L. A. Dodgers: A. J. Pollock könnte immer noch das schaffen, wofür er eigentlich verpflichtet wurde

A. J. Pollock absolvierte zwischen 2016, 17 und 18 insgesamt nur 237 Spiele. Die Vorhersage, ob er gesund bleiben würde, war immer ungefähr so ​​zweifelhaft wie die Wochenprognose eines Meteorologen.

CINvARI - A.J. Pollock (45306438792)
Pollock 2018 noch im Trikot der Arizona Diamondbacks

Doch die Dodgers, die für die Saison 2019 wichtige Verbesserungen anstrebten, unter-zeichneten trotzdem einen Vierjahresvertrag mit dem oft verletzten Centerfielder inklusive einer Option für ein fünftes Jahr.

Es mag etwas seltsam klingen. Pollock ist ganz gut mit dem Schläger, hat eine gute Defensive und die Geschichten aus dem Clubhaus in Arizona deuteten darauf hin, dass der 31-jährige Outfielder dort eine Führungsposition innehatte und jemand war, zu dem jüngere Spieler aufblicken und von ihm lernen konnten. Pollock war jedoch immer wieder verletzt und die Dodgers gaben ihm trotzdem einen Kontrakt bis ins Alter von 36 Jahren.

Doch die Dodgers hatten sich schon was gedacht bei ihrer Entscheidung. Ihnen war natürlich ganz klar bewusst, dass die Chancen auf eine weitere Verletzung, selbst wenn es sich nur um ein paar Spiele handelte, erheblich höher waren als bei einem durchschnittlichen Akteur. Pollock ist in dieser Hinsicht wie ein starker Magnet, sein Wille zu spielen zwar enorm doch zieht er sich immer wieder Verletzungen zu, von denen die meisten in erster Linie nicht seine Schuld sind.

„Wenn er verletzt wird, haben wir die Tiefe und Vielseitigkeit, um damit umzugehen“, kommentierte Andrew Friedman Pollocks Gesundheit. „Wir haben ihn verpflichtet, damit er unser alltäglicher Centerfielder sein soll und die batting order gegen Rechtshänder zu verstärken.“

Friedmans Aussage am Morgen des Fanfestes, nur wenige Wochen vor dem diesjährigen Spring Training, erwies sich als wahr und aussagekräftig. Pollock wurde unter Vertrag genommen, um die Aufstellung auszugleichen und um jeden Tag im Centerfield eingesetzt zu werden. Er war nur jeden Tag mit einem Sternchen neben seinem Namen versehen und Friedman spielte in seinen Eröffnungsreden darauf an.

„Wenn er verletzt wird, haben wir die Tiefe und Vielseitigkeit, um damit umzugehen“, wiederholte Friedman immer wieder.

Die Dodgers bereiteten sich darauf vor, dass Pollock sich verletzen würde. In gewisser Weise ging das in die Saisonplanung ein, und wenn er ausfallen würde, konnten sie auf den Rest einer bereits starken Mannschaft zurückgreifen um über einen langen und anhaltenden Zeitraum Spiele zu gewinnen.

Pollocks Vertragsunterzeichnung war nicht für die lange Frist geplant sondern für die kleineren Momente, in denen er bei voller Gesundheit zurückkehren, in Bestform spielen und sich erneut verletzen konnte, während er das Team nicht besser oder schlechter verließ als zu dem Zeitpunkt als er wieder dabei war.

Demnach war am 30. April, als die Dodgers Pollock auf die Disabled List setzten, und in den nächsten zweieinhalb Monaten auch dort beließen, der Plan in gewisser Weise in vollem Gange. Die Dodgers verloren Pollock durch eine schwere Verletzung. Er musste sich mitten in der Saison einer Operation unterziehen, um eine Infektion in seinem Ellbogen zu beseitigen, und verbrachte Wochen mit einer PICC-Katheter im Arm. Gleichzeitig aber sind die Südkalifornier auch ohne ihn auf dem besten Weg 102 Begegnungen zu gewinnen.

Als Pollock nun wieder in Boston spielte und die Nacht mit 3 hits in 6 at bats, einem Homerun, vier RBIs und zwei Runs beendete, war dies ein mikrokosmisches Beispiel dafür, wonach die Dodgers suchten. Sie benötigen Pollock für die besonderen Momente und damit dem Team einen enormen Schub zu geben.

Pollock wurde in dieser Saison in 31 Partien eingesetzt. Seine Leistungen sind insgesamt gesehen nicht überwältigend, was man ihm schlecht vorwerfen kann bei dieser sporadischen Spielzeit. Die Dodgers haben am letzten Montag Spiel 96 der Saison beendet und mit 66 verbleibenden Begegnungen hat ein gesunder Pollock durchaus noch die Chance, die Rolle zu übernehmen, für die die Dodgers ihn gesucht haben.

Die naive Erwartung wäre gewesen, dass Pollock in dieser Saison mehr als 130 Einsätze schaffen würde, wenn er in der Realität nicht über 100 hinauskommt. Doch mit eingestreuten Highlights wie am Sonntag in Boston sind die die Dodgers eindeutig die Gewinner einer Vertragsunterzeichnung, die zu Anfang für viele Fans nur wenig Sinn machte.

Pollock hat einen Körper, der weniger vorhersehbar ist als ein Münzwurf. Seine Verletzungen ereignen sich zufällig und bestätigen oft die Vorhersagen. Wenn der 31-jährige Outfielder in jeder Saison mehr als 100 Partien absolvieren kann, ist er in einer siegreichen Mannschaft ein Gewinner und Antreibender. Die Dodgers sind immer noch auf dem besten Weg, diese Rolle 2019 für Pollock zu finden.