Baseball-Derbys in Südkalifornien – die Freeway-Series enden ausgeglichen

Auch die amerikanische Sportart Baseball kennt regionale Rivalitäten und Derbys unter Nachbarn.
Seit unzähligen Jahren gehören zum Beispiel die Begegnungen der New York Yankees und der Boston Red Sox zu den erbittertsten Auseinandersetzungen dieser Art.

Los Angeles Dodgers

Überregionale „Derbys“ in Kalifornien

In Kalifornien entwickelten sich diese Rivalitäten dagegen früher eher über größere Entfernungen. Die San Francisco Giants und die San Diego Padres galten daher in der National League lange als die territorial nächsten Konkurrenten der Los Angeles Dodgers.

Es gab zwar mit den Anaheim Angels auch einen anderen Verein im Großraum Los Angeles, doch der spielte in der American League, deren Clubs aber regelmäßig erst in den World Series auf einen Vertreter der National League trafen.

Erst 1997 führte die Major League Baseball die sogenannten Interleague-Series zwischen National League- und American League-Mannschaften während der regulären Saison ein. Damit wurden erstmals seit langem auch wieder Derbys zwischen Teams aus denselben Städten (wie z. B. zwischen den New York Yankees und den New York Mets) möglich.

So änderte sich auch die Situation im Großraum Los Angeles. Mit den Los Angeles Angels (den ehemaligen Anaheim Angels bzw. California Angels) gab es nun auch während der Saison einen direkten regionalen Gegner für die Dodgers.
Aufgrund der von vielen Highways geprägten Szenerie der südkalifornischen Metropole war auch schnell ein griffiger Name für die neue Rivalität gefunden: die Freeway Series

Über den Interstate 5 liegen die beiden Stadien in Orange und Central Los Angeles weniger als eine Stunde Fahrzeit auseinander.

Die ersten Freeway-Series dieser Saison

Nun haben auch in der neuen Saison 2013 die ersten Freeway Series stattgefunden, die beiden Vereine trafen in dieser Woche viermal aufeinander, jeweils zweimal hintereinander im eigenen Stadion.

Im ersten Spiel am Montag erreichten die Dodgers zuhause einen knappen 8:7-Erfolg vor allem Dank einer überragenden Leistung ihres First Baseman Adrian Gonzalez, der am Schlagmal bei vier Möglichkeiten vier Hits erzielte und auch viermal das Homeplate überquerte.

Die zweite Begegnung sah eine herausragende Performance des koreanischen Werfers Hyun-Jin Ryu, der den Angels nur zwei Hits gestattete und so den Dodgers mit seinem ersten Complete Game in den Majors den Weg zu einem 3:0-Sieg ebnete.

Weniger erfolgreich schloss die Mannschaft von Manager Don Mattingly die beiden Auswärtsspiele in Anaheim ab:

Beim 3:4 am Mittwoch konnten selbst zwei Homeruns von Adrian Gonzalez und Scott Van Slyke im letzten Inning die knappe Niederlage nicht mehr verhindern.
Auch in der letzten Begegnung der Freeway Series war es ähnlich knapp. Erst ein Infield Hit im sechsten Inning brachte den Angels den entscheidenden Punkt zum 3:2-Erfolg und dem 2:2-Ausgleich nach Spielen.

Neben den beiden Niederlagen hatten die Dodgers zudem noch den Ausfall ihres Centerfielders Matt Kemp zu beklagen, der von seinem Verein mit einer Muskelverletzung auf die 15-Tage-Verletzten-Liste gesetzt werden musste.

Damit dürften die Sorgen von Skipper Mattingly um den weiteren Saisonverlauf seiner Mannschaft nach vielen Verletzungen und oft nur mäßigen Leistungen nicht gerade geringer werden.