, so kam es erstaunlicherweise ganz anders.

Trotz einer Notelf, in der Roman Neustädter sogar erstmals in der Bundesliga als Innenverteidiger auflaufen musste, steckte die Mannschaft von Jens Keller einen frühen Rückstand weg und fand über den Kampf zurück ins Spiel.

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Ein eindeutiger Sieg des Favre-Systems

Eins vorweg: natürlich bin ich mir darüber im klaren, dass so gut wie keine Mannschaft eine solche Anzahl an verletzten und erkrankten Spielern einfach so wegstecken kann. Auch die Tatsache, dass Christian Clemens noch nie Rechtsverteidiger gespielt hat und sowohl Dennis Aogo als auch Marco Höger Rekonvaleszenten nach sehr langen Pausen sind, soll hier nicht vergessen werden.

Gladbachs Trainer Lucien Favre

Und trotzdem, kann das als Entschuldigung für eine 1:4-Niederlage in Mönchengladbach ausreichen? Auch Bayern München und dem ungeliebten Nachbarn aus Lüdenscheid fehlen seit Wochen einige wichtige Spieler.

Joel Matip, Jan Kirchhoff, Sead Kolasinac, Jefferson Farfan, Leon Goretzka, Atsuto Uchida, Felipe Santana und Fabian Giefer gar nicht dabei, Julian Draxler, Max Meyer und Klaas-Jan Huntelaar krankheitsbedingt nur auf der Bank.

Natürlich ist das schon heftig, wenn eine komplette Elf am Spieltag ausfällt. Und doch, oh Wunder, standen am Samstag elf Akteure auf dem Platz, darunter sogar ein frisch gebackener Weltmeister, ein Jung-Nationalspieler (Sidney Sam), ein kamerunischer Internationaler (Eric-Maxim Choupo-Moting), der aktuelle Kapitän der österreichischen Auswahl sowie ein ghanaischer Nationalspieler, der immerhin über 70 Spiele für den AC Mailand absolviert hat.

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Ja da schau her, der FC Schalke lebt also doch noch…

Es war alles angerichtet für ein glanzvolles Bundesligadebüt:
Hals über Kopf war Xabi Alonso nach seiner Verpflichtung von Madrid nach München und dann weiter nach Gelsenkirchen gereist und schon stand er in der Startaufstellung der Bayern beim S04.

Xabi Alonso noch im Trikot von Real Madrid

Was sollte schon schiefgehen gegen einen Gegner, der die letzten sieben Spiele allesamt deutlich gegen die Münchener verloren hatte, zudem noch mit dem sagenhaften Torverhältnis von 2:23?
So war es denn anscheinend auch kein allzu großes Risiko, den Spanier direkt von Anfang an zu bringen, denn auch ohne die verletzten Ribery, Robben, Schweinsteiger usw. schienen die Kräfteverhältnisse von Anfang an klar zu sein.

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Schalke 04: Droht der nächste verunglückte Saisonstart?

Wenn man denn eine Lehre aus dem Spiel in Hannover ziehen will, dann wohl vor allem diese: Zwanzig Minuten Fußball spielen reicht nicht aus, um in der Bundesliga gewinnen zu können.
Und zu allem Überfluss kommt nun zum ersten Heimspiel ausgerechnet der amtierende Deutsche Meister Bayern München in die Veltins-Arena.

AWD-Arena Einweihungsfeier Feuerwerk

Keine tatsächlich guten Aussichten, um nach dem Pokal-Aus in Dresden und der Auswärtsschlappe bei den Niedersachsen einen gänzlich mißglückten Saisonstart noch abwenden zu können. Ganz abgesehen davon, dass es dann natürlich wieder die Trainer-Diskussion um Jens Keller geben wird und darüber hinaus womöglich auch andere, bisher durchaus funktionierende Ansätze wieder in Frage gestellt werden könnten.

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