Wie Milton Friedman die Vorherrschaft der Weißen für die Privatisierung der Bildung ausnutzte

Die „freie Schulwahl“ in den USA zielte darauf ab, die Wahl einer gleichberechtigten, integrierten Bildung für schwarze Familien zu blockieren.

Portrait of Milton Friedman
Porträt von Milton Friedman, 2004

Dieses Paper führt die Ursprünge der heutigen Kampagnen für Schulgutscheine und andere Formen der öffentlichen Finanzierung privater Bildung auf die Bemühungen von Milton Friedman ab 1955 zurück.

Es zeigt, dass das Endspiel der „Schulwahl“-Kampagne der Libertären damals – und heute – nicht darin bestand, die Bildung für alle Kinder zu verbessern; es war letztendlich eine Strategie, die vollen Kosten der Schulzeit auf die Eltern abzuwälzen, als Teil eines größeren Bestrebens öffentliche Dienstleistungen und Ressourcen zu privatisieren.

Basierend auf umfangreichen Original-Archivrecherchen zeigt dieses Papier, wie Friedmans Argument für Gutscheine zur Förderung der „Bildungsfreiheit“ das Vorgehen der Befürworter der Politik des massiven Widerstands aus den Südstaaten gegen den Fall „Brown v. Board of Education“ untermauerte.

Sein Ansatz – unterstützt von vielen anderen Mitgliedern der Mont Pelerin Society und führenden Libertären der Zeit – lehrte weiße Rassisten einen ausgefeilteren und seit mehr als einem Jahrzehnt gerichtssicheren Weg die Jim-Crow-Gesetze zu bewahren.

Alles, was sie dazu tun mussten war, sich nicht mehr auf die Rasse zu konzentrieren und stattdessen eine neoliberale Sprache der persönlichen Freiheit, des Versagens der Regierung und der Notwendigkeit eines Marktwettbewerbs bei der Bereitstellung öffentlicher Bildung einzusetzen.

(Eigene Übersetzung eines Blogbeitrages der us-amerikanischen Politikwissenschaftlerin Nancy MacLean)