Die Wundertüte? S04 verpflichtet Ex-Nationalspieler Amin Younes

Das Gerücht war schon seit einiger Zeit in der Welt. Der ehemalige Nationalspieler und Bundesligakicker in Gladbach und Frankfurt Amin Younes unterschrieb nun tatsächlich einen Profivertrag beim Zweit-ligisten FC Schalke 04.

Amin Younes (06-09-2022) (cropped)
Amin Younes 2022 beim Training in Utrecht

Vor ein paar Wochen überraschte die Mitteilung, dass der damals arbeitslose Younes vorhatte sich bei der Zweitvertretung der Knappen fit zu halten. Er war im Sommer 2023 aus Saudi-Arabien in seine Heimat Düsseldorf zurückgekehrt, nachdem sein Vertrag bei dem saudischen Erstligisten Al-Ettifaq aufgelöst worden war.

Damit endete auch die laufende Leihe beim niederländischen Ehrendivisionär FC Utrecht, für den er nur in zehn Spielen aufgelaufen war. In Saudi-Arabien kam er 2021/22 auch nur zu 9 Einsätzen, und mit der komplett verpassten Saison 23/24 absolvierte er somit in drei Jahren ganze 19 Profispiele.

Halt, den Einsatz im DFB-Pokal am 08.08.2021 für Eintracht Frankfurt hätte ich doch fast vergessen, bei dem er immerhin 37 Minuten absolvierte, eher laut transfermarkt.de für den Rest der Hinrunde Sonder-urlaub und Suspendierung folgten.

Nach einer äußerst erfolgreichen Zusammenarbeit in der Saison zuvor und die Rückkehr in die Nationalmannschaft endete somit die zweijährige Leihe der Eintracht von seinem Stammverein SSC Neapel im Winter 21/22 mit einigen unschönen Nebengeräuschen wie Trainingsboykott, angeblich überzogener Gehaltsforderungen und dem geplatzten Wechsel zu Al-Shabab nach Saudi-Arabien.

In Eintracht-Fankreisen galt Younes danach als „Stinkstiefel“, geldgeiler Legionär und Unruhestifter, zumal er zuvor in Neapel auch schon wegen Vertragsstreitigkeiten negativ aufgefallen war.

Und Schalke-Fans wären nicht Schalke-Fans, wenn diese Geschichten nicht sofort nach Bekannt-werden der Verpflichtungsgerüchte durch den S04 wieder aufgewärmt würden. Der eine oder andere hatte ihn zudem noch von seinem entscheidenden Tor im Viertelfinale der Europa League für Ajax Amsterdam im April 2017 in schlechter Erinnerung.

Nun, man wird abwarten müssen, wie sich seine Saison 2024/25 dann am Ende wirklich entwickeln wird: Hopp oder Topp? Leistungsträger oder eine weitere Niete? Für Schalke sehe ich das Risiko jedenfalls als gering an, während Amin Younes so ziemlich auf seine letzte Chance zusteuert, um im Profifußball noch einmal Fuß fassen zu können.

Nach fast einem Jahr Arbeitslosigkeit dürfte das Gehalt eher niedrig ausfallen und Neu-Sportdirektor Ben Manga ihn aus seiner Zeit bei der Frankfurter Eintracht bestens kennen. Eigentlich gute Voraus-setzungen, um es mit den Knappen in der Zweiten Bundesliga allen Skeptikern noch einmal zu zeigen.