In den frühen Jahren der UdSSR war die sowjetische Genetik international anerkannt. Dann kam Trofim Lyssenko, ein Agronom, der Stalin davon überzeugte, dass er die mühsame Genetik der Pflanzen-züchtung umgehen und durch die Weitergabe erworbener Eigenschaften Weizenstämme entwickeln könne.

Lyssenko (links) während einer Rede 1935 im Kreml, rechts oben Stalin
Das passte gut zur sowjetischen Philosophie, dass die Menschheit durch Politik verändert werden könne. Sowjetische Wissenschaftler, die sich weigerten, der Genetik abzuschwören, verloren ihre Jobs*. Der Lyssenkoismus trug zu Hungersnöten bei, die Millionen von Menschen in der UdSSR und der Volks-republik China töteten.