Diary of the Unemployed: Über die Auswirkungen der neoliberalen Politik in Griechenland

Athens Wall

Unkommentierte Zitate aus Griechenland: “Tagebuch der Arbeitslosen“

Ich will nicht um etwas bitten oder jemandem zur Last fallen.
Jeden Morgen aber sehe ich meinen Sohn mit zerrissenen Schuhen und ich muss mich wieder neu überdenken. Habe ich ein Recht auf Würde, oder habe ich das vor zwei Jahren zusammen mit meinem Job verloren?

H. An.

So ist es, wenn die Depression an meine Tür klopft, begleitet von den täglichen Panikattacken.
Das würde ich nicht einmal meinem schlimmsten Feind wünschen, es ist wie eine schreckliche Krankheit, wenn man sich selbst verliert, du nicht mehr du selbst bist, du gefangen bist und kämpfst mit deinen unterbewussten Ängsten, mit Zittern, Herzrasen, Schwindel, es ist wie ein Tier, das in dir heranwächst…

George, 30, Attica

Die streunenden Tiere in der Stadt, manchmal, wenn es sehr kalt ist, werden sie neben uns liegen, ob aus der schieren Notwendigkeit heraus oder aus Liebe weiß ich nicht, aber sie werden bei uns liegen.
Diese Menschen aber werden nie, nie an unserer Seite liegen, weil sie fürchten, dass wir stinken, aber sie sind es, die stinken, von Kilometern entfernt nach Hass und Unmenschlichkeit, ein Geruch, der nicht Mensch und nicht Tier ist, weil Tiere wunderbar riechen. Es ist der Geruch des primitiven Menschen, den der neoliberale Kapitalismus wieder einmal geschaffen hat!

Polimenes

siehe auch hier