Wie die Arbeitslosenversicherung die Volkswirtschaft stabilisiert

Die Arbeitslosenversicherung schützt die Arbeitenden vor größeren Einkommensausfällen in der Rezession und hilft, den Wohlstand über die Zeit zu glätten.

Redundancy - Job Cutting
Symbolbild für das Wegfallen von Arbeitsplätzen

Sie ist auch ein wichtiger automatischer Stabilisator, der die Konjunkturschwankungen dämpft. Gerade die Arbeitslosen haben häufig eine hohe Konsumquote und geben in der Rezession jedes zusätzliche Einkommen aus.

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History: Unternehmenskonzentration und stagnierende Löhne

Aus dem NBER Digest von 2018: „Zwei Studien deuten darauf hin, dass ein Anstieg der Monopson-Macht der Arbeitgeber mit niedrigeren Löhnen verbunden ist.“

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Unternehmenskonzentration in den USA von 1977-2009

Stagnierende Löhne und ein rückläufiger Anteil des Arbeitseinkommens am BIP in den letzten Jahr-zehnten haben eine Reihe von möglichen Erklärungen hervorgebracht. Dazu gehören Outsourcing, ausländische Konkurrenz, Automatisierung und der Niedergang der Gewerkschaften.

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Wirtschaftsmärchen. Hundertundeine Legende über Ökonomie, Arbeit und Soziales

101 Wirtschaftsmärchen unter der Lupe: Gemeint sind damit häufig vorgebrachte, neoliberale Behauptungen über Wirtschaft, Arbeit und Soziales.

Dieses Buch zeigt auf, weshalb diese falsch sind oder in die Irre führen; wem sie schaden und wem sie nutzen; welche Denkmuster und Annahmen hinter ihnen stehen.

»Die Löhne sind zu hoch.« »Wachstum kommt allen zugute.« »Der Sozialstaat ist unbezahlbar.« »Private Unternehmen sind effizienter als der Staat.« »Hohe Steuern bremsen die Wirtschaft.«

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Don’t forget: Die Krise in Griechenland – es hätte nicht so kommen müssen!!

Dann kam der Kardinalfehler: Im IWF-Vorstand setzten die Europäer und Amerikaner trotz heftiger Opposition mehrerer Exekutivdirektoren ein Rettungspaket durch, das den griechischen Privat-gläubigern entgegen den Regeln des Fonds keinerlei Verluste aufzwang.

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Griechenlands Bruttoinlandsprodukt (BIP) sowie die Staatsverschuldung in Mrd. Euro
und in % des BIP während der Krise

Die Entscheidung beruhte auf der falschen Annahme, nach der die „Umstrukturierung“ der privaten Schulden eine globale Finanzkrise auslösen würde.

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Die Freihandelstheorie entspricht nicht der Realität

In den letzten 90 Jahren haben die Vereinigten Staaten den Freihandel betrieben und befürwortet.

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Der britische Ökonom David Riccardo

In den letzten 60 dieser 90 Jahre haben amerikanische Arbeiter und andere Betroffene beobachtet, wie Amerika hochbezahlte Arbeitsplätze an Importe verloren hat und sich gefragt: Kann das wirklich gut für die amerikanische Wirtschaft sein?

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Immer aktuell: Saldenmechanische Erklärung der Geldschöpfung

Ein weiteres Beispiel der Nutzung der saldenmechanischen Zusammenhänge als hilfreiche Erklärungsform volkswirtschaftlicher Zusammenhänge ist die Antwort auf die Frage, wie eigentlich unser Geld entsteht.

Kreditgewaehrung im Gleichschritt (Giralgeldschöpfung) Gestrich 1936
Bilanzbilder zu Kreditgewährungen (Hans Gestrich 1936/2016)

Obwohl die Frage der Geldschöpfung eines der zentralen Themen moderner Ökonomie darstellt, ranken sich viele Mythen, Halbwahrheiten und glatte Lügen um die Entstehung des Geldes.

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In Gedenken an David Graeber: Wie Geld geschaffen wird…

Alles, was wir wissen, ist nicht nur falsch – es ist genau umgekehrt. Wenn Banken Kredite vergeben, schaffen sie Geld.

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Nahaufnahme eines US-Dollar-Scheines

Denn Geld ist eigentlich nur ein IOU (Schuldschein). Die Rolle der Zentralbank besteht letztlich darin eine Rechtsordnung zu garantieren, die den Banken das ausschließliche Recht einräumt, Schuldscheine bestimmter Art zu schaffen, welche von der Regierung durch ihre Bereitschaft, sie als Steuern anzu-nehmen als gesetzliches Zahlungsmittel anerkennt werden.

Es existieren daher tatsächlich keinerlei Grenzen, wie viele davon Banken schaffen könnten, voraus-gesetzt, sie können jemanden finden, der bereit ist sie zu leihen … Für das Bankensystem als Ganzes wird jeder Kredit einfach zu einer neuen Einlage.

Wenn die Banken Mittel von der Zentralbank benötigen, können sie dafür so viel Kredit aufnehmen wie sie wollen; Letzteres bestimmt dabei den Zinssatz, also nur die Kosten des Geldes und nicht dessen Quantität.

Die tatsächliche Grenze für die Umlaufmenge des Geldes insgesamt besteht nicht darin wie viel die Zentralbank bereit ist zu verleihen, sondern in welchem Ausmaß Staat, Firmen und gewöhnliche Bürger gewillt sind Kredite aufzunehmen.

David Graeber im Guardian

Long Read: Die Theorien der Wirtschaftskrisen

Die theoretischen Ansätze zur Analyse von Krisen haben gegensätzliche Vorstellungen von der Funktionsweise der Ökonomie.

2007-2009 World Financial Crisis
Von der Weltfinanzkrise 2007-2008 betroffene Staaten

Es gibt unterschiedliche Verständnisse von Wirtschaftskrisen. Ihre Unterscheidung ist für eine geordnete Debatte unerlässlich, sowohl für die Interpretation von Krisensituationen als auch für die Beurteilung möglicher wirtschaftspolitischer Interventionen.

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Mario Draghi über eine gemeinsame Fiskalpolitik für die Eurozone

Stellen Sie sich vor, jemand würde Ihnen sagen, dass eine Schlüsselfrage davon abhängen wird, ob die Länder der Europäischen Union „Einheit“ zeigen. Ist diese Aussage ermutigend oder verzweifelt?

Mario Draghi 2021
Mario Draghi als italienischer Ministerpräsident 2021

Mario Draghi schlägt (mit einem gewissen Optimismus, wie ich finde?) vor, dass die europäische Einheit in Bezug auf eine gemeinsame Fiskalpolitik der nächste Schritt ist, damit der Euro gut funktioniert, in „The Next Flight of the Bumblebee: The Path to Common Fiscal Policy in the Eurozone“ (NBER Reporter, Oktober 2023, gehalten als 15. jährliche Martin Feldstein Lecture).

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History: Das Scheitern der Austerität – „Il Duce“ Edition

Kurz gefasst: nach dem Ersten Weltkrieg gab es eine kurze, aber sehr wichtige Phase in der europäischen Geschichte, in der die Menschen Rechte bekamen wie etwa das Wahlrecht, den 8-Stunden-Arbeitstag und andere vergleichbare, das allgemeine Wohlergehen verbessernde Annehmlichkeiten.

Bundesarchiv Bild 102-09844, Mussolini in Mailand
Benito Mussolini bei einer Rede in Mailand 1930

So auch in Italien. In einigen Ländern führte dies allerdings zu heftigen Gegenreaktionen: so beispielsweise im Jahr 1922 zu Benito Mussolinis faschistischen „Marsch auf Rom“, mit dem die demokratische Phase in diesem Land beendet und die ab 1925 diktatorische Macht Mussolinis begründet wurde.

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