Der S04 und die Trainer: eine leidvolle unendliche Geschichte…

Nun ist also auch Dimitrios Grammozis nur noch Vergangenheit am Berger Feld, wie so viele Übungsleiter vor ihm.

Bas van Veenendaal
Huub Stevens im Interview 2012

Natürlich hatte sich auch diese Trainerentlassung lange vorher angekündigt. Kein spielerisches Konzept, fragwürdige und oft zu späte Wechsel, nur eine taktische Aus-richtung, wenig nachvollziehbare Aufstellungen: der Vorwürfe waren viele, mit denen der Deutsch-Grieche immer öfter konfrontiert wurde.

Und ja, es war natürlich immer etwas dran an der Kritik, insgesamt wirkte die Leistung der Mannschaft viel zu schwankend, viel zu einfallslos, zu eindimensional und am Ende auch nicht erfolgreich genug. Dass der Verein jetzt die Reißleine zog war wie man so schön sagt offenbar tatsächlich alternativlos.

Und trotzdem bleibt zumindest bei mir ein schaler Beigeschmack auf der Zunge. Seit dem erstmaligen Engagement des Jahrhunderttrainers Huub Stevens scheint der FC Schalke 04 nämlich auf der Suche zu sein, auf der Suche nach einem Abziehbild des „Knurrers von Kerkrade“, der dem Club endlich wieder ähnliche Erfolge wie der Niederländer bescheren soll.

Nun, Stand heute hat man ihn wieder nicht gefunden. Sicherlich gab es viele hoffnungs-volle Ansätze, mit Domenico Tedesco als den möglicherweise vielversprechendsten. Doch alle sind sie gescheitert, und die Analyse der Gründe für diese Fehlschläge würde wohl Bücher füllen. Die Größe des Vereins, die übertriebenen Erwartungen von Verantwort-lichen, Medien und der Fans, und was weiß ich noch alles.

Die immer wieder eher sarkastisch festgestellte „Untrainierbarkeit“ des Schalker Kaders dürfte jetzt wohl langsam Legende werden, aber keine wirklich erstrebenswerte. Mal schauen, wer sich dieses „Theater“ nun als nächstes antut, eigentlich dürften da nicht mehr viele übrig bleiben…