Oberster Grenz-Einkommenssteuersatz in den USA zwischen 1913 und 2013

Amerika erhebt seit mehr als 50 Jahren die Einkommenssteuern falsch.

Alle Amerikaner, einschließlich der Reichen, wären besser dran, wenn die Spitzensteuersätze wieder in die Eisenhower-Ära zurückgingen, als der oberste Grenzsteuersatz 91 Prozent betrug, so ein neues Arbeitspapier von Fabian Kindermann von der Universität Bonn und Dirk Krueger von der Universität von Pennsylvania.

Die höchste Steuerrate, die alle Bürger einschließlich der Top 1 Prozent der Verdiener, gleich gut stelle, sei „irgendwo zwischen 85 und 90 Prozent“, so Krüger gegenüber der „Huffington Post“. Derzeit wird die Spitzenrate von 39,6 Prozent für Einkommen über $ 406.750 für Einzelpersonen und $ 457.600 für Paare erhoben.

Weniger als 1 Prozent der Amerikaner, oder etwa 1,3 Millionen Menschen, erreichen überhaupt diese oberste Gruppe der Top-Verdiener.

Quelle

Zombie-Firmen wandeln mitten unter uns

Die Hauptschwäche der Vampire ist der Knoblauch. Für Werwölfe tut es eine Silberkugel. Und für Zombies? Vielleicht würde ein Anstieg der Zinssätze denselben Zweck erfüllen. Denn seit Jahrzehnten sorgen sich Wirtschaftswissenschaftler nun schon um sogenannte Zombie-Firmen.

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Ein Bus mit „The Walking Dead“-Werbung in Manhattan, New York

Timothy Taylor, Redakteur des Journal of Economic Perspectives, hat eine Spur von Referenzen bis 1989 zurück verfolgt, die Sichtungen dieser Zombies in Japan aus den 1990er Jahren und in jüngerer Zeit in China vermerkten.

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THE SHIFT: Amerikas Fiat-Geld verstehen und einsetzen

Bevor es für immer aus unserer Wahrnehmung verschwindet – was die schnelle Zunahme der Smartphone-Kommerzialisierung im nächsten Jahrzehnt vermuten lässt – sollten wir genau prüfen, sowie eine Bestandsaufnahme machen und vollständig versuchen zu verstehen, was dieses Stück Papier ist, welches wir einen US-Dollar nennen.

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Fünf-Dollar-Note von 2003

Oder eben diesen Fünf-Dollar-Schein, den ich zur Vorbereitung auf diesen Beitrag aus meiner Brieftasche gezogen habe. Es spielt dabei allerdings keine Rolle, welchen Schein wir wählen: Sie haben alle die gleichen grundlegenden Informationen, die unauslöschlich auf ihr dauerhaft gefertigtes Baumwoll-Leinen-Gewebe gedruckt sind.

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Ist Wachstum gut?

Wann immer das Thema des Wirtschaftswachstums angesprochen wird, gibt es eine weit verbreitete und verständliche Reaktion in dem Sinne, dass Wachstum ökologisch nicht nachhaltig oder sozial schädlich sei.

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Wachstumsrate des Bruttoinlandsprodukts der Welt und der OECD

Da eines der Hauptanliegen dieses Blogs das nachfragegesteuerte Wachstum ist, lohnt es sich vielleicht innezuhalten, um über die Angemessenheit des Themas nachzudenken. Die generelle Problematik kann dabei in zwei Abschnitte unterteilt werden. Warum sollte man überhaupt das Wachstum als solches betrachten? Und warum die Möglichkeit hervor-heben, dass Wachstum nachfragegeleitet sein kann?

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Wie Geld geschaffen wird…

Alles, was wir wissen, ist nicht nur falsch – es ist schlicht verkehrt herum. Wenn Banken Kredite vergeben, schaffen sie Geld.

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Nahaufnahme eines Dollar-Scheines

Denn Geld ist eigentlich nur ein IOU (Schuldschein). Die Rolle der Zentral-bank besteht letztlich darin eine Rechtsordnung zu garantieren, die den Banken das ausschließliche Recht einräumt, Schuldscheine bestimmter Art zu schaffen, welche von der Regierung durch ihre Bereitschaft, sie als Steuern anzunehmen als gesetzliches Zahlungsmittel anerkennt werden.

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Sollte eine Regierung versuchen das Glück zu maximieren?

„Money can’t buy me love (Geld kann mir keine Liebe kaufen)“, sangen die Beatles früher einmal, obwohl es zweifelhaft erscheint, dass dies wirklich ein strenger empirischer Anspruch war.

Paul, George & John
Paul McCartney, George Harrison und John Lennon performen
„Can’t buy me love“ (1964)

Dennoch bestreitet niemand, dass es mehr im Leben gibt als Geld und ein neues Buch, The Origins of Happiness argumentiert, dass Glück und Zufriedenheit ein Leitfaden für die Regierungspolitik sein sollten.

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Dani Rodrik: Welche Auswirkungen haben Handels-abkommen wirklich?

Da sich die internationalen Handelsabkommen immer weiterentwickelt haben und über die Einfuhrzölle und -quoten hinaus in regulatorische Vorschriften und die weitere Harmonisierung hineinwirken, ist es erheblich schwieriger geworden, sie in die vor-herrschende Wirtschaftstheorie einzupassen und zu integrieren.

EU free trade agreements
Weltweite Freihandelsabkommen der Europäischen Union

Dennoch beurteilen viele Ökonomen Handelsabkommen wie die Transpazifische Partnerschaft (TPP) weiterhin positiv. Die Standardansicht scheint zu sein, dass diese Vereinbarungen uns dem Freihandel näher bringen, indem wir Transaktionskosten reduzieren, die allgemein mit regulatorischen Unterschieden oder explizitem Protektionismus verbunden werden.

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Makroskop: Der kranke Mann Europas wird gesund, der Rest bekommt Fieber

Fieberthermometer

…Die Übertragung des merkantilistischen Modells auf die gesamte EU (insbesondere die Eurozone) wird auf Dauer nicht nachhaltig sein können. Zunächst macht sich Europa damit abhängig von der Nachfrage in der übrigen Welt.

Zweitens wird der Euro bei gravierenden Überschüssen und restriktiverer Geldpolitik so stark aufwerten, dass jeglicher Wettbewerbsvorteil, der durch Lohnzurückhaltung erreicht wurde, zunichte gemacht wird.

Drittens hat Europa einen Exportanteil von 15 % und es ist ebenso unwahrscheinlich wie irrational, diesen Anteil signifikant steigern zu wollen; die Welt ist kein großer und integrierter Markt, sondern besteht aus mehreren, recht geschlossenen Volkswirtschaften.

Viertens, und das ist mindestens ebenso wichtig, stellt sich beim Merkantilismus natürlich auch eine moralische Frage, weshalb die einen immer auf Kosten der anderen die Überschüsse fahren müssen, anstatt sich einem fairen und ausgeglichenen Handel zu widmen.

aus Der kranke Mann Europas wird gesund, der Rest bekommt Fieber

Elsner: Neoliberalismus vs. Demokratie – Eine globale Gläubiger-Schuldner-Ökonomie

Global Distribution of Wealth v3 (de)

…Seitdem es Statistiken über Einkommens- und Vermögens-verteilungen gibt (in einem der Weltsozialberichte der UNO konnten vor wenigen Jahren Verteilungsdaten seit etwa dem Jahre 1800 rekonstruiert werden) hat es eine Ungleichheit wie heute, sowohl in räumlicher als auch sozialer Hinsicht, noch nicht gegeben.

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Ist es Zeit für einen erneuten Crash?

Am Black Friday 1929 wurden die feuchten Träume der Marktfundamentalisten vom ewigen Wachstum schwer getroffen. Die Aktienmarktblase explodierte und die Kurse stürzten ab.

Heute haben wir eine Finanzmarktsituation, die sehr an die von 1929 erinnert. Das Shiller P/E-Ratio ist momentan noch höher als damals. Diejenigen von uns, die ihren KeynesFisherKindlebergerMinsky kennen und die Wirtschaftsgeschichte nicht völlig vergessen haben, fangen an sich Sorgen zu machen…

(eigene Übersetzung eines Blogbeitrages des schwedischen Ökonomen Lars Syll)