Keine Erholung ohne Strukturreformen? Beispiel Japan der 1990er Jahre – Teil 4: die These der effizienten Märkte

In den Teilen Eins, Zwei und Drei dieser Serie haben wir festgestellt, dass auch die neoklassische Wachstumstheorie nicht als Rechtfertigung für Strukturreformen als Lösung für die Rezession im Japan der 1990er Jahre herangezogen werden kann.

Night Nagasaki shipyard

Warum aber sollte dann überhaupt ein Land mittels Privatisierung, Deregulierung, Liberalisierung seine Wirtschaftsstruktur verändern und neoliberale Märkte schaffen?

Teil 4: Analyse der These der effizienten Märkte
Einen weiteren Ansatzpunkt für eine mögliche Beantwortung dieser Frage bildet die neoklassische Effizienztheorie als Grundlage der sogenannten Wohlfahrtsökonomik. Diese baut auf einem Satz von speziellen Annahmen auf, nach denen die Wettbewerbsfähigkeit einer Volkswirtschaft pareto-effizient ist.

Zu diesen Annahmen gehören die perfekte Information aller Wirtschaftssubjekte, stets perfekte und komplette Märkte, der Wegfall jeglicher Transaktionskosten und -gebühren sowie das Nichtauftreten externer Effekte. Nur unter diesen Bedingungen können Eingriffe, beispielsweise durch die Regierung, die allokative Effizienz beeinträchtigen.

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