Immer noch aktuell: Geldschöpfung in der modernen Ökonomie

Dieses Video der Bank of England erklärt, wie der Großteil des Geldes in der modernen Wirtschaft von den Geschäftsbanken erzeugt wird, indem sie Kredite vergeben.

Die Geldschöpfung unterscheidet sich in der Praxis von einigen weit verbreiteten Miss-verständnissen: Banken agieren nicht einfach als Vermittler und verleihen Einlagen, die Sparer vorher bei ihnen platzierten und sie „multiplizieren“ auch nicht das Geld der Zentralbank um neue Kredite und Spareinlagen zu schaffen.

Die Höhe des in der Wirtschaft geschaffenen Geldes hängt letztendlich von der Geldpolitik der Zentralbank ab. In normalen Zeiten erfolgt dies durch die Festlegung von Zinssätzen. Die Zentralbank kann die Geldmenge auch direkt durch den Kauf von Vermögenswerten beeinflussen.

Siehe auch: Bank of England: Money creation in the modern economy

Regierungen mit einer eigenen Währung sind nur durch die Ressourcen begrenzt, nicht durch die Geldmenge

„Die Notwendigkeit zum Haushaltsausgleich ist ein Aberglaube…ein Mythos. Es ist wie eine religiöse Lehre, die dazu verwendet wird, um Menschen an eine bestimmte Sache glauben zu lassen.“ (Paul Samuelson)

Nicht nur Wahlkampfzeiten dienen oft als eine Erinnerung daran, wie schwierig es eigentlich ist, die durch populäre Illusionen getrübte öffentliche Debatte zu durchdringen.

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Noch einmal: Der Trugschluss der Loanable Funds-Theorie

Die Loanable Funds-Theorie ist in vielerlei Hinsicht nichts anderes als ein Ansatz, bei dem schlicht und einfach die vorherrschende Zinsrate in einer Gesellschaft als der Preis für Kredite der Banken oder für andere Darlehen gedacht ist und von Angebot und Nachfrage bestimmt wird – wie Bertil Ohlin es einmal ausführte – „genauso wie der Preis von Eiern und Erdbeeren auf einem Dorfmarkt.“


Der Markt für Kreditfonds gemäß neoliberaler Theorie

Das ist ein sehr schönes Märchen, doch das Problem dabei ist, dass Banken keine Tausch-händler sind, die bereits vorhandene ausleihbare Mittel von Sparern auf Kreditnehmer übertragen.

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Update: Vergleich der Einkommen von Vätern und Söhnen in den USA

Im Rahmen seiner Analyse der veränderten Haushaltsstrukturen in den Vereinigten Staaten stellte Steven Ruggles schon vor Jahren u. a. mit diesem Chart eine Zusammen-stellung von Daten über die relativen Einkommen von jungen Männern vor.

Median-Lohneinkommen als Prozentsatz des mittleren Lohneinkommens im Vergleich zur vorherigen Generation (25 Jahre vorher): US-Männer im Alter von 25 bis 29

Median-Lohneinkommen als Prozentsatz des mittleren Lohneinkommens im Vergleich zur vorherigen Generation (25 Jahre vorher): US-Männer im Alter von 25 bis 29

Ruggles fand heraus, dass bei einem Vergleich der Löhne der 25 bis 29-Jährigen mit den Löhnen ihrer Väter vor 25 Jahren (als die Väter im gleichen Alter waren) die relativen Einkommen im Jahr 1958 ihren Höhepunkt erreichten, als junge Männer etwa viermal so viel verdienten wie ihre Väter ein Vierteljahrhundert zuvor.

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Aktueller denn je: Saldenmechanische Erklärung der Geldschöpfung

Ein wichtiges Beispiel der Nutzung der saldenmechanischen Grundsätze und Zusammenhänge als hilfreiche Erklärungsform ist die Antwort auf die Frage, wie eigentlich unser Geld entsteht.

Kreditgewaehrung im Gleichschritt (Giralgeldschöpfung) Gestrich 1936
Bilanzbilder zu Kreditgewährungen (Hans Gestrich 1936/2016)

Obwohl die Frage der Geldschöpfung eines der zentralen Themen moderner Ökonomie darstellt, ranken sich weiterhin viele Mythen, Halbwahrheiten und glatte Lügen um die Entstehung des Geldes.

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Noch einmal: Wilhelm Lautenbachs Kritik der „klassischen“ Zinstheorie

[Die klassische Zinstheorie] erklärt oder umschreibt [den Begriff Kapital] als vorgetane Arbeit; das Kapitalangebot soll durch die Ersparnisse bestimmt sein, die zuweilen noch als vorgetane Arbeit in Gestalt eines Vorrats von Subsistenzmitteln aufgefasst werden, auf deren unmittelbaren Konsum die Sparer verzichtet haben.

Euromünzen und Scheine
Euromünzen und -scheine

Jedenfalls ist nach dieser Auffassung immer ein bestimmter Fonds von Ersparnissen gegeben, und durch den Zins soll die Kapitalverwendung auf den Betrag dieses Sparfonds beschränkt werden. Der Logik des theoretischen Systems entspräche es, das Sparen selber als eine Funktion des Zinses aufzufassen.

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Immer wieder: NICHT in Infrastruktur, Kultur und Wissen zu investieren IST die Belastung, die wir zukünftigen Generationen auferlegen

Wenn wir den meisten Politikern glauben sollten, würden wir dabei dem falschen Ein-druck unterliegen, dass eine Regierung, die heute nicht investiert zukünftigen Gene-rationen damit einen Gefallen tut.

A60 Bauarbeiten Mainz 2007
Bauarbeiten an der Bundesautobahn A60 in der Nähe von Mainz

Das Hinterlassen von unterentwickelten Kommunikationssystemen, schrumpfenden Straßen- und Verkehrsnetzen, verschlechterten Bildungs- und öffentlichen Gesundheits-systemen, erodierenden kulturellen Institutionen, stagnierenden Entwicklungen in Wissenschaft und Technik und so weiter werden die zukünftigen Generationen angeblich von jeder Belastung freihalten, die ihnen sonst auferlegt werden müsste.

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Zum Schulanfang: Das Problem mit den Elterntaxis – und die Analogie zu den gesamtwirtschaftlichen Zusammenhängen

Sein Kind in die Schule zu fahren ist gefährlicher, als es selbst gehen zu lassen. Eine wissenschaftliche Studie im Auftrag des ADAC zeigt: Auch die Kinder vor der Schule sind in Gefahr, wenn Eltern ihre Kleinen bis vor die Schultüre fahren.

Zitat aus einer vom ADAC beauftragten Studie

Barn i trafikken, Karin Beate Nosterud

Immer mehr wird demnach der elterliche Begleitverkehr, hauptsächlich mit dem PKW bis möglichst vor das Schultor, zu einem eminenten Sicherheitsrisiko und auch einer gesellschaftlichen Frage.

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