35 Jahre falscher Wirtschaftspolitik anhand einer Grafik erklärt


Seit 1982 blieben die Löhne in Deutschland fast durchweg hinter der Produktivität zurück, die Auswirkungen der Agenda 2010 verstärkten diesen Trend später noch. Keine Bundes-regierung hat seitdem aktiv gegen diese Entwicklung gearbeitet. Schon unter Helmut Kohl (Kabinette Kohl I bis V) ging es vielmehr hauptsächlich darum, mit den Gewerkschaften möglichst „moderate“ Lohnsteigerungen auszuhandeln bzw. die „Produktivität für die Schaffung von Arbeitsplätzen zu reservieren“.

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Milton Friedmans größte Idee wird endlich zu Grabe getragen

Wenn Sie falsch liegen, liegen Sie falsch, egal wie berühmt und respektiert Sie als Wissenschaftler sein mögen.

President Ronald Reagan and Nancy Reagan in The East Room Congratulating Milton Friedman Receiving The Presidential Medal of Freedom
1988: Milton Friedman und der damalige US-Präsident Ronald Reagan

Albert Einstein machte bei der Quantenmechanik Fehler. Linus Pauling irrte sich bei der Struktur der DNA. Und Milton Friedman lag mit seiner Hypothese permanenter Einkommen daneben. Doch im Gegensatz zu den ersten beiden Beispielen, in denen die Wissenschaftler recht schnell die Fehler erkannten, sind die Ökonomen zumeist bis heute noch nicht mit der Realität in Berührung gekommen.

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Obama hat die eine ökonomische Krise gelöst. Es war dann die andere, die die Demokraten die Präsidentschaft kostete.

Wie der amerikanische Präsident die Wirtschaft rettete, aber nicht die US-Mittelschicht.

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Präsident Barack Obama während seiner Abschiedsrede an die Nation
vor großen Publikum im McCormick Place in Chicago

Wenn Sie im Januar 2009 in einer Fabrik in Michigan gearbeitet hatten, als Barack Obama das Amt der Präsidentschaft übernahm, kämpften Sie mit zwei verschiedenen Arten der Wirtschaftskrise. Eine war die unmittelbare Bedrohung für Ihren Job. Wenn der verloren ging, waren Sie in Gefahr, das Auto zu verlieren, und das Haus natürlich auch.

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OXI-Blog: Eurozone – kann die überhaupt funktionieren?

When Greece falls

…Es gehört zur politischen Tragik der SPD, dass sie bis heute nicht verstanden hat, dass ausgerechnet Schröders Regierung die aktuelle schwere Krise der Eurozone mit ihrer Politik vorbereitet und verstärkt hat:

Denn entscheidend für die schwere Krise sind die gravierend wirtschaftlichen Unterschiede zwischen den einzelnen Euro-Ländern [eigene Anmerkung: eher die unterschiedliche Entwicklung der nationalen Lohnstückkosten] – die Politik der Schröder-Regierungen hat diese Unterschiede noch vergrößert.

Insofern ist es absurd, die aufgrund von Lohnzurückhaltung, gar Lohnsenkungen gestiegene Wettbewerbsposition Deutschlands als Erfolg der Regierung Schröder zu verstehen. Im Gegenteil hat sie damit die Zukunft des Euro aufs Spiel gesetzt.

OXI-Blog – Wirtschaft für Gesellschaft

NICHT in Infrastruktur, Kultur und Wissen zu investieren IST die Belastung, die wir zukünftigen Generationen auferlegen

Wenn wir den meisten Politikern glauben sollten, würden wir dabei dem falschen Eindruck unterliegen, dass eine Regierung, die heute nicht investiert, zukünftigen Generationen damit einen Gefallen tut.

A60 Bauarbeiten Mainz 2007
Bauarbeiten an der Bundesautobahn A60 in der Nähe von Mainz

Das Hinterlassen von unterentwickelten Kommunikationssystemen, schrumpfenden Straßen- und Verkehrsnetzen, verschlechterten Bildungs- und öffentlichen Gesundheits-systemen, erodierenden kulturellen Institutionen, stagnierenden Entwicklungen in Wissenschaft und Technik und so weiter werden die zukünftigen Generationen angeblich von jeder Belastung freihalten, die ihnen sonst auferlegt werden müsste.

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Die Zunahme der europäischen Inflation ist NICHT zu hoch

Wie vorhergesagt (da die Energiepreise nicht ewig weiter fallen konnten) ist die Verbraucherpreisinflation in der EU gestiegen. Das gegenwärtige Niveau beträgt 1,1%, welches allerdings in historischer Perspektive geradezu niedrig ausfällt.


Lohn- und Gehaltserhöhungen in den EU-Ländern zwischen
dem 4. Quartal 2015 und dem 3. Quartal 2016

Auch die Kerninflation (die im Gegensatz zur Verbraucherpreisinflation niemals negativ war) blieb verhalten und sogar weiterhin noch unter 1%. Alles vorhersehbar, doch die Menschen [besser gesagt die Medien] beginnen bereits zu heulen und zu zetern, dass die Inflation steigt und wir Angst vor wertlosem Geld haben sollten.

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Über die verlorene Freizeit unseres Lebens

John Maynard Keynes lag schon richtig mit seiner Vorhersage, dass wir weniger arbeiten werden, doch er überschätzte, wie lange dieser Trend tatsächlich anhalten würde.

Week-end pleasure
Freizeit-Vergnügen im Garten

„Drei Stunden am Tag sind genug“, schrieb Keynes 1930 in seinem Essay „Economic Possibilities for our Grandchildren“ (dt.: Die wirtschaftlichen Möglichkeiten für unsere Enkelkinder).

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Noah Smith: Die unfreiwilligen Opfer des Freihandels

Wenn Menschen über Nutzen und Schäden des freien Handels sprechen, beziehen sie sich in der Regel auf den Arbeitsmarkt. Das macht Sinn, da der Verlust seines Jobs einen sehr großen Einfluss auf das Leben einer Person hat.


Entwicklung der Nahrungsmittelpreise in den USA seit 2000
im Verhältnis zum allgemeinen Preisniveau

Auch wenn man dann einen anderen Job findet, benötigt das Zeit und Geld und verursacht viel Stress. Es stört das gewohnte Leben, und manchmal findet man keinen so guten Job wie den, den man vorher hatte.

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Zurück in die Zukunft? Lektionen über Ungleichheit, Arbeitsmärkte und Konflikte aus dem Gilded Age für die Gegenwart

Der heutige Arbeitsmarkt in den USA hat viel gemeinsam mit dem des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Damals wie heute gab es nur wenige Gesetze zum Schutz der Arbeiter, dafür Ängste gegenüber billigen ausländischen Arbeitskräften, dem raschen technologischen Wandel und der zunehmenden Marktkonzentration.

Pullman strikers outside Arcade Building
Die Nationalgarde von Illinois und streikende Arbeiter während des
Pullman Eisenbahner-Streiks 1894

Dieser Beitrag untersucht die Lehren, die aus diesem früheren „Gilded Age“ gezogen werden können. Die Ergebnisse legen nahe, dass, auch wenn die Märkte eine größere Rolle bei der Zuweisung von Arbeit spielen, trotzdem rechtliche und politische Institutionen weiterhin die Verhandlungsmacht von Unternehmen und Arbeitnehmern mitgestalten werden.

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Verrichtet die Wall Street „Gottes Werk“? Oder überhaupt etwas Nützliches?

Im Sog der Krise 2007/2008 tätigte Goldman-Sachs-Chef Lloyd Blankfein gegenüber einem Reporter den berühmten Ausspruch, Banker würden „Gottes Werk“ tun.

Wall Street (3867767246)
One Wall Street, New York City

Dies ist natürlich ein wichtiger Teil des Mantras der Wall Street: es gehört zur Standardprozedur der Bankmanager, möglichst häufig und laut zu verkünden, dass die Wall Street für die Wirtschaft des Landes von entscheidender Bedeutung wäre.

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