„…Doch beide Seiten haben zu der gegenwärtigen Lage beigetragen: Die bis 2018 von der PP geführte Zentralregierung in Madrid wie die Regionalregierungen, die für den Katastrophenschutz zuständig sind, haben seit vielen Jahren die Mittel für die Brandprävention drastisch reduziert.

Thermische Satellitenaufnahme der südeuropäischen Hitzewelle im Sommer 2025
Das zeigen Zahlen der zuständigen Ministerien und der Nationalen Forstkommission ASEMFO. Von 2009 bis 2022 (dem letzten Jahr, für das ASEMFO Angaben machte) gingen die entsprechenden staatlichen Ausgaben in Andalusien um 67 Prozent und in Kastilien-León um 86 Prozent zurück – in ganz Spanien um mehr als 50 Prozent, auch wenn Regierungsvertreter in Madrid jetzt darauf hinwei-sen, dass das entsprechende Budget in den vergangenen drei Jahren wieder gewachsen sei.
Die Kürzungen beim Brandschutz hatten 2008 während der Finanzkrise begonnen und gingen danach weiter. Doch anstatt den Haushalt zu entlasten, verursachten sie mehr Kosten. So stiegen in Andalusien in diesem Zeitraum die Ausgaben für die Brandbekämpfung um fast 90 Prozent.
Spanischen Wissenschaftlern zufolge kann jeder in die Prävention investierte Euro rund zehn Euro an Bekämpfungskosten einsparen. Doch ein nachhaltiger Waldumbau und das Anlegen von Brandschutz-streifen ist teuer und dauert Jahre.
Brände lösche man im Winter, heißt es in Spanien. In Galicien war man damit schon weiter als in anderen Regionen, wurde aber von den jüngsten Bränden überrollt.
Auch bei der Feuerwehr wurde gespart, besonders bei den Einheiten, die für Waldbrände zuständig sind. Diese Feuerwehrleute klagen über prekäre Arbeitsbedingungen mit Gehältern von rund tausend Euro, befristete Verträge und minimale Ausbildung. Bis zu 20 Stunden seien sie seit Anfang August oft täglich im Einsatz…“