Die Dodgers schrieben am Mittwoch beim 7:0-Sieg über die San Diego Padres Major-League-Historie, da sie als erst zweite Mannschaft überhaupt eine Saison mit drei Siegen zu Null (sogenannte Shutouts) in Serie beginnen konnten.
Der neue japanische Dodgers-Pitcher Kenta Maeda noch im Trikot seines früheren Clubs Hiroshima Toyo Carp
Die Südkalifornier taten es damit den St. Louis Cardinals von 1963 gleich, die bisher als einziges Team eine Saison eröffnet hatten, indem sie ihren Gegner in drei aufeinander- folgenden Spielen nicht einen Run gestatteten. Die Padres zeichneten sich derweil als die erste Mannschaft aus, die zum Auftakt einer Spielzeit dreimal hintereinander völlig erfolglos blieb.
Die Dodgers-Pitcher setzten auch einen neuen Franchise-Rekord für einen Saisonstart mit 27 Innings hintereinander ohne gegnerischen Run, bis dahin lag die Marke seit 1974 bei 23.
L.A.-Werfer Kenta Maeda schlug dagegen sogar noch einen Homerun und warf in seinem Debüt in der Major League sechs Innings, als die Dodgers einen Drei-Spiele-Sweep im Petco Park abschlossen.
Auf den Spuren seiner japanischen Vorgänger Hideo Nomo, Kazuhisa Ishii, Takashi Saito und Hiroki Kuroda verdiente sich Maeda seinen ersten Sieg und war erst der dritte Starting Pitcher seit dem Jahr 2000, der bei seinem Debüt einen Homerun erzielen konnte. Zudem gelang ihm dies als erster Dodgers-Spieler seit Jose Offerman 1990 und als erster Dodgers-Werfer seit Dan Bankhead im Jahr 1947.
„Ich bin einfach sehr glücklich, den Sieg in meinem Major League Debüt erreicht zu haben“, sagte Maeda. „Ich war anfangs etwas nervös, aber meine Mitspieler erzielten vier Runs für mich [im ersten Inning] und das half mir sehr mich zu entspannen. Dadurch war ich in der Lage auf den Mound zurückzugehen und das zu tun, was ich sonst in der Regel mache.“
„Mir war bewusst, dass den Padres in den ersten beiden Spielen keine Runs gegen uns gelungen waren und wir dadurch gewonnen hatten, daher wollte ich diese Dynamik weiter befeuern und für mich nutzen“, so Maeda weiter. „Gleichzeitig setzten mich diese Erfolge natürlich auch mächtig unter Druck, ich wollte natürlich ebenso Vergleichbares erreichen.“
Auf dem Werferhügel erlaubte Maeda nur fünf Hits bei vier Strikeouts ohne einen Walk. Er setzte sich dabei im zweiten Inning mit einem Wurffehler selbst unter Druck, doch konnte er diesem unbeschadet entkommen. Mit zwei Runnern auf Base erlebte er ähnliches im vierten Spielabschnitt, doch erneut kam er ohne Einbußen davon. Und in seinem letzten Inning bestätigte der Videobeweis eine umstrittene Schiedsrichter- entscheidung an der Home Plate, dank derer er seinen Shutout intakt halten konnte.
Nach 84 Würfen beendete Manager Dave Roberts das Spiel für Maeda nach sechs Innings, genauso wie er es mit Scott Kazmir in der Nacht zuvor getan hatte. Yimi Garcia, J. P. Howell und Joe Blanton schickten die letzten neun Batter der Padres zurück auf die Bank und die Dodgers reisen nun nach San Francisco mit einer saisonübergreifenden Siegesserie von neun Spielen über San Diego in der Tasche.
Padres-Pitcher Andrew Cashner geriet dagegen in seinem ersten Start bereits früh mächtig unter Druck und benötigte über 90 Würfe, um durch die ersten vier Innings zu kommen. Er kassierte vier Runs im ersten Inning und erlaubte insgesamt fünf bei sechs Hits und fünf Strikeouts.
„Ich habe das Team heute frühzeitig mit vier Runs in Rückstand gebracht“, sagte Cashner. „Doch es wird schon noch werden, das waren nur drei Spiele – drei schlechte Spiele. Doch ich glaube an die Jungs in diesem Team. Wir glauben an uns selbst. Deshalb werden wir da auch wieder herauskommen.“
Abgesehen von Maeda erreichte noch Yasiel Puig drei Hits, darunter seinen ersten Homerun der Saison. Chase Utley gelang ein Triple, Carl Crawford ein Double und insgesamt fünf Spieler brachten die Runs nach Hause.
Die Dodgers spielten ohne Zweifel eine spektakuläre Serie, aber sind sie wirklich im Moment so gut oder waren die Padres nur so schlecht?
„Nun, wir werden es herausfinden“, so Clayton Kershaw. „Es kann eigentlich keinen besseren Start geben. Doch die Giants waren in Milwaukee auch recht erfolgreich. Wir werden sehen und schauen wie weit diese Serie reicht.“