Die Dodgers haben 15 der Spiele gewonnen, bei denen Clayton Kershaw auf dem Mound stand, und 20 der Begegnungen, die Zack Greinke gestartet hatte. Doch wo würden sie ohne die 45 Spiele stehen, in denen Kenley Jansen (davon 40 Siege) eingesetzt wurde?
Sie hätten keinen Vorsprung von 8 1/2 Spielen in der National League West mit einer magischen Zahl von 16, die sie am Dienstag Abend erreichten, nachdem Kershaw den Sieg und Jansen den Save beim 6:4-Erfolg über den Lokalrivalen Los Angeles Angels erhielten.
„Er ist die Definition eines Stoppers,“ so Catcher A.J. Ellis über Jansen, dessen 31. Save durch ein Strikeout von Kole Calhoun gesichert war, nachdem er für Pedro Baez übernommen hatte, der das neunte Inning mit einem Vier-Run-Vorsprung begonnen hatte, aber zwei Back-to-Back-Doubles der Angels zuließ, während Jansen das Spiel aus dem Bullpen beobachtete, bevor er dann sich in aller Eile warmwerfen musste.
„Ich wollte ihn eigentlich nicht bringen,“ sagte Manager Don Mattingly über Jansens vierten Einsatz in den letzten fünf Tagen. „Wir wussten, dass er heute Nacht möglicherweise hätte pitchen müssen, doch es war eine dieser Situationen, in denen wir es nicht gern gesehen hätten. Aber letztlich muss man tun, was man tun muss.“
Mattingly wird wahrscheinlich der erste Dodgers-Manager werden, der in drei aufeinander folgenden Spielzeiten den ersten Tabellenrang erreicht und Jansen ist einer der Hauptgründe dafür. Er beendete in dieser Phase 103 Spiele erfolgreich und ist mit 137 Saves in seiner Karriere nur noch 24 von Eric Gagne’s Franchise-Rekord entfernt.
„An Tagen wie heute löscht er das Feuer und ermöglicht es so dem Team, ein Spiel zu gewinnen“, so Ellis. „Ich kann nur sagen, er ist wirklich gut jedes Mal, wenn er reinkommt. Es gibt nicht so viele Jungs, die Jahr für Jahr für Jahr so erfolgreich Spiele beenden können, momentan gibt es da nur ein paar von im Baseball, und Kenley tut es meist mit nur eine Wurf. Das sagt viel aus über diesen Pitch und auch über sein Selbstvertrauen und seine Fähigkeit, anzugreifen.“
Jansen und sein Mariano-Rivera-artiger Fastball wurden die Hauptstütze in einem unberechenbare Bullpen, der nicht imstande gewesen war, einen Rechtshänder als Kandidaten für den Setup-Man zu isolieren, um die Innings zu Jansen zu überbrücken.
Mattingly musste sogar beständige Anfragen über neue Alternativen direkt vor den Spielen abwehren, die sich irgendwie materialisieren würden, als wenn man sie nur online bestellen müsste.
„Hey, das ist es“, sagte er. „Was willst du dazu sagen? Wie soll ich darauf antworten? [Goose] Gossage wird nicht aus diesem Bullpen kommen.“
In diesem Spiel kam dagegen Juan Nicasio aus dem Bullpen und warf ein achtes Inning ohne gegnerischen Run, da Chris Hatcher bereits an drei der vorherigen 4 Tagen eingesetzt worden war. Mattingly eröffnete das neunte Inning mit Pedro Baez und Jansen sah vom Bullpen-Mound aus zu, doch zwei Batter später muste er trotzdem ran.
Jansen glaubt, dass er momentan stärker sei als sonst zu dieser Zeit des Jahres, da er die ersten sechs Wochen der Saison aufgrund einer Operation am linken Fuß verpasst hatte.
„Alles geschieht aus einem Grund“, sagte er. „Ich war zunächst sehr deprimiert, dass ich nicht werfen konnte, doch ich habe eine Menge in den letzten drei Jahren gepitcht und nun irgendwie das Gefühl, ein wenig stärker geworden zu sein.“