Das Modellversagen der „Volkswirtschaftsleere“ für Normalos

Saldenmechanik 500px
Veränderung des Nettogeldvermögens, weil Ausgabenüberschüsse = Einnahmenüberschüsse der Komplementärgruppe

Der von mir hoch geschätzte Jörg Buschbeck schrieb auf seinem Blog „Synergiewende“:


Kauft ihr mehr ein, als ihr Einkommen habt, baut sich Euer Geldbestand ab. Und umgekehrt habt ihr natürlich immer mehr Geld, wenn ihr mehr verdient als ihr ausgebt. Ob ihr im Geld schwimmt, oder immer mehr Schulden habt, ist also eine Frage der Differenz zwischen Einnahmen und Ausgaben.

Im Grundmodell der VWL ist aber definiert, dass alle Leute, Betriebe und Staaten genauso so viel ausgeben wie sie einnehmen. Und dies eben nicht nur in Summe, was ja richtig ist, sondern jeder Einzelne gibt exakt so viel aus, wie er einnimmt. Die Ökonomen nennen dies „Prämisse für strengen Gleichschritt“.

Es kann also im Modell der Ökonomen per Definition gar keine Schuldenkrise geben, da das Problem, dass Eingaben und Ausgaben auseinander fallen, einfach wegdefiniert wurde. Auf dieses realitätsfremde Grundmodell als Fundament, haben die Ökonomen dann ein hochkomplexes Haus mit ganz komplizierten Berechnungen gebaut.

Dieses muss jetzt abgerissen werden, da eben nur unnütze Dinge gerechnet werden, wenn die Grundannahmen nicht passen. Die Berechnungen und Rechenwege sind also nicht falsch, nur völlig unnütz, da eben die Probleme nicht enthalten.

Für den „Otto Normal“-Leser mag diese Erklärung erst einmal den berühmten böhmischen Dörfern gleichen, doch jeder mit etwas Hintergrundwissen (welches man übrigens auf den Seiten dieses Blogs oder bei Buschbeck erwerben kann) wird mir zustimmen, dass man die wissenschaftliche Misere der ökonomischen „Leere“ des neoliberalen Mainstreams eigentlich nicht besser beschreiben kann…