Sechs Siege in sechs Spielen – der Start der Los Angeles Dodgers in die zweite Saisonhälfte nach dem All-Star Break hätte nicht besser ausfallen können.
„Think Blue“ ist wieder in…
Zum ersten Mal überhaupt in diesem Jahr übernahmen sie damit die Tabellenführung der National League West, nachdem sie Anfang Juni noch mit 9 Spielen Rückstand Letzter waren.
Dodgers in allen Mannschaftsteilen erheblich verbessert
From last to first. Seit dem 22.Juni hat der Club aus Südkalifornien nun einen Rekord von 22-5 Siegen aufgestellt. Wirkte der Verein vor dem Beginn dieser Serie noch wie ein willkürlich zusammen gewürfelter Haufen von Einzelspielern ohne jeglichen Teamspirit, so hat sich dieser Eindruck seitdem eklatant geändert.
Nicht nur das Rookie Yasiel Puig und der wieder in den Kader zurückgekehrte Infielder Hanley Ramirez mit ihren „hot Bats“ für die nötigen Runs in der Offensive sorgten, zeigte sich vor allem der Bullpen in diesen Begegnungen nach dem Midsummer Classic enorm verbessert.
Besonders Ronald Belisario, zu Beginn des Jahres mit einer Earned Run Everage von 4.64, gehörte zu den großen Enttäuschungen. Veteran Belisario sollte eigentlich als sogenannter Long Reliever dafür sorgen, dass die Dodgers gut durch die mittleren Innings kommen, wenn der Starting Pitcher früh ausgewechselt werden würde.
Seit dem „Turnaround“ nach dem 22. Juni ist auch der venezuelanische Werfer wie ausgewechselt. In seinen 13 letzten Einsätzen erlaubte er nicht einen einzigen Earned Run und erzielte 13 Strikeouts in 13 Innings.
Manager Don Mattingly zeigte sich erleichtert über die Formsteigerung seines Setup Mans:“Wenn die besten gegnerischen Batter am Schlag sind, ist es wieder ein gutes Gefühl, Belisario da draußen zu haben.“ Der Dodgers-Skipper lobte dabei ausdrücklich die Arbeit von Pitching-Coach Rick Honeycutt, der mit beharrlichen Bemühungen Belisario wieder zurück zu alter Leistungsstärke brachte.
Auch Outfielder Andre Ethier, vor dem Break mit einer Average von .230 und kaum mehr als 30 RBIs an einem Tiefpunkt seiner bisherigen Karriere angelangt, zeigte zuletzt aufsteigende Tendenz. Er überwand auch die ständigen Gerüchte um einen möglichen Vereinswechsel, mit dem das Management angeblich Platz für den Sensations-Rookie Yasiel Puig im Outfield schaffen wollte und stabilisierte seine Leistungen.
Solide wie bereits in der gesamten Saison zeigte sich zuletzt der All-Star-FirstBaseman Adrian Gonzalez. Mit einem Schlagdurchschnitt von .300, 15 Homeruns und über 60 RBIs ist er nach wie vor der große offensive Rückhalt der Dodgers. Die gewachsene Ausgeglichenheit innerhalb der Mannschaft zeigt sich dann aber auch in der großen Anzahl an Hittern, die ihm mit um die 30 RBIs in dieser Wertung folgen: Ethier (36), Mark Ellis (33), A. J. Ellis (32), Hanley Ramirez (31), Juan Uribe (30) und Matt Kamp (27).
Eine der großen positiven Überraschungen ist auch der bereits 34-jährige Juan Uribe, der sich nach einer eher schwachen letzten Saison nun den Job an der dritten Base erobert hat. Zu Beginn des Jahres hatte sich da der inzwischen zu den New York Yankees getradete Luis Cruz relativ erfolglos bemüht, ehe ihn der eigentlich nur als Backup eingeplante Routinier mit soliden Leistungen verdrängte.
Da ist es für den Club viel leichter zu verschmerzen, dass Yasiel Puig mit zuletzt 3-17 Versuchen am Schlagmal ein wenig „abkühlte“ und auch der nach der Pause wieder genesene Outfielder Carl Crawford in dieser Phase erst langsam wieder Fuß fasste. Ebenso konnte auch der bereits dritte verletzungsbedingte Ausfall von Starspieler Matt Kemp die Zuversicht der Dodgers nicht weiter dämpfen.
Die Verteidigung der Tabellenspitze ist nun das erklärte Ziel für den Rest der Saison…