Eine Parabel für die neue Dekade…

„Eines Abends an einem Februartag 2020 sind mehrere Observatorien des Inter-nationalen Asteroidenwarnnetzwerks verblüfft, als sie eine Ansammlung sich nähernde Asteroiden von massiven Dimensionen entdecken. In den nächsten Wochen bestätigen andere Observatorien den Befund.

Planetoid crashing into primordial Earth
Darstellung eines Einschlags eines sehr großen Asteroiden auf die Erde.

Eine sorgfältige digitale Analyse zeigt eine 97%ige Wahrscheinlichkeit einer Kollision mit unserem Planeten Erde am 24. Dezember 2030 – fast genau zehn Jahre in der Zukunft.

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Weitere Hinweise, dass höhere (noch viel höhere) Mindestlöhne weitestgehend das tun was sie sollen

Eine Anhebung des gesamtstaatlichen Mindestlohns auf 15 US-Dollar pro Stunde bis 2025 würde laut einem Bericht des Congressional Budget Office vom vergangenen Sommer die Bezahlung von 27,3 Millionen Arbeitnehmern – 17 Prozent der gesamten Beschäftigten – erhöhen.

Mindestlohn und Erwerbslosenquote
Grafik zur Mindestlohn- und Arbeitslosenquote in 20 Ländern.
Daten von 2004 (Frankreich 2006).

Dies würde das Einkommen benachteiligter Familien um 5 Prozent erhöhen und damit die Zahl der in Armut lebenden Menschen um 1,3 Millionen senken. Da diese Zunahme am unteren Ende teilweise auch aus Gewinnen finanziert würden, würde die Erhöhung der Lohnuntergrenze gleichzeitig auch die Ungleichheit verringern.

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Eine (gelungene) ökonomische Erklärung des Populismus

Der Aufstieg des Populismus vollzieht sich vor dem Hintergrund makroökonomischer Trends.

Raxstraße 05

In den letzten Jahrzehnten hat sich die Lohnquote, also der Anteil der Erwerbseinkommen am volkswirtschaftlichen Gesamteinkommen, in den entwickelten Volkswirtschaften deutlich verringert.

Folglich erhöhte sich die Ungleichheit zwischen Kapital- und Erwerbseinkommen. Triebkräfte dieser Ungleichentwicklung waren vor allem die Internationalisierung des Handels, mit der Niedriglohnarbeit in weniger entwickelte Länder verlagert wurde, sowie der technologische Wandel, der vornehmlich die Kapitalproduktivität erhöht hat.

Gleichzeitig nahm die Ungleichheit innerhalb der Gruppe der Erwerbstätigen zu. Die Nachfrage nach hochqualifizierter Arbeit stieg, während weniger qualifizierte Arbeitnehmer*innen Jobverluste und Lohneinbußen hinnehmen mussten.

aus Makronom: Die ökonomischen Ursachen des Populismus

Wollen sich die Kapitalisten Wirtschaftswachstum überhaupt noch leisten?

Trotz der globalen Dominanz des Kapitalismus sind die Wachstumsraten weiterhin rückläufig. Die Mainstream-Ökonomen machen verschiedene „Verzerrungen“ für die Verlangsamung verantwortlich, doch wie die obige Animation von Elvire Thouvenot zeigt, sieht die Realität ganz anders aus.

Die Besitzenden streben nicht nach mehr Einkommen an sich, sondern nach größerer Macht durch Umverteilung, die sie erreichen indem sie das Wachstum strategisch hemmen.

Aus Blickpunkt WiSo: Wie unfreiwillige Teilzeitarbeit die Reservearmee der Arbeitslosen ersetzt

Notenbanken haben das ungewohnte Problem, dass die Inflation zu niedrig bleibt. Ökonomen weisen mit einem Unterbeschäftigungsindex nach, dass das in beträchtlichem Maß auf unfreiwillige Teilzeitarbeit zurückgeht. Dank ihr können die Arbeitgeber die Löhne und damit die Inflation drücken.

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Thread: 12 Fakten zur Debatte um die Vermögensteuer

Fakt #1: Kaum ein Industrieland besteuert (Einkommen auf) Vermögen weniger und Einkommen auf Arbeit stärker als Deutschland. pic.twitter.com/9odxs8NRJk
— Marcel Fratzscher (@MFratzscher) August 24, 2019

Euros - panoramio
500-Euro-Banknoten

Fakt #2: Deutschland gehört mit zu den Ländern mit der höchsten Ungleichheit bei privaten Vermögen in Europa.
(Daran ändern auch Pensionsansprüche wenig, zumal diese keine Vermögen sind). pic.twitter.com/myNe1r9Plm
— Marcel Fratzscher (@MFratzscher) August 24, 2019

Fakt #3: 40 % der Deutschen haben keinerlei Vermögen — als Vorsorge für sich, fürs Alter, für die Kinder, für Notfälle.
(Nicht der starke Sozialstaat, sondern geringe Einkommen und ein ungewöhnlich großer Niedriglohnbereich sind der Hauptgrund.) pic.twitter.com/JTODPAWtz6
— Marcel Fratzscher (@MFratzscher) August 25, 2019

weiter hier Twitterperlen – 12 Fakten zur Debatte um die Vermögensteuer

Die Ursprünge anhaltender Ungleichgewichte in der Leistungsbilanz nach Bretton Woods

Warum weisen einige Länder anhaltende Leistungsbilanzüberschüsse auf? Warum haben andere oft über Jahrzehnte hinweg Defizite, die zu dauerhaften globalen Ungleichgewichten führen?

Cumulative Current Account Balance
Kumulierte Leistungsbilanzsalden von 1980 bis 2008:
grün = positiv, rot = negativ, grau = keine Daten

Solche anhaltenden Ungleichgewichte sind die Wurzel vieler Finanzkrisen und eine Hauptursache für internationale Wirtschaftskonflikte. Wir fanden heraus, dass Unterschiede in den Lohnverhandlungs-institutionen einen großen Teil der Ungleichgewichte durch ihre Auswirkungen auf die Handelsbilanz erklären.

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Kurt Tucholsky 1931 – „Die Herren Wirtschaftsführer“ Zitate Teil 2

Schild Tucholsky
Gedenktafel für Kurt Tucholsky in Berlin-Friedenau

Sie scheinen ihn [den gesamten innern Absatzmarkt] nicht zu wollen – dafür haben sie dann den Export. Was dieses Wort in den Köpfen der Kaufleute angerichtet hat, ist gar nicht zu sagen. Ihre fixe Idee hindert sie nicht, ihre Waren auch im Inland weiterhin anzupreisen; ihre Inserate wirken wie Hohn. Wer soll sich denn das noch kaufen, was sie da herstellen?

Ihre Angestellten, denen sie zum Leben zu wenig und zum Sterben zu viel geben, wenn sie sie nicht überhaupt auf die Straße setzen? Die kommen als Abnehmer kaum noch in Frage. Aber jene protzen noch: daß sie deutsche Werke seien, und daß sie deutsche Kaufleute und deutsche Ingenieure beschäftigten – und wozu das? „Um den Weltmarkt zu erobern!“

aus Sudelblog.de – Die Herren Wirtschaftsführer

Israel als ein ökonomischer Triumph des Neoliberalismus?

Malkhei Yisrael strip
Einkaufsstraße in Jerusalem

In der letzten Hälfte des Jahrhunderts hat sich Israel von einem relativ armen Land zu einem der 25 reichsten der Welt entwickelt, gemessen am Pro-Kopf-Einkommen.

Israel hat dies größtenteils getan, indem es den Handel, die Integration in die Weltwirtschaft, die Liberalisierung seiner Wirtschaft und hohe Investitionen in den Technologiesektor und in Start-ups, oft mit staatlicher Unterstützung, vorangetrieben hat.

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Der Schwarze Tod und die Löhne im mittelalterlichen England…

Der Schwarze Tod in England Mitte des 13. Jahrhunderts war eine enorme menschliche Tragödie – und ein faszinierender Arbeitskräfte-Angebotsschock.


Bevölkerungsanzahl in Tausend (blau, links) und durchschnittlicher Wochenverdienst pro Person (rot, rechts) in England im Mittelalter

FRED hat einen neuen Rekordhalter: Die längste Datenserie gehört jetzt zu der neuen Reihe „Population in England“, die bis auf das Jahr 1086 zurückgeht. Der Schwarze Tod traf die britischen Inseln 1348 zum ersten Mal. Die Bevölkerung sank in wenigen Jahren um mehr als ein Drittel: von über 6 Millionen auf weniger als 4 Millionen. Wie die o. g. Grafik zeigt, dauerte es noch 250 Jahre bis sich die Einwohnerzahl davon erholte…

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