Don Mattingly wechselt zu den Miami Marlins

Don Mattingly verschwendete keine Zeit, einen neuen Job nach seinem fünfjährigen Gastspiel als Manager bei den Los Angeles Dodgers zu finden, angeblich einigte er sich bereits letzten Donnerstag mit den Miami Marlins.

Don Mattingly (2011)

Laut Vice Sports unterzeichnete der ehemalige New York Yankees First Baseman einen Vier-Jahres-Vertrag mit Miami, finanzielle Vereinbarungen wurden aber noch nicht offenbart. Jon Heyman von CBSSports.com bestätigte den Deal später auf Twitter.

Die Marlins seien zuversichtlich, mit Mattingly endlich den richtigen Mann für diesen Job gefunden zu haben, er werde damit der achte Manager der früheren Florida Marlins seit 2010, berichtete die USA Today.

Nach dem zweiten aufeinander folgenden Ausscheiden in der National League Division Series (NLCS) in dieser Saison hatten sich Mattingly und die Dodgers darauf geeinigt, getrennte Wege zu gehen. Dodgers Präsident für Baseball Operationen Andrew Friedman sagte, der Schritt kam aufgrund vieler geführter Gespräche, schrieben Dylan Hernandez und Bill Shaikin in der Los Angeles Times.

„Nach dem Saisonende begannen wir über das vergangene Jahr, unsere Ziele für die Zukunft, notwendige Kader-Veränderungen und andere Fragen im Zusammenhang mit der Kampagne für die neue Saison zu diskutieren“, sagte Friedman. „Als der Dialog täglich voran schritt, entwickelte er sich bis zu einem Punkt, wo wir uns alle einig wurden, dass es vielleicht am besten für beide Seiten sei, neu zu beginnen.“

Trotz des frühzeitigen Endes seiner Tätigkeit in Südkalifornien bestätigte Mattingly auf seiner Pressekonferenz, dass er „definitiv“ weiter managen wolle.

Auch wenn es die Dodgers unter Mattingly nie bis in die World Series schafften, war seine Amtszeit erfolgreich. Seine Mannschaften schlossen jeweils über .500 in allen seinen fünf Spielzeiten als Trainer ab, die Playoffs erreichte er jedes Jahr von 2013 bis 15, ebenso die NLCS 2013.

Das Problem mit den Dodgers waren immer wieder die völlig überhöhten Erwartungen, da sie fast 100 Millionen Dollar mehr als jedes andere Team im Baseball für ihr Personal bezahlen.

Obwohl jeder Manager sich sicherlich Ziele setzen sollte, ergibt sich für Mattingly dagegen die eher seltene Möglichkeit, abseits der besonderen Aufmerksamkeit, die er in Los Angeles genoss, einen Neuanfang mit einer Mannschaft zu starten, die nicht mit teuren Verträgen für alternde Stars gespickt ist.

Die Marlins haben keinen Mangel an jungen Talenten wie Outfielder Giancarlo Stanton und Pitcher Jose Fernandez, doch Mattingly steht noch ein beschwerlicher Weg bevor, schließlich beendete Miami diese Saison nur mit 71-91 Siegen und hat seit dem Gewinn der World Series 2003 nicht mehr die Playoffs erreicht.

Mattingly erhält so die Chance, sich mit einer neuen Franchise neu zu erfinden. Es kommt eher selten vor, dass ein Manager nach einer erfolgreichen Phase mit einem führenden Club dem Markt zur Verfügung steht, so dass die Marlins allen Grund haben, begeistert über diese Verpflichtung zu sein und mit ihm möglicherweise in der National League wieder konkurrenzfähig sein könnten.