Die Lehren aus der Weltwirtschaftskrise für die Eurozone

Meine Übersetzung eines Beitrags von Simon Wren-Lewis aus seinem Blog mainly macro, der die momentanen wirtschaftspolitischen Fehler in der Eurozone kurz aber sehr treffend darlegt:

Es erscheint mir einfacher, die Probleme der Eurozone zuerst durch die Vorstellung der EU als eine Einheit zu erfassen, ehe man über die Verteilung zwischen den Ländern nachdenkt. In beiden Fällen allerdings macht die Eurozone heute genau die gleichen Fehler, die auch in der Großen Depression der 1920er/30er Jahre gemacht wurden.

Die Eurozone leidet derzeit unter einem chronischen Mangel bei der Gesamtnachfrage. Nach einer Schätzung der OECD existierte 2013 in der Eurozone eine Produktionslücke von fast 3,5%. Da die Geldpolitik entweder nicht in der Lage oder nicht willens ist, dagegen viel zu unternehmen, ist eine staatliche Konjunkturankurbelung notwendig. Dies ist die erste Lehre aus der Weltwirtschaftskrise, die strikt ignoriert wird. Stattdessen wurde den Ländern der EU mit dem Stabilitäts- und Wachstumspakt (SWP) striktes Sparen und Austerität auferlegt.

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