Wurde die Rolle des FED als Kreditgeber der letzten Instanz im Jahr 2008 gezielt heruntergespielt? Oder schlicht vergessen?

War es nur ein Versäumnis in der Kommunikation? Oder warum waren die Bush-Administration und die im Jahr darauf eingesetzte Regierung Obama so ungenügend darauf vorbereitet, sich 2008 zur Finanzkrise zu erklären?

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Eingangsbereich des Hauptgebäudes des Federal Reserve Systems (FED)
in Washington, D.C.

Es ist die eine Sache zu behaupten, dass niemand diese Panik kommen sah. Es ist aber ein anderer Sachverhalt, dass nachdem der Wirbelwind gekommen und wieder gegangen war, die politischen Führer und die Regulierungsbehörden so dürftig verdeutlichten, was sie selbst alles getan hatten, um der Wirtschaft den Tag zu retten.

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Der dreißigjährige Boom

Gehen wir zurück zum Mayday 1975, dem Ende der festgeschriebenen hohen Provisionen an der New York Stock Exchange und dem Beginn der Deregulierung der Finanzmärkte in den Vereinigten Staaten. Das Aufkommen des Wettbewerbs unter den Wall-Street-Investmentbanken erschien zu dieser Zeit eher wie eine unbedeutende Angelegenheit.

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Die New York Stock Exchange an der Wall Street in New York

Doch genauso war es auch im folgenden Jahr mit einem „Offenen Brief an die Hobbyisten“ über Software-Piraterie von einem College-Aussteiger namens Bill Gates („Wer kann es sich leisten professionelle Arbeit für nichts zu tun?“).

Mao Zedong starb im September 1976; nach einem kurzen Kampf hinter den Kulissen übernahm eine neue Führung in China. Zwei Jahre später verkündete Deng Xiaoping den Beginn seiner Reform- und Öffnungspolitik.

Und im Jahr 1977 prägte Lewis Ranieri das Wort „Verbriefungen“, um Salomon Brothers Herausgabe der allerersten Mortgage Backed Securities zu beschreiben. Die Korrekturabteilung beim Wall Street Journal beanstandete damals, dass es ein solches Wort nicht gäbe.

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