Die Mainstream-Geldtheorie – hübsch, elegant, plausibel und doch völlig falsch

In unserer modernen Zeit basieren die legalen Währungen vollständig auf sogenanntem Fiatgeld. Zahlungsmittel an sich haben heute keinen intrinsischen Wert mehr (wie etwa Gold und Silber).

983706158-billet-de-10-euros-billet-de-20-euros-billet-de-50-euros-liasse-de-billets (1)
Euro-Banknoten – „Objekte ohne inneren Wert?“ (=Fiat Money)

Was ihnen Wert schenkt, ist grundsätzlich der gesetzliche Status, der ihnen vom Staat gegeben wird, und die einfache Tatsache, dass Sie Ihre Steuern mit ihnen bezahlen müssen. Das ermöglicht den Regierungen auch, damit eine Art Monopolgeschäft zu betreiben, wobei ihnen niemals das Geld ausgehen kann.

Weiterlesen…

Blick in die USA: die Stagnation der Einkommen hat die Jungen härter getroffen als die Alten

Der amerikanische Journalist Max Ehrenfreund wies unlängst auf ein neues Paper eines Forscherquartetts hin, welches die lebenslangen Einkommen verschiedener Altersgruppen in den USA analysiert hat.

Die Ökonomen fanden dabei heraus, dass die Einkommen der Mittelschicht seit längerem stagnierten und die Einkommensungleichheit in den letzten Jahrzehnten gestiegen ist. Nichts davon sollte uns wirklich noch überraschen. Doch es gibt trotzdem auch eine interessante Entwicklung. Obige Grafik stellt dabei ihre Schlüsseltabelle für die Männer dar. Sie sieht etwas kompliziert und ein wenig einschüchternd aus, aber keine Bange. Es macht alles einen Sinn.

Weiterlesen…

Update: Grundlage der Eurokrise – der reale innere Wert einer Währung und seine Konsequenzen für die EU

Auch wenn die Eurokrise, seit nunmehr fast sieben acht Jahren ungelöst, ein wenig aus den politischen Schlagzeilen verschwunden ist, steht vor allem Griechenland immer noch im Fokus der Kritik:

Konstanz (5033092277)
5-Euro-Banknoten

Korruption, ein enorm aufgeblähter Staatsapparat, zu spendable Politiker, aber auch die angeblich „zu faulen“ Griechen selbst werden oft als Gründe für den Ausbruch der Krise angeführt. Ebenso geht das Aufrechnen von moralischer Schuld und (Geld-)Schulden ungehemmt weiter.

Weiterlesen

Frances Coppola: Staatsschulden sind nicht das was man glaubt was sie sind

Denn die öffentlichen Schulden sind keine Schulden im eigentlichen Sinne des Wortes.

US National Debt crop
„Schuldenuhr“ der US-Staatsverschuldung (im Jahr 2008)

Nun ja, eigentlich ist das so auch nicht ganz richtig. Lassen Sie uns das lieber gleich einwandfrei aufschlüsseln. Die Schulden der wirklich souveränen Regierungen, die ihre eigenen Währungen ausgeben, über funktionierende Zentralbanken verfügen und die volle Kontrolle über die Geldpolitik haben sind keine Schulden im herkömmlichen Sinne des Wortes.

Weiterlesen…

Blick in die USA: Die Öffentlichkeit ist der irrigen Ansicht, dass sie eine geringe Inflation besonders mögen würde

Umfragen zeigen, dass die Öffentlichkeit offenbar der Ansicht ist, eine niedrige Inflation wäre besonders positiv. Aber das stimmt so einfach dann doch nicht.

Der Glaube, eine niedrige Inflation sei gut ist eine logische Folge der Fixierung auf Preisveränderungen, was allerdings tatsächlich fast immer eher eine schlechte Idee darstellt. So sollten wir sehr skeptisch sein, wenn die Öffentlichkeit behauptet, eine geringe Inflation besonders zu lieben.

Weiterlesen…

Das Auspressen der amerikanischen Mittelschicht ist leider keine Erfindung

Benjamin Disraeli hat angeblich einmal gesagt: „Es gibt drei Arten von Lügen: Lügen, verdammte Lügen und Statistiken.“

WSTM Team Dustizeff 0045
Stop-Schild mit Graffiti in Manhattan, New York City

Ja, es existiert eine statistisch hohe Wahrscheinlichkeit, dass Disraeli sich nicht selbst so geäußert hat, sondern dass ihm dieser Satz von Mark Twain untergeschoben wurde – doch wenn man über irreführende Argumente schreibt, hat es eine gewisse Ironie, mit einem falsch zitierten Zitat zu beginnen.

Weiterlesen…

OXI-Blog: Eurozone – kann die überhaupt funktionieren?

When Greece falls

…Es gehört zur politischen Tragik der SPD, dass sie bis heute nicht verstanden hat, dass ausgerechnet Schröders Regierung die aktuelle schwere Krise der Eurozone mit ihrer Politik vorbereitet und verstärkt hat:

Denn entscheidend für die schwere Krise sind die gravierend wirtschaftlichen Unterschiede zwischen den einzelnen Euro-Ländern [eigene Anmerkung: eher die unterschiedliche Entwicklung der nationalen Lohnstückkosten] – die Politik der Schröder-Regierungen hat diese Unterschiede noch vergrößert.

Insofern ist es absurd, die aufgrund von Lohnzurückhaltung, gar Lohnsenkungen gestiegene Wettbewerbsposition Deutschlands als Erfolg der Regierung Schröder zu verstehen. Im Gegenteil hat sie damit die Zukunft des Euro aufs Spiel gesetzt.

OXI-Blog – Wirtschaft für Gesellschaft

Die Zukunft ist unsicher, doch die Vergangenheit offenbar ebenso

In einer kürzlich veröffentlichten Studie zeigten die US-Notenbank-Ökonomen Alan Detmeister, David Lebow und Ekaterina Peneva neue Umfrageergebnisse zu den Inflationswahrnehmungen der Verbraucher.


Inflationswahrnehmungen und -erwartungenin den USA, Februar 2016

Die bekannte Konsumenten-Erhebung der Uni Michigan fragt dagegen die Kunden nach ihren Erwartungen zur zukünftigen Inflation (im nächsten Jahr und in 5 bis 10 Jahren), erkundigt sich aber nicht bei ihnen, wie sich ihrer Ansicht nach die Inflation in den letzten Jahren entwickelt hat.

Weiterlesen…

Die Zunahme der europäischen Inflation ist NICHT zu hoch

Wie vorhergesagt (da die Energiepreise nicht ewig weiter fallen konnten) ist die Verbraucherpreisinflation in der EU gestiegen. Das gegenwärtige Niveau beträgt 1,1%, welches allerdings in historischer Perspektive geradezu niedrig ausfällt.


Lohn- und Gehaltserhöhungen in den EU-Ländern zwischen
dem 4. Quartal 2015 und dem 3. Quartal 2016

Auch die Kerninflation (die im Gegensatz zur Verbraucherpreisinflation niemals negativ war) blieb verhalten und sogar weiterhin noch unter 1%. Alles vorhersehbar, doch die Menschen [besser gesagt die Medien] beginnen bereits zu heulen und zu zetern, dass die Inflation steigt und wir Angst vor wertlosem Geld haben sollten.

Weiterlesen…