L. A. Dodgers: Trevor Bauer sagt, was sonst niemand sagen will…

Fakt ist: Wenn Sie mit einer ehrlichen, unkomplizierten und einer unzensierten Antwort nicht umgehen können, stellen Sie Dodgers-Rechtshänder Trevor Bauer bitte KEINE Frage. So einfach ist das.

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Trevor Bauer 2019 noch im Trikot der Cleveland Indians

Nach der 5:3-Niederlage seines Teams gegen die San Diego Padres im Petco Park am Mittwochabend wurde Bauer gefragt, was er von seiner Leistung halte und warum sein zweitplatziertes Team in der National League West von den drittplatzierten Padres vom Platz gefegt wurde.

„Sie haben uns mit aller Intensität absolut in den Allerwersten getreten. Sie kamen um erfolgreich zu sein, und das haben wir nicht getan“, antwortete Bauer ohne Zögern.

Das ist ungefähr so ehrlich, geradlinig und unzensiert, wie Sie niemals eine Antwort von irgend jemand innerhalb der Organisation erhalten werden, die eher dazu neigen, (versuchen) das Negative so zu drehen, damit es weniger schmerzhaft ist – wie etwa Dodgers-Manager Dave Roberts:

„Wir wurden ausgespielt“, sagte Roberts nach dem Spiel. „Ich denke, wir waren vorbereitet und bereit, eine Serie zu gewinnen, aber wenn man zurück schaut, sie haben Runs bekommen, wenn sie mussten und haben die Pitches gemacht, die sie gerade brauchten, und auch defensiv gut gespielt.“

Was ist jetzt näher an der Wahrheit, Bauers Aussage oder die seines Managers?

Fakt ist aber doch: Wie jeder Dodgers-Fan auf dem Planeten weiß gilt Bauers Antwort nicht nur für die Dodgers-Performance am Mittwochabend, sondern für ihre Gesamt-leistung in den letzten sechs Wochen; obwohl niemand in der Organisation bereit ist dies anzuerkennen oder gar zuzugeben, einschließlich und vor allem Dave Roberts.

Obwohl die Dodgers mit ihrem aktuellen 48-26 Rekord immer noch einen (äußerst knappen) 0.5-Spiele Vorsprung auf die Padres Haben und der Rückstand in der NL West auf die San Francisco Giants nur 4 Spiele beträgt, haben sie trotzdem acht ihrer letzten 20 Spiele verloren, von denen einige absolut positiv hätten gewonnen werden müssen. Und obwohl Bauers Meinung von Ihrer und der vieler anderer abweichen mag war der Mittwochabend nicht das erste Mal, dass die Dodgers in den Hintern getreten wurden „…aus einer intensiven Sichtweise.“

Bauers Auftritt selbst war am Mittwoch eigentlich ziemlich gut. In seinen sechs Innings erlaubte der 30-jährige gebürtige Südkalifornier und der dritte Pick im Draft 2011 der Arizona Diamondbacks aus der UCLA nur drei Runs bei fünf Hits mit vier Walks und zehn Strikeouts. Das Problem – und machen Sie nicht den Fehler zu glauben es wäre nicht DAS Problem – ist, dass die Dodgers ihm sehr wenig Run-Support gaben – so wie sie es mit allen Dodgers-Startern in letzter Zeit getan haben.

Mit einer Heimserie von sechs Spielen im Dodgers Stadium, die auch zwei Begegnungen mit den oben genannten San Francisco Giants enthält, sollte dies besser werden.

Sonst könnte das Erreichen der Playoffs und somit auch eine Wiederholung der World Series schnell in weite Ferne geraten.