In der letzten Woche konnten die Los Angeles Dodgers ein weiteres wichtiges Puzzle-Teil in den Kader für die neue Saison einfügen.
Sie einigten sich mit Free Agent Brian Wilson auf einen neuen Ein-Jahres-Vertrag mit der Option einer einmaligen Verlängerung für 2015.
Wilson hatte nach einer zweiten Tommy John Operation von den San Francisco Giants vor einem Jahr keinen Vertrag mehr erhalten und war daraufhin am 30. Juli von den Dodgers für den Rest der Saison verpflichtet worden.
Er erzielte dabei 2-1 Siege mit einer Earned Run Average von 0.66 in 18 Spielen, erlaubte nur einen Hit in 11 At-Bats gegen Linkshänder und ließ nur einen von 11 Inherited runners punkten.
Wilson pitchte auch mehrere Innings hintereinander und ebenso an direkt aufeinander folgenden Tagen. Er erklärte sich zudem bereit, die schon in dieser Saison ausgefüllte Rolle des Setup-man für den eigentlichen Closer Kenley Jansen wieder zu übernehmen.
Da den Südkaliforniern die Erfahrung des zweimaligen All-Star-Werfers sehr wichtig ist, erklärte sich das Management bereit, ihn wie einen Closer (10 Millionen Dollar für erste Jahr plus 8,5 Millionen für eine eventuelle Verlängerung) zu bezahlen.
Wilson soll damit auch weitestgehend die Rolle des Veteranen Ronald Belisario übernehmen, der keinen Vertrag für die neue Saison mehr erhielt.
Belisarios Gehalt für eine weitere Spielzeit hätte bei etwa 2,5 Millionen Dollar gelegen, eine Summe, die nach Überzeugung des Dodgers-Managements besser in einem neuen Vetrag mit Brian Wilson investiert wäre.
Der Verein war nicht nur mit den Leistungen des Venezuelaners in der vergangenen Saison unzufrieden, seine ERA betrug bei 5-7 Siegen nur enttäuschende 3.97, auch seine privaten Eskapaden, wiederholten Visa-Probleme und eine zwischenzeitliche Dopingsperre wegen Kokain-Mißbrauchs trugen sicherlich zu dieser Entscheidung bei.
Da nun aber mit Paco Rodriguez nur noch ein Linkshänder für den Bullpen eingeplant ist, sehen die Verantwortlichen hier noch weiteren Handlungsbedarf.
Noch unklar ist, was mit J.P. Howell passiert, der diese Rolle ausfüllen könnte. Howell hätte gern einen Drei-Jahres-Vertrag, doch die Dodgers zögern noch, nachdem sie letztes Jahr mit Brandon League einen solchen Deal eingegangen waren.
League beendete die Saison nach desaströsen Leistungen mit einer ERA von 5.30, nachdem er zwischenzeitlich auch den Job des Closers verloren hatte.
Verständlich also, dass sich der Verein bei der Vergabe von weiteren langfristigen Verträgen momentan etwas ziert.
Doch mit der Weiterverpflichtung des charismatischen Vollbart-Trägers Wilson haben die Dodgers auch ein deutliches Zeichen gesetzt:
Man ist weiterhin gewillt, viel Geld für das ausgegebene Ziel, das Erreichen der World Series, zu investieren.
Brian Wilson ist ein wichtiger Baustein auf dem Weg dahin.