Die größte Herausforderung für die L. A. Dodgers sind sie selbst…

Die Dodgers starten nun in die sogenannten Hundstage des Sommers, mit einem Vorsprung von 18 Spielen in ihrer Division und einem Plus von neun Spielen zum Heimvorteil in den Playoffs der National League.

Riosedwin
Edwin Rios im Trikot der Tulsa Drillers

Der Zeitplan von jetzt an scheint ziemlich einfach zu sein, da die Dodgers nur noch gegen zwei Teams antreten, die derzeit einen Rekord von über .500 haben, nämlich die beiden New Yorker Clubs Yankees und Mets.

Es könnte einfach sein in Selbstzufriedenheit zu verfallen anstatt zu akzeptieren, dass man gut ist und möglicherweise trotzdem hart arbeiten muss, um diesen Wettbewerbsvorteil aufrechtzuerhalten.

2017 hatten die Dodgers einen enormen Vorsprung sowohl in der Division als auch beim Heimvorteil und verloren Ende August und September 11-mal hintereinander. In der vergangenen Saison mussten sie dagegen um jeden Sieg kämpfen und konnten die Division erst im 163. Spiel gewinnen. Diese Saison erinnert eher an 2017, und Manager Dave Roberts wird die Aufgabe haben, das Team nicht wieder in einen Abwärtstrend gleiten zu lassen.

Die Dodgers haben jedoch bis Oktober noch einige Dinge zu erledigen, vor allem um den Kader für die Playoffs festzulegen. David Freese, Chris Taylor und Enrique Hernandez werden voraussichtlich in der nächsten Woche mit ihren Reha-Einsätzen beginnen. Den Spielern, die für sie eingewechselt wurden, geht dann möglicherweise die Arbeit aus.

Tyler White dürfte wahrscheinlich der erste sein, den es erwischen wird. Sein aktueller Schlagdurchschnitt für die Dodgers liegt bei nur .071. Leichte Entscheidung. Edwin Rios, inzwischen ebenfalls in den Big Leagues, wird wohl wieder in die Minors zurückgeschickt.

Die nächsten beiden Personalien sind jedoch nicht ganz so klar. Anders als White hat Kristopher Negron das Beste aus seiner Zeit bei den Dodgers gemacht. Sein Durchschnitt mit Los Angeles beträgt immerhin .391 mit zwei Homeruns in den ersten sieben Spielen. Sicherlich nur eine kleine Stichprobe, aber sie öffnet trotzdem ein paar Augen.

Matt Beaty hat in seiner Zeit im großen Club ebenfalls einen großartigen Job. Er schlägt einen Schnitt von .292 mit fünf Homern und scheint ein Händchen dafür zu haben, cool und gefasst zu reagieren, wenn ein großer Moment im Spiel auftaucht. Nachdem er die Saison bei Triple-A Oklahoma City begonnen hatte, wurde er Ende April hochgeholt und hat seitdem daran gearbeitet, seinen Lebensunterhalt in den Majors zu verdienen.

Die Dodgers haben das Luxus-Problem, dass sie einfach zu viele gute Spieler haben und daher die Möglichkeit besitzen, einen gegen den anderen auszutauschen, wenn Verletzungen dazu zwingen oder eine Formschwäche auftritt. Der Wettbewerb untereinander um im Team zu bleiben und bereit für die Playoffs zu sein ist natürlich da, auch wenn die Herausforderung durch die sportlichen Gegner eigentlich nicht mehr vorhanden ist.

Eine andere Sache, auf die die Dodgers weiterhin hinarbeiten müssen, ist der Heimvorteil in den World Series. Sie sind derzeit ein Spiel vor den New York Yankees und zwei vor den Houston Astros. Beide Teams führen auch ihre Divisionen recht souverän an und sind möglicherweise genauso anfällig für die Hundstage in diesem Sommer. Daher sollte man diese Dinge gerade bei den Begegnungen untereinander (am Wochenende sind die Yankees zu Gast im Dodger Stadium) im Auge behalten.