S04: Über die Systemfrage, die verpassten Saisonziele und die heimliche Hoffnung Jefferson Farfan

0:0 in Augsburg, Rang 5 mit acht Punkten Rückstand auf Bayer Leverkusen, zehn auf Borussia Mönchengladbach. Wer jetzt noch von der Champions League redet, hat noch nicht erfasst, dass der FC Schalke 04 genau da steht, wo er leistungsmäßig momentan auch hingehört.

Panorama Impuls Arena 2

Im letzten Beitrag schrieb ich von der Serie, die die Gelsenkirchener starten müssten, um doch noch das ersehnte Saisonziel, die Königsklasse des europäischen Fußballs, erreichen zu können. Dabei vergaß ich allerdings, dass die Mannschaft bereits längst in einer ganz anderen Serie gefangen ist, aus der sie sich offenbar nicht befreien kann. Einer Serie von überwiegend nicht gewonnenen Spielen, seit dem 1:0 gegen Gladbach am 20. Spieltag nämlich ist Schalke nur noch ein Erfolg in der Bundesliga geglückt.

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Schalke 04: Das Kreuz mit dem Bayer-Kreuz (und einigen anderen Problemen)

Ich lege mich jetzt fest: Macht die Mannschaft so weiter wie in den letzten Bundesligaspielen, wird es für die Champions League definitiv nicht reichen. Zuviel Mittelmaß, zu wenig Konstanz, zu viele Akteure, die erkennbar mit zu sehr schwankenden Leistungen an ihre Grenzen stoßen.

Karim Bellarabi Bayer-04 Leverkusen

Eines der Charakteristiken, wenn nicht sogar der neuralgische Punkt in dem 3-5-2-(bzw. 5-3-2)-System von Trainer Roberto Di Matteo ist die Rolle der beiden Außenverteidiger. Ursprünglich war ja die 3er-Innen- verteidigung mit zwei eher „außen“ spielenden Akteuren dazu gedacht, die defensiven Schwächen eben dieser Außenverteidiger auszugleichen.

Nach der immer stärker werdenden Kritik an der zu sehr nach hinten ausgerichteten Interpretation der Spielweise auf den Außenbahnen ließ der Coach offensiver spielen, d. h. Tranquillo Barnetta auf rechts und Christian Fuchs auf links rückten weiter nach vorn, um öfter ein Übergewicht im Mittelfeld zu schaffen und so den Schwerpunkt dort mehr auf die Offensive setzen zu können.

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Nur die Querlatte rettet die Königlichen vor dem Aus!

18.02.2015, 74. Minute im Hinspiel im Achtelfinale der Champions League zwischen Schalke 04 und Titelverteidiger Real Madrid:
Der erst 18-jährige Gelsenkirchener Europa-Debütant Felix Platte fasst sich ein Herz und lässt volley einen unglaublichen „Strahl“ ab, der hinter dem chancenlosen spanischen Keeper Iker Casillas gegen die Querlatte knallt.

Célébration de C.Ronaldo

Zu diesem Zeitpunkt wäre es das wenn auch etwas unverdiente 1:1 gewesen, doch noch ehe die Schalker ihr Unglück richtig fassen konnten, gelang dem Brasilianer Marcelo fünf Minuten später der 2:0-Endstand.

Gut, waren viele Fans der Blauen der Meinung, schade, dass Platte dieses Ding nicht gemacht hat, aber ansonsten sind wir doch mit diesem Ergebnis noch gut bedient. An ein Weiterkommen gegen den haushohen Favoriten Real dachte damals natürlich kaum jemand.

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Rolltreppe abwärts: der Weg in die nächste Knappen-Krise?

Eigentlich konnte ich es nicht fassen, was sich da letzten Samstag auf meinem TV-Bildschirm abspielte: eine chancenlose, uninspirierte und lustlos wirkende Schalker Mannschaft ließ sich ausgerechnet im Ruhrgebiets- derby gnadenlos vorführen.

Signal Iduna Park 2013 by-RaBoe 02

0:3 Tore (es hätten aber auch locker 0:6 oder noch mehr sein können, und kein Gelsenkirchener hätte sich darüber beschweren dürfen), 3:31 Torschüsse, wieder nur 35 % Ballbesitz, ein Klassenunterschied wie zwischen Bezirks- und Bundesliga.

Ich glaube nicht, dass es überhaupt schon mal ein solch einseitiges Derby zwischen diesen beiden Vereinen gegeben hat. Von Anfang an zeigten die Schalker einen erschreckenden Mangel an Willen und Möglichkeiten, außer einem 0:0 überhaupt etwas Zählbares aus dem Signal Iduna Park mitnehmen zu wollen.

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Schalke 04: Stürmertore braucht das Land

Aufgrund privater Verpflichtungen nur ein kurzer Beitrag über die letzten Begegnungen der Gelsenkirchener:

Es war keine wirklich erfolgreiche Woche für den FC Schalke 04, 0:1 in Frankfurt, 0:2 in der Champions League gegen Real Madrid und nur ein 1:1 zuhause gegen Werder Bremen. Eigentlich zu wenig, wenn man denn in der nächsten Saison wieder in der Königsklasse mitspielen will?

Schalke 04 Fans 664

61. Minute im Spiel gegen die Bremer: Mittelfelddribbler Max Meyer suchte den Abschluss von der Strafraumkante aus, traf den Ball aber nicht richtig und brachte damit eher nur ein „Schüsschen“ zustande, das nur mit tatkräftiger Hilfe des Bremer Keepers Raphael Wolf im Netz landete. Bezeichnend, dass erst ein Fehler der Hanseaten die Torflaute der Schalker seit dem 1:0 gegen Gladbach beenden konnte.

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Schalke 04: Ein Sieg der besseren Taktik

Es gibt spannende und dramatische Spiele einerseits und von Taktik geprägte Begegnungen andererseits. Je nach Standpunkt war das Gastspiel von Borussia Mönchengladbach am letzten Freitag in Gelsenkirchen beides.

Chess board with chess set in opening position

Es werden nicht gerade wenige Gladbach-Fans gewesen sein, die wahrscheinlich auch recht laut ihrem Frust freien Lauf ließen: unattraktiver Rasenschach, Betonfussball, typisch italienischer Catenaccio, so oder so ähnlich dürften sich die Beschwerden über die Schalker Defensivtaktik angehört haben.

Nun gut, wenn man sich das 1:4 aus dem Hinspiel noch einmal ins Gedächtnis ruft, kann man sogar Verständnis für solche Ansichten haben. Schließlich hatten die Schalker damals noch unter Cheftrainer Jens Keller alles nur Mögliche getan, um den Gastgebern ein attraktives Fußballspiel zu ermöglichen:

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S04: Erfreulicher Erfolg mit kleinem Wermutstropfen…

Ok, ich geb’s ja gerne zu: auch ich gehörte zu den Skeptikern, die sich vor der Reaktion der Bayern nach der 1:4-Niederlage in Wolfsburg etwas gefürchtet und daher mit einiger Besorgnis dem Gastspiel der Schalker in München entgegengesehen hatten.

Nichts wäre schlimmer gewesen, als im Angriffswirbel einer bis in die Haarspitzen auf Wiedergutmachung sinnenden Bajuwaren-Elf sang- und klanglos unterzugehen und möglicherweise mit einer richtigen Packung wieder nach Hause geschickt zu werden.

Allianz Arena München

Und nach den letzten Ergebnissen der Blau-Weißen in der Allianz Arena (1:5, 0:4, 0:2 und 1:4) schien das nun wirklich nicht unwahrscheinlich sein zu können. Hoffnung gab mir dabei allerdings die Vita unseres Trainers Roberto Di Matteo: Stichwort „Finale dahoam“!

Wenn also einer weiß, wie man die Bayern vor eigener Kulisse so richtig in Verlegenheit stürzen kann, dann wohl unser neuer Übungsleiter. So hegte ich doch ein wenig Hoffnung, als Schiri Dankert aus Rostock am Dienstag Abend beide Mannschaften zum Tanz bat.

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S04: Choupo, komm bald wieder!

Eine gelungene Vorbereitung auf die Bundesliga-Rückrunde sieht irgendwie anders aus: 0:2 gegen Ajax Amsterdam, 2:2 gegen den sudanesischen Meister Al Merrikh, nun eine 1:2-Niederlage in Österreich bei Rapid Wien.

Doch wie sagte ein Schalke-Fan am Wochenende zu mir: „Wir waren noch nie Testspielweltmeister. Entscheidend ist nächsten Samstag auf dem Platz gegen Hannover.“ Wohl wahr, doch ein kleiner Rückblick auf die Winterpause sei mir hier trotzdem gestattet.

Zuerst, da wohl das drängendste Problem, ein Satz zur Verletzungssituation. Entgegen den Ankündigungen, dass sich hier zur Rückrunde etwas Entspannung einstellen würde, hält sich die Zahl der Rückkehrer in Grenzen. Kevin-Prince Boateng ist anscheinend wieder fit und hat gegen Rapid Wien immerhin schon gut 60 Minuten gespielt.

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Zerrinnen Schalkes Hoffnungen im Wüstensand?

0:2 im ersten Testspiel des Jahres gegen Ajax Amsterdam, Maurice Multhaup schon wieder zuhause, Christian Fuchs erlitt eine Augenverletzung, Keeper Ralf Fährmann verletzte sich schon vorher und muss zum Rückrundenauftakt pausieren. Währenddessen dauert das Pokern um Wunschneuzugang Matija Nastasic weiter an.

Desert Qatar

Keine wirklich guten Neuigkeiten aus dem Schalker Trainingslager in Katar. Wobei die Niederlage gegen den holländischen Rekordmeister noch am ehesten zu verschmerzen ist, befinden sich die Niederländer doch schon in der direkten Vorbereitung auf den Ligastart, der bereits am kommenden Wochenende stattfindet.

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S04: Nach der Gala folgte der Arbeitssieg in Slowenien

Na also, es geht also doch. Allen Unkenrufen zum Trotz hat der FC Schalke 04 dank eines eher glanzlosen 1:0-Auswärtserfolges in Maribor doch noch das Achtelfinale der Champions League erreicht.

Ljudski vrt 2008 opening match (06)

Nach dem grandiosen 4:0 in Stuttgart war das „Finale“ beim slowenischen Tabellenzweiten zwar nicht die erhoffte Fortführung dieser Gala, am Ende aber reichte es trotzdem dank einer unspektakulären, aber auch soliden Leistung zum Überwintern in der Königsklasse.

Nur einmal brannte es wirklich lichterloh im Schalker Strafraum, als Atsuto Uchida sich gleich zweimal den einschussbereiten Slowenen auf der Linie entgegenwerfen musste. Doch es blieb die einzig wirkliche Großchance der ganz in Lila angetretenen Maribor-Akteure, ansonsten erwies sich die erneut mit einer Dreier-/Fünferkette auflaufende Gelsenkirchener Hintermannschaft als nur selten schwimmendes Bollwerk, dass bis zum Ende standhielt.

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