Die Ungleichheit des Klimawandels

Klimaungleichheit ist einer der vielen Schäden, die der Klimawandel mit sich bringen wird. Klimaungleichheit ist das Phänomen, dass der Klimawandel Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen überproportional schädigen wird.

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Anomalien der mittleren globalen oberflächennahen Temperaturen seit Beginn der Zeitrechnung, relativ zu 1850–1900

Die Staaten des globalen Südens sind in Bezug auf den Klimawandel geografisch benach-teiligt, diese Länder liegen oft näher am Meeresspiegel und sind wärmer. Dies setzt den Globalen Süden den härteren Auswirkungen der steigenden Temperaturen und des steigenden Meeresspiegels sowie dem Ansturm von Naturkatastrophen aus, die kommen werden. Der Globale Süden ist für diese Effekte nicht gut gerüstet.

Die Infrastruktur und die Volkswirtschaften vieler dieser Länder sind nicht stabil genug, um sich von Klimakatastrophen so zu erholen, wie es die Länder des globalen Nordens können. Erschwerend kommt hinzu, dass die Länder des Globalen Südens, die am härtesten betroffen sein werden, weit weniger zum Klimawandel beigetragen haben als der Globale Norden.

Die industrielle Revolution, die die Länder des globalen Nordens wohlhabend und stabil machte, emittierte einen Großteil der Kohlenstoff- und Treibhausgase, die den Klima-wandel vorantreiben.

Ich finde die Diskrepanz zwischen den Ländern, die zum Klimawandel beigetragen haben und den Ländern, die den höchsten Preis für die Klimaerwärmung zahlen werden äußerst ungerecht. Viele sin der Ansicht, dass der Globale Norden verpflichtet sei den Globalen Süden bei der Erholung vom und der Verhinderung des Klimawandels zu unterstützen.

Der Globale Norden hat verschiedene Zusagen gemacht, den Klimaschutz weltweit zu finanzieren und die Ungleichheit auszugleichen. Das Pariser Abkommen ist eines der bekanntesten Versprechen. Bei dem Abkommen handelt es sich um eine rechts-verbindliche internationale Einigung, die von 196 Vertragsparteien angenommen wurde.

Neben anderen Maßnahmen zur Emissionsreduzierung bietet das Abkommen auch einen Rahmen für Industrieländer, um weniger entwickelte Länder bei der Bekämpfung des Klimawandels zu unterstützen. Obwohl das Pariser Abkommen viel Erfolg bei der Eindämmung des Klimawandels gebracht hat, wird es wohl sein ultimatives Ziel, den Temperaturanstieg von 1,5 ° C zu verhindern nicht erreichen.

Die Länder des globalen Nordens haben sich auch verpflichtet, grüne Technologien mit Ländern des globalen Südens zu teilen. Die Entwicklung und Implementierung der Technologie, die zur Bekämpfung des Klimawandels erforderlich ist, kann teuer sein, so dass dieses Versprechen die Kosten für benachteiligte Länder verringern könnte.

Obwohl diese Abkommen und andere ähnliche Zusagen darauf abzielen, die Klima-ungleichheit zu bekämpfen, glaube ich nicht, dass sie den Schaden, der bereits angerichtet wurde auch nur annähernd wettgemacht haben.

Die wirtschaftlichen Aktivitäten des globalen Nordens, die zu einem hohen Kohlen-stoffausstoß führten haben es dem Norden ermöglicht über eine stabile Infrastruktur und Wohlstand zu verfügen. Dies verschafft dem Norden einen Vorteil bei der Eindämmung des Klimawandels. Der globale Süden wurde abgehängt und der Klimawandel vertieft nur diese Ungleichheitslücke.

(Eigene Übersetzung eines Beitrages des Ökonomie-Blogs der University of Puget Sound)