Die Dodgers verlassen die Winter Meetings wieder mit einigen unerledigten Aufgaben

Das letzte Mal verabschiedeten sich die Los Angeles Dodgers im Oktober aus der Haupt-stadt der USA in ekstatischer Stimmung nach einem epischen Sieg, mit dem sie die National League Championship Series erreichten.

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Das Gaylord Convention Center in National Harbor südlich von Washington D.C.

Diesmal war ihre Abfahrt am Donnerstag wesentlich unspektakulärer, als das Front Office zügig und geräuschlos von den Winter Meetings in National Harbor nahe Washington zurückkehrte.

Nur einige der großen Bedürfnisse, die sie schon vorher mitbrachten, konnten dort tatsächlich beseitigt werden. Jegliche Transfertätigkeit bleibt nun wohl solange eingefroren, bis über das Schicksal der beiden Free Agents Kenley Jansen und Justin Turner entschieden worden ist.

Die Starting Rotation konnte sicherlich mit der Rückkehr von Rich Hill stabilisiert werden, doch die Personalprobleme an der Third Base und als Closer konnten wie erwartet noch nicht gelöst werden. Auch für die Second Base und bei der Suche nach einem starken rechtshändigen Hitter war man erfolglos.

Mit der Prämisse, die Gehaltsliste unter der Luxussteuer-Schwelle von 235 Millionen $ zu halten, gestalten sich sowohl Turner als auch Jansen noch als ein langfristigeres Verhandlungsproblem, vor allem durch die Konkurrenz von Miami und Washington bei Kenley Jansen, selbst wenn man eine mögliche Draft-Pick Entschädigung mit einrechnet.

Die Dodgers könnten aber auch auf Jansen verzichten, wenn Berichte über ein Fünf-Jahres-Angebot über 80 Millionen Dollar aus Miami wahr sind.

Abgeschlossene Verträge:
Hill, der im Sommer gekommen war, wurde mit einem dreijährigen Deal über 48 Millionen Dollar die Nummer 2 in der Rotation hinter Top-Ass Clayton Kershaw, mit Kenta Maeda und Julio Urias hinter sich und einer robusten Konkurrenz um den Platz des fünften Starters.

Erreichte Ziele:
Zusätzlich zur offiziellen Ankündigung von Hills Vereinbarung, die tatsächlich schon zwei Tage vor Beginn der Sitzungen erreicht wurde, gaben die Dodgers bekannt, dass sie sich mit anderen Clubs und Agenten getroffen hätten, um ihre Pläne doch noch erfüllen zu können.

Unerledigte Aufgaben:
Sollten sie Jansen nicht neu unter Vertrag nehmen, so haben die Dodgers wohl mit Pittsburgh über einen Handel von Tony Watson oder den White Sox über Closer David Robertson gesprochen. Ebenso ist der Free Agent Greg Holland noch ein Thema. Als möglicher Ersatz für Justin Turner gelten weiterhin Todd Frazier (Chicago White Sox) und jetzt auch Mike Moustakas (Kansas City).

Für die Second Base wird über Minnesotas 42-Homerun-Mann Brian Dozier spekuliert, aber auch Detroits Ian Kinsler und San Diegos Yangervis Solarte sind weiter in der Verlosung. Die Dodgers haben zudem die beiden rechtshändigen Outfielder Andrew McCutchen (Pittsburgh Pirates) und Lorenzo Cain (Kansas City Royals) im Auge, doch eigentlich gibt es bereits einen Überschuss im Dodgers-Outfield.

Es besteht daher immer noch einiges Interesse daran, den Second Baseman der letzten Saison Chase Utley zurückzubringen. Außerdem müsste Joe Blanton neu verpflichtet oder ein Ersatz als Setup-Man gefunden werden. Die Dodgers besitzen einige überzählige Pitcher und andere Spieler als mögliche Tauschobjekte, darunter Scott Kazmir, Brandon McCarthy und Yasiel Puig, obwohl die meisten Clubs lieber die jungen Akteure wie First Baseman Cody Bellinger (der allerdings fast unverkäuflich sein dürfte) und Pitcher Jose De Leon hätten…

Rule 5 draft:
Die Dodgers verloren oder wählten keinen Spieler aus gemäß den Regeln des Major-League-Teils des Rule 5 Drafts.

Abschluss-Statement des Managements:
„Ich denke momentan, dass es wirklich wichtig ist nicht der Ansicht zu sein, in diesen drei Tagen unbedingt etwas gemacht zu haben. Wenn es passiert, so haben wir es nicht mit aller Kraft erzwungen. Wenn man in diesen drei Tagen in Panik gerät und sich selbst in Zugzwang sieht, so kann man unserer Meinung nach sehr leicht Fehler machen.“ – Andrew Friedman, Präsident der Baseball-Operationen